Palladium im Aufwärtstrend
25.07.2016 | Martina Fischer
Konsolidierung beim Goldpreis
US-Wirtschaftsentwicklung könnte Gold unter Druck setzen
Der Goldpreis setzt seine Konsolidierung fort und fiel am vergangenen Donnerstag in einem insgesamt eher ruhigen Marktumfeld bis auf 1.310,50 $/oz. Das Metall ging mit 1.323 $/oz ins Wochenende und verbuchte damit den zweiten Wochenverlust in Folge. Von der EZB-Zinsentscheidung gingen nur wenige Impulse auf das Metall aus.
Die Zentralbank ließ - wie schon zuvor die Bank of England - den Leitzins unverändert. Der niedrigere Preis führte zu einem leichten Rückgang von Altgoldverkäufen - sowohl in Asien wie auch in Europa. Charttechnische Unterstützung sollte der Goldpreis in den kommenden Tagen erneut um 1.310 $/oz erhalten, während ein erster Widerstand bei 1.335 $/oz liegt. Der im Juni installierte Aufwärtstrend ist ungeachtet der zwischenzeitlichen Korrektur noch intakt und unter diesen Umständen schließen wir mittelfristig eine Erholung nicht aus.
Diese Woche werden die Impulse für den Markt einmal mehr von den Zentralbanken in USA und Japan ausgehen. Während wir für diese Treffen keine Zinsschritte erwarten, könnte von entsprechenden Kommentaren zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung in den USA Druck auf den Goldpreis ausgehen.
Auch Silber mit leichter Preiskonsolidierung
Ausblick der Federal Reserve diese Woche im Fokus
Der Silberpreis konsolidierte sich vergangene Woche auf wieder deutlich unter 20 $/oz und ging dabei rund 3% zurück. Druck auf den Preis kam von steigenden Zinserwartungen aufgrund überraschend guter Konjunktur- und Inflationsentwicklung in den USA.
Aus China kamen hingegen erfreuliche Nachrichten: Die Silber Importe des ersten Halbjahres lagen um mehr als 6% über denen des Vorjahreszeitraums und die Konjunkturdaten waren überraschend positiv. Die ETF Bestände verharren auf Allzeithöchstständen. Charttechnisch besteht nun Unterstützung bei 19,20 $/oz und Widerstand bei 19,86 $/oz. Nach den immensen Kursgewinnen in kurzer Zeit besteht nun die Gefahr weiterer kurzfristiger Konsolidierung.
Richtung aufgrund fehlender Impulse unklar
Wertzuwachs von Platin nun bei rund 25% in 2016
Platin verlor im Laufe der Woche zwar kurzfristig an Wert, konnte sich jedoch gegen Ende der Woche wieder bei 1.100 $/oz etablieren. Der 200 Tage gleitende Durchschnitt bei 1.127 $/oz könnte anvisiert werden, ein Abprallen ist jedoch vorerst zu erwarten. Ansonsten fehlen jedoch leider weitere Impulse, die die Bahn für eine größere Richtungsveränderung frei machen würden. Die Net long Nymex Positionen stiegen auf 2.36Moz, der höchste Stand seit August 2014.
Die Platin Schwamm Prämie blieb gegenüber der Vorwoche unverändert. Die industrielle Nachfrage bleibt weiter zurückhaltend, gute Autoverkäufe unterstützen jedoch die Nachfrage. Das alles steht vor dem Hintergrund, dass Platin 2016 rund 25 % an Wert zulegen konnte, dies trotz zum Teil steigender Verfügbarkeit aus der Primärproduktion.
Anglo American Platinum (Amplats) berichtet für das 2. Quartal im Vergleich zum 1. Quartal nahezu von einer Verdoppelung der verkauften Mengen - von 413.000 ozs auf 808.000 ozs. Im Vorjahresvergleich des 2. Quartals entspricht das immer noch einem Anstieg von 27%. Die gestarteten Lohnverhandlungen in Südafrika zeigen noch keine Tendenzen. Es wird weiterhin jedoch davon ausgegangen, dass es bei einem friedlichen Verlauf bleibt, auch wenn die Vorstellungen der Association of Mineworkers and Construction Union (AMCU) sehr ambitioniert erscheinen.
Palladium im Aufwärtstrend
Kurse über 680 $/oz zuletzt im Oktober 2015 notiert
Palladium hat diese Woche seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und ging dabei kontinuierlich von Kursen um 630 $/oz zu Wochenanfang bis auf ein Niveau um 685 $/oz. Das Metall ist dabei recht mühelos durch den Widerstand bei 665 $/oz gelaufen. Damit konnte Palladium im Wochenverlauf ca. ca. $ 50 zulegen.
Kurse von über 680 $/oz wurden das letzte Mal Ende Oktober 2015 notiert. Haupttreiber für Palladium sind aktuell die guten Automobil-Verkaufszahlen in China, über die wir bereits letzte Woche berichtet hatten. Die Palladium-Schwammprämie blieb unverändert zur Vorwoche.
Rhodium ohne neue Impulse; Ruthenium unverändert ohne Bewegung und Iridium kommt in Bewegung
Für Rhodium war es eine relativ unspektakuläre Woche ohne nennenswerte Preisveränderungen und daher leider ohne weitere Richtungsvorgaben. Die Seitwärtsbewegung bleibt weiterhin bestehen, die höheren Preisniveaus in Pt und Pd konnten das Metall nicht aus seiner Lethargie reißen, obwohl die Umsätze insgesamt auf einem guten Niveau gewesen sind.
Ruthenium ist weiterhin auf einem gleichbleibenden Niveau ohne entscheidende Tendenzen in die eine oder andere Richtung. Hier scheint der Preis zurzeit in Stein gemeißelt.
Iridium kommt wieder in Bewegung. Die Nachfrage ist weiterhin sehr gut und lässt den Preis erneut ansteigen. Die Verkäufer halten sich jedoch bisher, mit der Hoffnung auf noch weitere Preiserhöhungen, mit größeren Mengen zurück. Die Aussichten sind aber, trotz der Urlaubszeit, weiterhin sehr gut und bei anhaltender Nachfrage sollte der Preis durchaus noch etwas Potenzial nach oben haben.
© Volker Skowski, Dipl.-Kfm., Global Business Unit
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH
Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.
Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.
Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
US-Wirtschaftsentwicklung könnte Gold unter Druck setzen
Der Goldpreis setzt seine Konsolidierung fort und fiel am vergangenen Donnerstag in einem insgesamt eher ruhigen Marktumfeld bis auf 1.310,50 $/oz. Das Metall ging mit 1.323 $/oz ins Wochenende und verbuchte damit den zweiten Wochenverlust in Folge. Von der EZB-Zinsentscheidung gingen nur wenige Impulse auf das Metall aus.
Die Zentralbank ließ - wie schon zuvor die Bank of England - den Leitzins unverändert. Der niedrigere Preis führte zu einem leichten Rückgang von Altgoldverkäufen - sowohl in Asien wie auch in Europa. Charttechnische Unterstützung sollte der Goldpreis in den kommenden Tagen erneut um 1.310 $/oz erhalten, während ein erster Widerstand bei 1.335 $/oz liegt. Der im Juni installierte Aufwärtstrend ist ungeachtet der zwischenzeitlichen Korrektur noch intakt und unter diesen Umständen schließen wir mittelfristig eine Erholung nicht aus.
Diese Woche werden die Impulse für den Markt einmal mehr von den Zentralbanken in USA und Japan ausgehen. Während wir für diese Treffen keine Zinsschritte erwarten, könnte von entsprechenden Kommentaren zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung in den USA Druck auf den Goldpreis ausgehen.
Auch Silber mit leichter Preiskonsolidierung
Ausblick der Federal Reserve diese Woche im Fokus
Der Silberpreis konsolidierte sich vergangene Woche auf wieder deutlich unter 20 $/oz und ging dabei rund 3% zurück. Druck auf den Preis kam von steigenden Zinserwartungen aufgrund überraschend guter Konjunktur- und Inflationsentwicklung in den USA.
Aus China kamen hingegen erfreuliche Nachrichten: Die Silber Importe des ersten Halbjahres lagen um mehr als 6% über denen des Vorjahreszeitraums und die Konjunkturdaten waren überraschend positiv. Die ETF Bestände verharren auf Allzeithöchstständen. Charttechnisch besteht nun Unterstützung bei 19,20 $/oz und Widerstand bei 19,86 $/oz. Nach den immensen Kursgewinnen in kurzer Zeit besteht nun die Gefahr weiterer kurzfristiger Konsolidierung.
Richtung aufgrund fehlender Impulse unklar
Wertzuwachs von Platin nun bei rund 25% in 2016
Platin verlor im Laufe der Woche zwar kurzfristig an Wert, konnte sich jedoch gegen Ende der Woche wieder bei 1.100 $/oz etablieren. Der 200 Tage gleitende Durchschnitt bei 1.127 $/oz könnte anvisiert werden, ein Abprallen ist jedoch vorerst zu erwarten. Ansonsten fehlen jedoch leider weitere Impulse, die die Bahn für eine größere Richtungsveränderung frei machen würden. Die Net long Nymex Positionen stiegen auf 2.36Moz, der höchste Stand seit August 2014.
Die Platin Schwamm Prämie blieb gegenüber der Vorwoche unverändert. Die industrielle Nachfrage bleibt weiter zurückhaltend, gute Autoverkäufe unterstützen jedoch die Nachfrage. Das alles steht vor dem Hintergrund, dass Platin 2016 rund 25 % an Wert zulegen konnte, dies trotz zum Teil steigender Verfügbarkeit aus der Primärproduktion.
Anglo American Platinum (Amplats) berichtet für das 2. Quartal im Vergleich zum 1. Quartal nahezu von einer Verdoppelung der verkauften Mengen - von 413.000 ozs auf 808.000 ozs. Im Vorjahresvergleich des 2. Quartals entspricht das immer noch einem Anstieg von 27%. Die gestarteten Lohnverhandlungen in Südafrika zeigen noch keine Tendenzen. Es wird weiterhin jedoch davon ausgegangen, dass es bei einem friedlichen Verlauf bleibt, auch wenn die Vorstellungen der Association of Mineworkers and Construction Union (AMCU) sehr ambitioniert erscheinen.
Palladium im Aufwärtstrend
Kurse über 680 $/oz zuletzt im Oktober 2015 notiert
Palladium hat diese Woche seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und ging dabei kontinuierlich von Kursen um 630 $/oz zu Wochenanfang bis auf ein Niveau um 685 $/oz. Das Metall ist dabei recht mühelos durch den Widerstand bei 665 $/oz gelaufen. Damit konnte Palladium im Wochenverlauf ca. ca. $ 50 zulegen.
Kurse von über 680 $/oz wurden das letzte Mal Ende Oktober 2015 notiert. Haupttreiber für Palladium sind aktuell die guten Automobil-Verkaufszahlen in China, über die wir bereits letzte Woche berichtet hatten. Die Palladium-Schwammprämie blieb unverändert zur Vorwoche.
Rhodium ohne neue Impulse; Ruthenium unverändert ohne Bewegung und Iridium kommt in Bewegung
Für Rhodium war es eine relativ unspektakuläre Woche ohne nennenswerte Preisveränderungen und daher leider ohne weitere Richtungsvorgaben. Die Seitwärtsbewegung bleibt weiterhin bestehen, die höheren Preisniveaus in Pt und Pd konnten das Metall nicht aus seiner Lethargie reißen, obwohl die Umsätze insgesamt auf einem guten Niveau gewesen sind.
Ruthenium ist weiterhin auf einem gleichbleibenden Niveau ohne entscheidende Tendenzen in die eine oder andere Richtung. Hier scheint der Preis zurzeit in Stein gemeißelt.
Iridium kommt wieder in Bewegung. Die Nachfrage ist weiterhin sehr gut und lässt den Preis erneut ansteigen. Die Verkäufer halten sich jedoch bisher, mit der Hoffnung auf noch weitere Preiserhöhungen, mit größeren Mengen zurück. Die Aussichten sind aber, trotz der Urlaubszeit, weiterhin sehr gut und bei anhaltender Nachfrage sollte der Preis durchaus noch etwas Potenzial nach oben haben.
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