Datenbruch, 3. Szene
06.06.2016 | Christian Vartian
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Beim USD JPY blieb die an sich ausreichend abgearbeitete Doppelkopf SKS genau so stehen, dass er hier nach oben rebounden oder nach unten auf etwa 101 durchbrechen kann, ganz nach Belieben;Beim Gold wurde die kritische 1202 verteidigt und mit Reserve unterfüttert und die strategisch wichtige 50% eines sehr langen FIBO-Retracements auch wieder erobert, selbstverständlich ohne den Widerstand bei 1310 nach oben herauszunehmen;
Und die 10-jährigen US-Treasuries hielt der "Zufall" genau im Korridor zwischen 2 Retracementmarken eines Abwärts-FIBOs, in diesem Intervall sollen sie offenbar weiter pendeln.
Bloß: WOZU?
Und: Woher kam am Freitag das Geld für die gestiegenen Edelmetalle und die gestiegenen Staatsanleihgen eigentlich her, insbesondere angesichts dessen, dass aus den Aktienindizes kaum etwas abfloss?
Trendausbildung, egal welcher, selbstverständlich nicht gewünscht.
Unsere Strategie in dieser Phase bleibt weiterhin: physisch long Edelmetalle und Einzelaktien und engste Entry Stopps für etwaige Hedgeverteidigung. Weil wir wissen, dass wir die Richtung nicht wissen (weil der Markt sie auch nicht weiß, weil man nicht will, dass er eine hat) und sehen, dass diejenigen, welche zu wissen glauben, hier systematisch vorgeführt werden sollen im "Überraschungskarussell".
Was fiel dabei aber auf:
Falls das so bliebe, sind kaum nachgebende Aktienindizes bei sprunghaft sinkendem USD JPY ein Novum und ein positives Zeichen;
Einer der einflussreichsten Kursberater von Edelmetallverbrauchern weltweit, also nicht von Anlegern oder Investoren, sondern von Verbrauchseinkäufern des Rohstoffes Gold, Silber, Palladium, Platin zur Schmuckerzeugung nach Legierung, für die Elektronikindustrie, für Solarkollektoren usw. hat in keinem seiner Vorhersagezeiträume Gold, Silber und Palladium mehr negativ (für Platin hat er kein direktes Vorhersagerating). Wenn sich das in diesem Kreis bestätigte, wird ziemlich sicher jeder Rückgang gekauft.
Sobald das eintritt, ist der Bärenmarkt vorbei. Dies bedeutete nicht, dass es dann keine Rückgänge mehr gäbe, es gäbe sogar schärfere und es müsste mehr gehedgt werden, es bedeutet viel klarere Wegstrecken und einfacheres Hedgen bei kräftigem Gesamtprofit.
Wir werden intensiv nach dem typischen Muster dieser Großhändler suchen und bald wissen, ob sie diesem Zeitrating folgen.
Zuletzt noch eine weitere gute Nachricht: Das Datengehopse glaubt nun wirklich auch die Mehrheit der sehr unkritischen großen Finanzakteure kaum mehr. Wirkung: Ohne totalen Glaubwürdigkeitsverlust ist es so nicht lange verlängerbar.
© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com
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