Dieselskandal dürfte Platinmarkt nachhaltig beeinflussen
18.07.2016 | Thorsten Proettel
Kleines Edelmetall hinter Gold und Silber
Platin findet bei Anlegern meist nur wenig Beachtung, da das Edelmetallsegment ganz klar von Gold dominiert wird, dem mit großem Abstand an zweiter Stelle Silber folgt. Das graue Edelmetall Platin nimmt weit dahinter lediglich eine Nischenstellung ein. Als technischer Rohstoff ist es zumindest derzeit jedoch kaum wegzudenken. Dies könnte sich möglicherweise zukünftig ändern. Dennoch vollzog sich zuletzt ein deutlicher Preisanstieg.
Platin zuletzt im Aufwind
Die mehrjährige Abwärtsentwicklung des Platinpreises kulminierte im Januar 2016 mit einer Notierung von nur noch 806 USD, was den tiefsten Stand seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 bedeutete. In der Folgezeit erholte sich das graue Edelmetall jedoch deutlich. Anfang Mai wurden knapp 1.090 USD je Feinunze bezahlt. Ein Preisrückgang um etwa 140 USD in den Folgewochen erwies sich nur als vorübergehend, denn zu Beginn des zweiten Halbjahres notiert Platin erneut knapp unterhalb der Marke von 1.100 USD.
Von steigenden Metallpreisen mitgerissen
Für die Verteuerung des Platins im ersten Halbjahr 2016 können vor allem zwei Gründe ausgemacht werden. Erstens vollzog sie sich weitgehend im Einklang mit der Entwicklung der Gold- und Silbernotierungen (siehe zweiter Chart). Die beiden bedeutenderen Edelmetalle wurden mehrmals und insbesondere nach dem Brexit-Schock von Anlegern als "sichere Häfen“ angesteuert. Zweitens bewegten sich die Platinnotierungen ebenso im Einklang mit dem Auf und Ab der Basismetallpreise, wie die gleichgerichtete Entwicklung des Index der London Metal Exchange (LME) dokumentiert (siehe dritter Chart). Vor allem bessere Konjunkturdaten aus China führten zu einer Verteuerung von Kupfer, Aluminium & Co.
Wenig Veränderung auf dem Markt
Die Fundamentaldaten des Platinmarktes scheinen in den letzten Monaten dagegen kaum eine Rolle gespielt zu haben. Im Gegensatz zum Goldmarkt gab es keinen Ansturm auf Platinfonds mit physischer Hinterlegung. Die ETCs verzeichneten seit Jahresbeginn sogar einen leichten Rückgang um 2,7 Tonnen. Auch das spekulative Engagement am Terminmarkt hielt sich zunächst in Grenzen. Im ersten Halbjahr stieg die Netto-Long- Position der Money Manager in der Summe nur um 4.600 Kontrakte, was rechnerisch dem Kauf von 7,2Tonnen Platin entspricht. Anfang Juli kamen allerdings 9,8 Tonnen hinzu (siehe vierter Chart).
Platin findet bei Anlegern meist nur wenig Beachtung, da das Edelmetallsegment ganz klar von Gold dominiert wird, dem mit großem Abstand an zweiter Stelle Silber folgt. Das graue Edelmetall Platin nimmt weit dahinter lediglich eine Nischenstellung ein. Als technischer Rohstoff ist es zumindest derzeit jedoch kaum wegzudenken. Dies könnte sich möglicherweise zukünftig ändern. Dennoch vollzog sich zuletzt ein deutlicher Preisanstieg.
Platin zuletzt im Aufwind
Die mehrjährige Abwärtsentwicklung des Platinpreises kulminierte im Januar 2016 mit einer Notierung von nur noch 806 USD, was den tiefsten Stand seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 bedeutete. In der Folgezeit erholte sich das graue Edelmetall jedoch deutlich. Anfang Mai wurden knapp 1.090 USD je Feinunze bezahlt. Ein Preisrückgang um etwa 140 USD in den Folgewochen erwies sich nur als vorübergehend, denn zu Beginn des zweiten Halbjahres notiert Platin erneut knapp unterhalb der Marke von 1.100 USD.
Von steigenden Metallpreisen mitgerissen
Für die Verteuerung des Platins im ersten Halbjahr 2016 können vor allem zwei Gründe ausgemacht werden. Erstens vollzog sie sich weitgehend im Einklang mit der Entwicklung der Gold- und Silbernotierungen (siehe zweiter Chart). Die beiden bedeutenderen Edelmetalle wurden mehrmals und insbesondere nach dem Brexit-Schock von Anlegern als "sichere Häfen“ angesteuert. Zweitens bewegten sich die Platinnotierungen ebenso im Einklang mit dem Auf und Ab der Basismetallpreise, wie die gleichgerichtete Entwicklung des Index der London Metal Exchange (LME) dokumentiert (siehe dritter Chart). Vor allem bessere Konjunkturdaten aus China führten zu einer Verteuerung von Kupfer, Aluminium & Co.
Wenig Veränderung auf dem Markt
Die Fundamentaldaten des Platinmarktes scheinen in den letzten Monaten dagegen kaum eine Rolle gespielt zu haben. Im Gegensatz zum Goldmarkt gab es keinen Ansturm auf Platinfonds mit physischer Hinterlegung. Die ETCs verzeichneten seit Jahresbeginn sogar einen leichten Rückgang um 2,7 Tonnen. Auch das spekulative Engagement am Terminmarkt hielt sich zunächst in Grenzen. Im ersten Halbjahr stieg die Netto-Long- Position der Money Manager in der Summe nur um 4.600 Kontrakte, was rechnerisch dem Kauf von 7,2Tonnen Platin entspricht. Anfang Juli kamen allerdings 9,8 Tonnen hinzu (siehe vierter Chart).