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Diesen Rücksetzer beim Silber sollten Sie kaufen

24.08.2016  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Auf dem Tageschart ist der Kursrutsch klar abzulesen. So kennen wir unser Silber! Ging es im Juni noch steil und unaufhaltsam nach oben, folgt heute gerade mal zwei Monate später ein Mini-Crash. Dabei wird wieder einmal klar, dass man Silber nicht traden darf, sondern nur physisch sammelt und hortet. Dennoch war meine letzte Analyse ein Volltreffer. Wer geduldig warten konnte, hat jetzt die Möglichkeit wieder günstig zum Zuge zu kommen.

Mit dem Kursrutsch der letzten Tage ist der Silberpreis in Euro an der wichtigen und breiten Unterstützungszone um 15,75 EUR - 16,50 EUR angekommen. Das 50%-Fibonacchi Retracement (16,56 EUR) wurde bereits erreicht, das 61,8%-Fibonacchi Retracement (16,00 EUR) hingegen bisher nicht. Die 50-Tagelinie (17,40 EUR) wurde von den Bären im Sturm überrannt und stellt jetzt das erste Erholungsziel, aber auch die erste Widerstandshürde auf dem Weg nach oben dar.

Das untere Bollinger Band (16,77 EUR) wurde weit nach unten aufgebogen. Dieses Verhalten ist eher selten, tritt es aber ein, sind maximal 4-6 Handelstage außerhalb der Bollinger Bänder möglich. Danach kommt es zu einer scharfen Gegenreaktion oder die Kurse laufen einfach wieder seitwärts in die Bänder hinein. Heute ist der 3.Tag, an dem Silber am Bollinger Band nach unten rutscht.

Die Indikatoren geben ebenfalls noch keine Entwarnung. Das MACD-Verkaufssignal ist zwar bereits sehr weit gelaufen, sitzt aber nach wie vor fest im Sattel. Der RSI hat erstmals seit dem letzten Dezember fast wieder die überkaufte Zone erreicht und dreht heute leicht nach oben ab. Die Stochastik jedoch ist in den letzten Tagen in den „embedded“ Status gewechselt. Damit ist der Abwärtstrend bis auf weiteres festgezurrt. Die Kaufgelegenheit könnte also noch einige Tage anhalten.

Zusammengefasst muss der Tageschart aufgrund der eingebetteten Stochastik mit „mega bärisch“ bewertet werden. Gleichzeitig bringt dieser scharfe Rücksetzer aber eine sehr gute Kaufgelegenheit. Kurse unterhalb von 15,75 EUR halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Entweder haben wir das Tief bereits gestern gesehen oder es wird in den nächsten 2 - 4 Handelstagen gefunden.


Handelsempfehlung:

Das zuletzt genannte Nachkauflimit bei 16,50 EUR wurde gestern minimal verfehlt und bleibt bis auf weiteres aktiv. Kaufen sie mit beiden Händen, sobald der Silberpreis unter 16,50 EUR fällt.


8. Platin

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Meine Erwartung an den Platinpreis war vor vier Wochen eindeutig zu bärisch. Anstatt die mehrwöchige Konsolidierung mit einem finalen Rutsch an die tieferliegende Unterstützung um 1.050 USD abzuschließen, übernahmen die Bullen direkt wieder die Kontrolle und trieben die Notierungen innerhalb von zwei Wochen zielstrebig bis auf 1.199 USD. Hier jedoch wartete die Oberkante des neuen Aufwärtstrendkanals, welcher den Platinpreis in den letzten Handelstagen zu einem deutlichen Rückzug zwang. Unterm Strich steht Platin damit gerade mal knapp 20 USD höher als vor vier Wochen.

Allerdings haben sich die Indikatoren einer deutlichen Wandlung unterzogen. Während das neue MACD-Verkaufssignal durchaus noch mehr Luft nach unten hätte, hat der RSI seine neutrale Zone bereits erreicht und stellt derzeit keine Gefahr mehr dar. Die Stochastik hingegen ist völlig überverkauft und müsste eigentlich für unmittelbar steigende Preise sorgen.

Technisch betrachtet erreicht der Platinpreis nun eine wichtige Unterstützungszone (1.080 USD - 1.110 USD) in überverkauftem Zustand. Das spricht in jedem Fall für eine Gegenbewegung. Im besten Fall steht Platin bereits am Ende des Rücksetzers. Ganz kurzfristig könnte noch die 50-Tagelinie (1.093,15 USD) getestet werden. Aber dafür müsste bereits das untere Bollinger Band unterschritten werden. Alternativ wird das Widersehen mit der 50-Tagelinie über die Zeitachse gespielt, womit eine Seitwärtsbewegung zwischen 1.090 und 1.145 USD in den kommenden Wochen am wahrscheinlichsten wird.

Insgesamt erhält der Tageschart gerade die Bewertung "leicht bullisch", da die Unterstützung um 1.100 USD in jedem Fall zunächst halten sollte und eine Erholung mit sich bringen dürfte.


Handelsempfehlung:

Mehrmals haben meine tiefen Limits seit Jahresbeginn gegriffen. Aufgrund der starken Anstiege ist Platin aktuell aber eine Halteposition.


9. Palladium

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Der steile und parabolische Anstieg setzte sich erwartungsgemäß zunächst noch bis 725 USD fort, bevor es einen ersten klaren Rücksetzer gab. Ausgehend von 685 USD kam es dann innerhalb eines Tages zu einem scharfen Kursanstieg bis auf 747,50 USD, gefolgt von einem ebenso schnellen Rückfall bis auf 681,80 USD. Derartige Kursverläufe sind natürlich extrem verwirrend und hinterlassen einen eher ungesunden Eindruck. Vermutlich treiben hier irgendwelche großen Marktteilnehmer ihre Spielchen. Palladium ist in diesem Jahr vom Tief bis zum Hoch mit +65,5% sehr gut gelaufen. Da würden Gewinnmitnahmen der "großen spekulativen Haie" nicht verwundern.

Wer große Positionen abgeben will, braucht aber Handelsvolumen. Warum dafür nicht einen engen Markt zuerst nach oben ziehen und damit charttechnisch einen Ausbruch vortäuschen, nur um dann in die Nachfrage der kleinen Fische hinein seine Positionen abzubauen..? So oder so ähnlich dürfte es gelaufen sein... Wer aber mit langfristigen physischen Positionen unterwegs ist, braucht sich um solche Taschenspielertricks nicht allzu sehr zu kümmern. Natürlich kann es sich bei der Kursbewegung Anfang August um einen mittelfristigen Hochpunkt handeln, langfristig betrachtet hat Palladium aber doch deutlich mehr Potential und dürfte mindestens bis zum Hoch bei 913,00 USD ansteigen.

Auf dem Tageschart jedenfalls spricht in den kommenden Tagen und Wochen alles für eine volatile Konsolidierung um die Marke von 700,00 USD. Vermutlich ziehen sich die Bollinger Bänder (681,91 USD und 723,86 USD) auf hohem Niveau zunächst weiter zusammen. Die überkaufte Stochastik spricht ganz kurzfristig eher für steigende Preise. Ein Ausbruch über die starke Widerstandszone 725,00 - 750,00 USD ist vorerst aber sehr unwahrscheinlich. Vielmehr wird es wohl eine Seitwärtskonsolidierung benötigen, um die 50-Tagelinie (642,27 USD) mittelfristig bis an das aktuelle Preisniveau ansteigen zu lassen.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Seit Anfang Juli steckt der Silberpreis in einer sich beschleunigenden Korrektur, während der Goldpreis auf hohem Niveau tückisch hin und her konsolidiert. Zumindest beim Silber eröffnen sich nun gute antizyklische Chancen und es empfiehlt sich, die schwachen Kursen in dieser Woche zu nutzen. Insgesamt kann man derzeit davon ausgehen, dass es sich um einen gesunden Rücksetzer innerhalb des intakten Aufwärtstrends handelt. Unter 17,50 USD möchte ich den Silberpreis aber nicht mehr fallen sehen.

Am Goldmarkt hingegen wird eine "gnadenlos lähmende" Konsolidierung gespielt. Diese wird früher oder später mit einem Paukenschlag aufgelöst werden. Vermutlich zieht sich das ganze noch bis in den September hin. In jedem Fall bleibt Gold unterhalb von 1.360 USD in einer undurchschaubaren korrektiven Struktur gefangen.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de
10Quelle: pro aurum Silberedition vom 23.08.2016
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