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Gold - vorerst in einer korrektiven Struktur gefangen

10.08.2016  |  Florian Grummes
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Mit dem heftigen Kursrutsch am vergangenen Freitag hat sich die Lage auf dem Tageschart ohne Zweifel eingetrübt. Zum einen wurde die seit Anfang Juni intakte Aufwärtstrendlinie mittlerweile recht eindeutig unterschritten. Zum anderen hat der Stochastik-Oszillator ein Verkaufssignal generiert. Obendrein ist von den Bullen seit Freitagmittag nicht mehr viel zu sehen, denn bis dato endete ihre Gegenwehr bereits unterhalb der gebrochenen Trendlinie.

Mit Blick auf die letzten Wochen kann man daher durchaus argumentieren, dass sich der Goldmarkt eigentlich schon seit Mitte Juli in einer korrektiven Struktur befindet. Logisches Ziel dieser Korrektur/Konsolidierung ist zunächst natürlich die steigenden 50-Tagelinie (1.310 USD). So wie sich die Lage derzeit darstellt, wird es wohl zu einem Test kommen. Damit ist im August ein erneuter Rückfall bis an das seitwärts laufende untere Bollinger Band (ca. 1.308 USD) sehr wahrscheinlich.

Unterhalb dieser bereits starken Unterstützung verläuft derzeit um 1.275 USD eine weitere Aufwärtstrendlinie. Allerspätestens hier müssten die Bullen eigentlich das Kommando wieder übernehmen. Gelingt ihnen das nicht, wartet nur noch das Februarhoch bei 1.262 USD als mögliche Unterstützung, bevor der Fokus auf die langsam steigende 200-Tagelinie (1.206 USD) schwenken wird.

Neben dem Verkaufssignal bei der Stochastik hat auch der MACD am Freitag ein neuerliches Verkaufssignal geliefert. Der RSI ist bereits vor der überkauften Zone wieder nach unten abgedreht und ist dadurch immerhin wieder im neutralen Bereich angelangt.

In der Konklusion wechselt der Tageschart von bullisch auf neutral. Die momentane Lage spricht nicht für eine direkte Fortsetzung der Rally, sondern deutet vielmehr weiteren Korrektur- bzw. Konsolidierungsbedarf an. Allerdings sieht es vorerst nicht danach aus, als ob Gold noch einmal unter 1.300 - 1.310 USD rutschen wird. Vielmehr sollten die Notierungen ausgehend von der 50-Tagelinie (1.308 USD) in den kommenden Wochen wieder nach oben drehen können.


2. Gold/Silber-Ratio:

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Das Gold/Silber-Ratio vollzieht seit Mitte Juli eine Gegenbewegung auf den vorangegangenen starken Kursrutsch. Bis dato bleibt diese Gegenbewegung äußerst überschaubar und verläuft klar unterhalb der 50-Tagelinie (70,38) sowie unterhalb des ersten Retracementlevels (38,2%) bei 69,64. Ähnlich wie ab Ende April bis Ende Juni könnte sich diese "flache Gegenbewegung" durchaus noch länger hinziehen.

Im größeren Bild hat das Ratio klar zu Gunsten von Silber gedreht und stützt damit den gesamten Edelmetallsektor. Kurzfristig ist das Ratio auf dem Monatschart aber am unteren Bollinger Band (66,73) angelangt und stößt hier naturgemäß auf einen starken und nicht direkt zu überwindenden Widerstand. Insofern ist zunächst eine Konsolidierung zwischen 66 und 70 Punkten zu erwarten, bevor das Ratio mittelfristig das nächste Ziel bei 58 Punkten ansteuern kann.


3. CoT-Report:

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Die kommerziellen Händler haben ihre kumulierte Netto-Leerverkaufsposition in den letzten Wochen nur geringfügig reduziert und hielten am letzten Dienstag bei einem Goldpreis von 1.363 USD genau 324.027 leerverkaufte Kontrakte auf den Goldfuture. Mit dem deutlichen Kursrutsch am Freitag dürfte sich die Lage zwar etwas verbessert haben, dennoch ergibt die Analyse der Terminmarktkonstellation nach wie vor (und das bereits seit Februar) ein klares Verkaufssignal.

Auch wenn die sogenannten CoT-Daten während dem Bärenmarkt insbesondere zwischen 2012 und 2015 ganz hervorragende antizyklische Signale lieferten, darf ihre Aussagekraft aktuell nicht überbewertet werden. Solange die physische ETF-Nachfrage hoch bleibt und die Rücksetzer von den Marktteilnehmern gekauft werden, kann der Goldpreis trotz der hohen Shortposition der Profis zunächst einfach weiter steigen.


4. Sentiment

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