Starke US-Arbeitsmarktdaten überraschen ...
08.08.2016 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1105 (07:02 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1047 im amerikanischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 101.97. In der Folge notiert EUR-JPY bei 113.24. EUR-CHF oszilliert bei 1.0870.
Die überraschend starken Arbeitsmarktzahlen aus den USA sorgten am Freitag für Optimismus an den Märkten. Ob für die Fed hier einen mögliche Zinserhöhung wieder stärker in den Fokus gerät, bleibt fraglich. Wir werden uns auf die kommenden hereinkommenden Konjunkturdaten in den nächsten Wochen fokussieren müssen. Sollten wir hier positive Anzeichen erhalten, könnte eine Zinserhöhung ab September wahrscheinlicher werden.
Schauen wir uns die wichtige Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft genauer an. Am Freitag veröffentlichte das US-Arbeitsministerium den Anstieg der Beschäftigtenzahlen um 255.000. Die Marktanalysen erwarteten lediglich einen Stellenzuwachs um 179.000. Gleichzeitig wurden die Daten aus den beiden vergangenen Monaten nach oben revidiert. Demnach wurde im Juni ein Stellenplus von 292.000 (vorläufig: 287.000) sowie für den Mai ein Plus von 24.000 (vorläufig: 11.000) gemeldet.
Die Arbeitslosenquote hingegen verharrte für den Monat Juli bei 4,9 Prozent, während Marktanalysten hier einen Rückgang von 4,8 Prozent sahen. Im Mai hatte die Quote mit 4,7 Prozent noch ihren tiefsten Stand seit 2007 erreicht. Die durchschnittlichen US-Stundenlöhne konnten sich um 0,3 Prozent erhöhen auf 25,69 Dollar, während Analysten einen Anstieg um 0,2 Prozent sahen. Im Juni betrug der Anstieg 0,1 Prozent. Zum Jahresvergleich lagen die Löhne um 2,6 Prozent höher.
Kommen wir zu der eher enttäuschenden US-Handelsbilanzzahl, die im Juni den höchsten Stand seit August 2015 erreicht hat. Die Differenz zwischen Exporten und Importen lag bei 44,5 Milliarden Dollar und somit knapp neun Prozent über dem Niveau im Mai. Das Handelsministerium in Washington teilte am Freitag mit, dass die Importe um 1,9 Prozent auf 227,66 Milliarden Dollar stärker zunahmen als die Exporte mit 0,3 Prozent auf 183,15 Milliarden Dollar. Gründe hierfür werden die anziehende Inlandsnachfrage sowie der steigenden Ölpreis genannt.
Heute Morgen erreichten uns noch Zahlen vom Bundeswirtschaftsministerium zur deutschen Industrieproduktion, die höher als im Vormonat ausgefallen ist. Demzufolge konnten deutsche Unternehmen ihre Produktion für den Monat Juni um 0,8 Prozent steigern. Die Prognosen lagen leicht niedriger bei 0,7 Prozent. Im Mai hatte es noch einen starken Rückgang von -0,9 Prozent gegeben. Allein die Industrie produzierte im Juni 1,5 Prozent mehr.
Rückgänge gab es beim Energiesektor, der um 2,7 Prozent fiel sowie im Baugewerbe, der 0,5 Prozent verlor. Das Ministerium gab eine Einschätzung mit, dass aufgrund der verhaltenen Entwicklung der Auftragseingänge in der Industrie in den kommenden Monaten eine moderate Aufwärtsentwicklung zu erwarten sei.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 - 1.0970 dreht den Bias.
Viel Erfolg!
© Petros Tossios
Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.
Die überraschend starken Arbeitsmarktzahlen aus den USA sorgten am Freitag für Optimismus an den Märkten. Ob für die Fed hier einen mögliche Zinserhöhung wieder stärker in den Fokus gerät, bleibt fraglich. Wir werden uns auf die kommenden hereinkommenden Konjunkturdaten in den nächsten Wochen fokussieren müssen. Sollten wir hier positive Anzeichen erhalten, könnte eine Zinserhöhung ab September wahrscheinlicher werden.
Schauen wir uns die wichtige Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft genauer an. Am Freitag veröffentlichte das US-Arbeitsministerium den Anstieg der Beschäftigtenzahlen um 255.000. Die Marktanalysen erwarteten lediglich einen Stellenzuwachs um 179.000. Gleichzeitig wurden die Daten aus den beiden vergangenen Monaten nach oben revidiert. Demnach wurde im Juni ein Stellenplus von 292.000 (vorläufig: 287.000) sowie für den Mai ein Plus von 24.000 (vorläufig: 11.000) gemeldet.
@ Moody’s
Die Arbeitslosenquote hingegen verharrte für den Monat Juli bei 4,9 Prozent, während Marktanalysten hier einen Rückgang von 4,8 Prozent sahen. Im Mai hatte die Quote mit 4,7 Prozent noch ihren tiefsten Stand seit 2007 erreicht. Die durchschnittlichen US-Stundenlöhne konnten sich um 0,3 Prozent erhöhen auf 25,69 Dollar, während Analysten einen Anstieg um 0,2 Prozent sahen. Im Juni betrug der Anstieg 0,1 Prozent. Zum Jahresvergleich lagen die Löhne um 2,6 Prozent höher.
Kommen wir zu der eher enttäuschenden US-Handelsbilanzzahl, die im Juni den höchsten Stand seit August 2015 erreicht hat. Die Differenz zwischen Exporten und Importen lag bei 44,5 Milliarden Dollar und somit knapp neun Prozent über dem Niveau im Mai. Das Handelsministerium in Washington teilte am Freitag mit, dass die Importe um 1,9 Prozent auf 227,66 Milliarden Dollar stärker zunahmen als die Exporte mit 0,3 Prozent auf 183,15 Milliarden Dollar. Gründe hierfür werden die anziehende Inlandsnachfrage sowie der steigenden Ölpreis genannt.
@ Moody’s
Heute Morgen erreichten uns noch Zahlen vom Bundeswirtschaftsministerium zur deutschen Industrieproduktion, die höher als im Vormonat ausgefallen ist. Demzufolge konnten deutsche Unternehmen ihre Produktion für den Monat Juni um 0,8 Prozent steigern. Die Prognosen lagen leicht niedriger bei 0,7 Prozent. Im Mai hatte es noch einen starken Rückgang von -0,9 Prozent gegeben. Allein die Industrie produzierte im Juni 1,5 Prozent mehr.
Rückgänge gab es beim Energiesektor, der um 2,7 Prozent fiel sowie im Baugewerbe, der 0,5 Prozent verlor. Das Ministerium gab eine Einschätzung mit, dass aufgrund der verhaltenen Entwicklung der Auftragseingänge in der Industrie in den kommenden Monaten eine moderate Aufwärtsentwicklung zu erwarten sei.
@ Moody’s
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 - 1.0970 dreht den Bias.
Viel Erfolg!
© Petros Tossios
Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.