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Fokus auf den US-Arbeitsmarktdaten

05.08.2016  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1135 (07:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1115 im amerikanischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 101.13. In der Folge notiert EUR-JPY bei 112.63. EUR-CHF oszilliert bei 1.0843.

Die Nachwehen des Brexit-Votum dominieren weiterhin die Märkte.

Gestern konnten wir die Reaktion der britischen Notenbank wahrnehmen, die die erste Leitzinssenkung seit 2009 ankündigte. Neben der Senkung des Schlüsselsatzes von zuvor 0,5 auf 0,25 Prozent weitet die Zentralbank ihr Wertpapierporgramm von 375 auf 435 Milliarden auf. Zusätzlich hat die Bank of England angedeutet noch in diesem Jahr zu einer weiteren Senkung in Richtung 0 Prozent bereit zu sein. Zusammenfassend war die Zinssenkung vom Markt erwartet worden, jedoch scheint die Ausweitung des Anleihekaufprogramm viele Marktteilnehmer überrascht zu haben.

Kommen wir zu den gestrigen enttäuschenden Zahlen aus den USA.

Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe konnten in der vergangenen Woche leicht zulegen. Im Vergleich zur letzten Woche stieg die Zahl saisonbereinigt um 3.000 auf 269.000 Anträgen. Volkswirte haben hier einen Rückgang auf 265.000 Stellen prognostiziert. Für die Vorwoche wurde der Wert mit 266.000 Anträgen bestätigt.

Der gleitende Monatsdurchschnitt konnte sich gegenüber der letzten Woche um 3.750 auf 260.250 steigern. Und schließlich erhielten in der vergangenen Woche 2,138 Personen in den USA Arbeitslosenunterstützung. Dies bedeutet eine Abnahme von 6.000 im Vergleich zur Vorwoche.

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@ Moody’s


Auch von der US-Industrie erhielten wir gestern keine erfreulichen Daten. Hier setzt sich die Auftragsflaute im Juni weiter fort. Die Industrie in den Vereinigten Staaten hat im Juni erneut weniger Aufträge erhalten. Die Bestellungen verringerten sich um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Marktexperten rechneten mit einem Minus von 1,8 Prozent. Im Mai wurden die US-Aufträge schon um 1,2 Prozent nach unten revidiert.

Auf Jahressicht gingen die Auftragseingänge um 5,6 Prozent zurück und damit so stark wir seit September 2015 nicht mehr.

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@ Moody’s


Aber auch die Auftragseingänge der deutschen Industrie haben uns heute Morgen mit sinkenden Aufträgen überrascht. Die Industrie in Deutschland hat im Juni vor allem wegen einer schwachen Auslandsnachfrage überraschend weniger Aufträge erhalten. Die Unternehmen in der Bundesrepublik sammelten 0,4 Prozent weniger Bestellungen ein als im letzten Monat. Die Marktprognosen haben hingegen nach einem leichten Plus im Mai von 0,1 Prozent mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gerechnet.

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@ Moody’s


Fokus liegt im heutigen Handelstag eindeutig auf die US-Arbeitsmarktdaten um 14:30, der einen deutlichen Effekt auf die weitere Zinspolitik der Fed geben wird. Wir bleiben gespannt…

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 - 1.0970 dreht den Bias.

Viel Erfolg!


© Petros Tossios
Bremer Landesbank



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