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Schlechte Nachrichten zur Wochenmitte überwiegen ...

03.08.2016  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1208 (08.19 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1204 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 100.98. In der Folge notiert EUR-JPY bei 113,15. EUR-CHF oszilliert bei 1.0825.

Eine negative Nachrichtenphalanx erreichte uns mit den letzten Konjunkturdaten und Unternehmensberichten. Aber nur wenig davon spielt in der ersten Datenreihe, so dass die Marktreaktionen überschaubar ausfallen. Schwer tut sich der DAX wie schon häufiger beobachtet in der Region oberhalb von 10.300 Punkten, so auch zuletzt als es wieder Richtung 10.000 Zähler ging. Wir raten zur Vorsicht, denn es fehlt zurzeit an Phantasie worauf Kursgewinne kurzfristig fußen sollen.

Besonders dem Finanzsektor nach dem Stresstest und dem wichtigen Automobilsektor (insbes. VW) drohen mögliche schlechte Nachrichten. Fundamental bedeutendes erwarten wir am Freitag mit dem Arbeitsmarktbericht aus den USA, der nach den zuletzt extrem starken Zahlen besondere Aufmerksamkeit genießt.

Als kleiner Bruder gilt der heute Nachmittag erwartete ADP-Report, der als Vorläufer einen ersten Geschmack des aktuellen Arbeitsmarktes liefern sollte. Abseits dieser für die Wirtschaft bedeutsamen Zahlen müssen wir die Fed im Auge behalten. Mr. Kaplan von der Fed Dallas sieht negative äußere Einflüsse auf seine Heimat.

Abschwächendes Wachstum, Überkapazitäten und hohe Schuldenstände würden indirekt negativ auf die US-Wirtschaft einwirken und legen nahe, dass er für ein vorsichtiges Vorgehen bei der nächsten Zinsentscheidung plädiert. Den Dollar belasten diese Vorzeichen und der Euro kann die 1,12-Marke noch verteidigen. Allerdings fehlen hier Impulse, die eine Eurostärke hervorbringen. Es bleibt ein Balanceakt in Euro/Dollar.

Die Sorgen um das UK nehmen zu…

Der von dem Institut Markit ermittelte Index für das britische Baugewerbe zeigt deutliche Bremsspuren. Der Index ist zuletzt nach dem Brexit so stark geschrumpft wie seit sieben Jahren nicht mehr. Nach einem deutlichen Sturz auf 46 Punkte im Vormonat verlor der Index abermals und liegt aktuell nur noch bei 45,9 Zählern.

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© Markit


In den USA fielen die letzten Daten äußerst unspäktakulär aus… Die Einkommen der privaten Haushalte zeigten sich mit einem Wachstum von 0,2% auf demselben Level wie im Vormonat. Leicht fallend ist die Tendenz bei der Sparrate, die von 5,5 auf 5,3% nachgab.

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© Moody´s


Ausgaben der privaten Haushalte lagen mit 0,3 Prozent im Rahmen der Erwartungen.

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© Moody´s


Einen starken Monat verbuchte die Autoindustrie in den USA. Mit insgesamt 17,88 Mio. verkauften Kfz war es der erfolgreichste Monat seit November 2015. Besonders Pick-Up-Trucks waren gefragt und zogen den Anteil des größten heimischen Herstellers General Motors nach oben. Trotzdem drehten die Aktien von Ford und Co. ins Minus, denn die Erwartungshaltung war wegen Aufholeffekten aus den letzten Jahren ausgeprägt.

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© Moody´s


Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 - 1.0970 dreht den Bias.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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