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+124 Prozent im ersten Halbjahr und noch lange kein Ende in Sicht!?

05.07.2016  |  Dr. Uwe Bergold
Ende Januar schrieben wir in unserem Marktkommentar "2016 beginnt mit einem zyklischen Trendwendesignal im Rohstoffsektor" (Quelle: www.goldseiten.de). Was sich aus dem Kaufsignal in den ersten sechs Monaten dieses Jahres entwickelt hat, lässt sich an der Performance unserer drei Investmentfonds ablesen. Von 2.650 "Gemischte Fonds International" belegen in der Performance-Rangliste für das abgelaufene Halbjahr der GR Dynamik mit +124 Prozent den Platz 1, der GR Noah mit +92 Prozent den Platz 2 und der pro aurum ValueFlex (zusammen mit einem weiteren Fonds) mit +71 Prozent den Platz 3 (siehe hierzu bitte Abbildung 1).

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Abb. 1: Performance-Rangliste Gemischte Fonds International für das aktuelle Jahr (I. Halbjahr)
Quelle: www.onvista.de


Was bisher im Goldminensektor ablief war erst der Anfang einer epochalen Bewegung

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Abb. 2: Gold- & Silberaktien in USD (schwarz) vs. Gold in USD (rot) inkl. dem Kapitalfluss (unten) von 02/1978 bis 06/2016
Quelle: GR Asset Management GmbH


Betrachtet man die langfristige Entwicklung der Gold- & Silberminenaktien im Vergleich zum Goldpreis, so stellt man fest, dass die Edelmetallaktien normalerweise mit einem Hebel zyklisch um das Edelmetall oszillieren. In den vergangenen knapp 40 Jahren kam es nur zweimal zu einer Ausnahme oder anders ausgedrückt, zu solch einer fundamentalen Anomalie. Dies waren die drei Jahre vor dem Jahrtausendwechsel (1997, 98 und 99) und die vergangenen drei (2013, 14 und 15).

Beides Male entfernten sich die Kurse der Goldminen vom Goldpreis überproportional so weit nach unten, dass jedes Mal das "Smart Money" auf den Plan gerufen wurde, um die Edelmetallaktien massiv zu akkumulieren (siehe hierzu bitte die Kapitalfluss-Indikation unten in Abbildung 2). Wir wiesen mehrmals in den vergangenen drei Jahren auf dieses antizyklische Akkumulieren der Private-Equity-Unternehmen und der Superreichen hin. Das letzte Mal taten wir dies am 04.12.2015 und am 07.07.2015.


Wir erwarten nun - nach der zyklischen Trendwende im Januar dieses Jahres - das gleiche Aufholmanöver der Goldminen zum Goldpreis, wie wir es damals, nach dem Jahrtausendwechsel, gesehen und als Investoren auch miterlebt haben. Dies würde zwingend ein neues Allzeithoch bei den Edelmetallaktien implizieren und dies ohne notwendigerweise steigendem Goldpreis. Jeden US-Dollar, den der Goldpreis weiter steigt (und er wird noch massiv weiter steigen), erhöht nur mehr das Potenzial der Gold- und Silberaktien.

Wir befinden uns zum dritten Mal, seit Aufhebung der goldgedeckten Papierwährungen (seitdem handelt es sich um Umlaufsmittel) im Finale eines säkularen Bullenmarktes. Nach 1976 bis 1980 (Rohstoffe) und 1996 bis 2000 (Standardaktien) haben wir nun im Jahr 2016 wieder das Finale einer strategischen Rohstoff-Hausse eingeläutet. Nach dem Pareto-Prinzip werden in den letzten 20 Prozent der Zeit 80 Prozent des Ertrages generiert. Da an der Börse immer wieder dasselbe "Theaterstück", nur mit unterschiedlichen "Schauspielern", gespielt wird, erwarten wir auch in diesem Finale eine dementsprechende explosive Entfaltung.

Man sollte des Weiteren nicht vergessen, dass es sich beim Ende dieser Krise um ein Drei-Generationen-Tief handelt, was noch etliche Besonderheiten mit sich bringen wird.


Auszug aus der Titel-Story des FOCUS MONEY vom 08. Juni 2016 (Nr. 24): Die Inflationslüge - Es tickt eine Zeitbombe

(Seite 34 bis 37) www.proaurum.de

FOCUS-MONEY: Seit langem wird angesichts der Schuldenorgie vieler Staaten und des Gelddruckens der Notenbanken vor steigender Inflation gewarnt - und sie kommt nicht. Im Gegenteil: Die Teuerungsraten sind so niedrig wie nie. Ist heute alles anders? Haben Politiker und Notenbanken dazugelernt und die Sache im Griff?

Uwe Bergold: Überhaupt nicht. Oberflächlich mag das im Moment so scheinen, weil die Inflation immer nur an den Verbraucherpreisen gemessen wird. Das greift zu kurz und verschleiert derzeit noch, dass viel zu viel Geld im Umlauf ist. Dieses Geld fließt bisher an die Anlagemärkte in Aktien, Immobilien und vor allem in Anleihen. Hier haben wir durchaus eine Preisinflation. Sie wird nur nicht so wahrgenommen.


FOCUS-MONEY: Ist das so schlimm? Hohe Kurse bei Anleihen, Aktien und Immobilien bringen doch Wohlstand ...

Uwe Bergold: ... und eine kräftige Umverteilung. Es profitieren alle, die zu den teuren Preisen verkaufen können. Das sind insbesondere die Staaten mit ihren Anleihen die heute so günstig Schulden machen können wie noch nie. Und es zahlen die drauf, die überteuert kaufen oder kaufen müssen, beispielsweise Versicherer und Pensionskassen als Kapitalsammler breiter Bevölkerungsschichten. Für Otto Normalverbraucher, der nicht direkt an den Anlagemärkten unterwegs ist, wird die Inflation bisher dagegen kaum sichtbar, zumal die offiziellen Stellen hierfür einiges tun.



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