Buy The Dip
20.09.2016 | Florian Grummes
1. Silber in USD
Rückblick:
Seit Anfang Juli stecken sowohl der Gold- als auch der Silberpreis in einer tückischen Konsolidierung. Unterm Strich sind die prozentualen Rücksetzer dabei absolut überschaubar geblieben, das ständige Hin- und Her dürfte aber die Nerven der Marktteilnehmer stark belastet haben. Genau so läuft eine Korrektur in einem Bullenmarkt häufig ab. Entweder gibt es das "die Treppe rauf, zum Fenster raus" - Muster oder eben die nun gesehene zähe und verwirrende seitwärts laufende Streckfolter. Auch ich habe vor zwei Wochen bereits etwas zu früh ins Bullen-Horn geblasen, denn der Goldpreis kam in den letzten Tagen doch wieder sehr deutlich zurück und kämpft erneut mit seinem Aufwärtstrend.
Meine Einschätzung vor vier Wochen zum Silber war aber bis dato ein Volltreffer, denn der Bereich 18,00 - 18,50 USD wurde nur ganz kurz touchiert und hat uns damit eine sehr gute Nachkaufgelegenheit beschert. Letztlich lief der Silberpreis in einer immer kleiner werdenden Handelsspanne zwischen 18,50 USD und 20,25 USD seitwärts.
Silber Monatschart:
Auf dem logarithmischen Monatschart für den Silberpreis braucht man schon fast eine Lupe, um die Bewegung der letzten drei Monate genauer studieren zu können. Das liegt aber nicht an der Auflösung des Charts, sondern vielmehr an dem nach wie vor im Dornröschen-Schlaf befindlichen Silbermarkt. Der Monatschart deckt die letzten 15 Jahre ab und zeigt dabei deutlich auf, zu welch immensen Bewegungen der Silberpreis im Stande ist.
Vor allem der unterste Indikator, die "Bollinger Band Breite" unterstreicht die derzeit vorherrschende extrem niedrige Volatilität bzw. Schwankungsbreite am Silbermarkt. Dies wird sich in den kommenden Jahren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder ändern. Der Indikator deutet hier einen Trendwechsel bereits an. Allerdings dürfte erst der Ausbruch über die ehemalige (in rot gestrichelte) Aufwärtstrendlinie für einen deutlichen Anstieg der Volatilität sorgen.
Ansonsten hinterlässt der Chart trotz der roten Kerze für den Monat August sowie dem Abprallen an der ehemaligen Aufwärtstrendlinie ein eher konstruktives Bild. Nach wie vor halten die Bullen das Preisgeschehen in der Nähe des oberen Bollinger Bandes und könnten dieses mit dem nächsten Preisanstieg wohl nach oben aufbiegen. Dann wäre ein zweiter Angriff auf die ehemalige Aufwärtstrendlinie im Bereich 21,50 - 22,00 USD zu erwarten.
Allerdings hat das korrektive Kursgeschehen seit Anfang Juli mittlerweile zu einem Verkaufssignal bei der Stochastik geführt. Der "embedded" Zustand wurde hier im Gegensatz zum Gold klar verfehlt. Das MACD Kaufsignal hingegen ist aktiv und läuft momentan ungefährdet nach oben.
Zusammengefasst hat die bullische Ausgangslage ein paar Schrammen bekommen, ist aber weiterhin intakt. Das übergeordnete Kursziel im Bereich um 26,00 USD, welches sich im letzten Dezember durch den Ausbruch aus dem fallenden Keil ergeben hat, bleibt nach wie vor aktiv und müsste bis zum Frühjahr 2017 erreichbar sein.
Im ganz großen Bild jedoch bringt erst ein Monatsschlusskurs oberhalb von 26,50 USD den entscheidenden Befreiungsschlag. Dann wäre der Weg in Richtung der Allzeithochs um 50,00 USD frei. Davon sind wir aktuell nach wie vor meilenweit entfernt. Silber verfügt damit langfristig über ein exorbitant hohes Potential und sollte in jeden Rücksetzer (wie aktuell) weiter akkumuliert werden.
Silber Wochenchart:
Auf dem logarithmischen Wochenchart korrigiert der Silberpreis seit Anfang Juli mustergültig oberhalb der Unterstützungslinie um 18,50 USD. Diese Zone war in den Jahren 2013 und 2014 schon einmal starke Unterstützung, bevor sie dann eineinhalb Jahre als harter Widerstand fungierte. Sie wissen "Widerstände werden zu Unterstützungen und umgekehrt", insofern ist seit dem Ausbruch über 18,50 USD im Juni die Welt der Silberbullen hier stark unterstützt und oberhalb dieser Marke völlig ungefährdet bullisch.
Die Korrektur der letzten zweieinhalb Monate hat natürlich zu klaren Verkaufssignalen bei den Indikatoren geführt. Allerdings kann man argumentieren, dass hier lediglich die überkauften Zustände abgebaut wurden und im Grunde genommen bereits alle drei Indikatoren wieder bereit für eine neue Anstiegswelle wären. Der RSI jedenfalls notiert klar im neutralen Bereich, während die Stochastik das Verkaufssignal abgearbeitet und die neutralen Zone erreicht hat. Das Verkaufssignal beim MACD schließlich kommt bisher kaum vom Fleck und es benötigt hier nicht viel, um die Signallage wieder auf bullisch zu drehen.
In der Summe bleibt die Bewertung des Wochencharts bei "noch bullisch", solange die Zone um 18,50 USD verteidigt werden kann. Erst ein klarer Wochenschlusskurs darunter würde den Bias auf bärisch drehen. Danach sieht es derzeit aber nicht aus.
Vielmehr dürften sich die Marktteilnehmer nach der zähen Korrektur in Kürze auf die nächst höher gelegene Widerstandszone im Bereich um 21,60 - 22,20 USD konzentrieren. Mittelfristig bleibt ein Kursanstieg bis in den Bereich 25,00 - 26,00 USD das klar präferierte Szenario.
Silber Tageschart:
Nachdem der logarithmische Tageschart Anfang Juli doch deutlich überkauft und damit heiß gelaufen war, lässt sich nun ein eher gegenteiliges Bild erkennen. Zwar konnte man zuletzt noch nicht von einer extrem überverkauften Situation sprechen, aber alle drei Indikatoren präsentieren sich auf deutlich niedrigeren Niveaus, während sich das Preisgeschehen immer noch in sicherer Entfernung zur Unterstützungszone 18,00 - 18,50 sowie der Aufwärtstrendlinie (ca. 17,50 USD) bewegt. Bislang hat mein wahrscheinlichstes Szenario gegriffen, wonach der Silberpreis im Bereich 18,00 - 18,50 USD seinen Boden finden sollte.
Grundsätzlich positiv bleibt die Tatsache, dass die steigende 200-Tagelinie (16,76 USD) nach wie vor deutlich unter dem aktuellen Preisgeschehen verläuft. Allerdings ist der Abstand zwischen der 50- und der 200-Tagelinie doch recht groß. Hier würde eine Fortsetzung der Seitwärtskonsolidierung Abhilfe verschaffen können. Da sich zudem auf dem Tageschart ein Dreieck entwickelt hat, ist diese These nicht ganz abwegig und wir sollten daher nicht zu einseitig auf ein unmittelbar bullisches Szenario setzen. Die zuletzt im Juni getestete Aufwärtstrendlinie würde erst im Laufe des Oktobers in den Bereich 18,00 - 18,50 USD vordringen. Aktuell ist es jedoch nur schwer vorstellbar, dass diese Trendlinie gebrochen wird. Vielmehr sollte sie spätestens im Oktober das Sprungbrett für höhere Kurse darstellen.
Rückblick:
Seit Anfang Juli stecken sowohl der Gold- als auch der Silberpreis in einer tückischen Konsolidierung. Unterm Strich sind die prozentualen Rücksetzer dabei absolut überschaubar geblieben, das ständige Hin- und Her dürfte aber die Nerven der Marktteilnehmer stark belastet haben. Genau so läuft eine Korrektur in einem Bullenmarkt häufig ab. Entweder gibt es das "die Treppe rauf, zum Fenster raus" - Muster oder eben die nun gesehene zähe und verwirrende seitwärts laufende Streckfolter. Auch ich habe vor zwei Wochen bereits etwas zu früh ins Bullen-Horn geblasen, denn der Goldpreis kam in den letzten Tagen doch wieder sehr deutlich zurück und kämpft erneut mit seinem Aufwärtstrend.
Meine Einschätzung vor vier Wochen zum Silber war aber bis dato ein Volltreffer, denn der Bereich 18,00 - 18,50 USD wurde nur ganz kurz touchiert und hat uns damit eine sehr gute Nachkaufgelegenheit beschert. Letztlich lief der Silberpreis in einer immer kleiner werdenden Handelsspanne zwischen 18,50 USD und 20,25 USD seitwärts.
Silber Monatschart:
Auf dem logarithmischen Monatschart für den Silberpreis braucht man schon fast eine Lupe, um die Bewegung der letzten drei Monate genauer studieren zu können. Das liegt aber nicht an der Auflösung des Charts, sondern vielmehr an dem nach wie vor im Dornröschen-Schlaf befindlichen Silbermarkt. Der Monatschart deckt die letzten 15 Jahre ab und zeigt dabei deutlich auf, zu welch immensen Bewegungen der Silberpreis im Stande ist.
Vor allem der unterste Indikator, die "Bollinger Band Breite" unterstreicht die derzeit vorherrschende extrem niedrige Volatilität bzw. Schwankungsbreite am Silbermarkt. Dies wird sich in den kommenden Jahren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder ändern. Der Indikator deutet hier einen Trendwechsel bereits an. Allerdings dürfte erst der Ausbruch über die ehemalige (in rot gestrichelte) Aufwärtstrendlinie für einen deutlichen Anstieg der Volatilität sorgen.
Ansonsten hinterlässt der Chart trotz der roten Kerze für den Monat August sowie dem Abprallen an der ehemaligen Aufwärtstrendlinie ein eher konstruktives Bild. Nach wie vor halten die Bullen das Preisgeschehen in der Nähe des oberen Bollinger Bandes und könnten dieses mit dem nächsten Preisanstieg wohl nach oben aufbiegen. Dann wäre ein zweiter Angriff auf die ehemalige Aufwärtstrendlinie im Bereich 21,50 - 22,00 USD zu erwarten.
Allerdings hat das korrektive Kursgeschehen seit Anfang Juli mittlerweile zu einem Verkaufssignal bei der Stochastik geführt. Der "embedded" Zustand wurde hier im Gegensatz zum Gold klar verfehlt. Das MACD Kaufsignal hingegen ist aktiv und läuft momentan ungefährdet nach oben.
Zusammengefasst hat die bullische Ausgangslage ein paar Schrammen bekommen, ist aber weiterhin intakt. Das übergeordnete Kursziel im Bereich um 26,00 USD, welches sich im letzten Dezember durch den Ausbruch aus dem fallenden Keil ergeben hat, bleibt nach wie vor aktiv und müsste bis zum Frühjahr 2017 erreichbar sein.
Im ganz großen Bild jedoch bringt erst ein Monatsschlusskurs oberhalb von 26,50 USD den entscheidenden Befreiungsschlag. Dann wäre der Weg in Richtung der Allzeithochs um 50,00 USD frei. Davon sind wir aktuell nach wie vor meilenweit entfernt. Silber verfügt damit langfristig über ein exorbitant hohes Potential und sollte in jeden Rücksetzer (wie aktuell) weiter akkumuliert werden.
Silber Wochenchart:
Auf dem logarithmischen Wochenchart korrigiert der Silberpreis seit Anfang Juli mustergültig oberhalb der Unterstützungslinie um 18,50 USD. Diese Zone war in den Jahren 2013 und 2014 schon einmal starke Unterstützung, bevor sie dann eineinhalb Jahre als harter Widerstand fungierte. Sie wissen "Widerstände werden zu Unterstützungen und umgekehrt", insofern ist seit dem Ausbruch über 18,50 USD im Juni die Welt der Silberbullen hier stark unterstützt und oberhalb dieser Marke völlig ungefährdet bullisch.
Die Korrektur der letzten zweieinhalb Monate hat natürlich zu klaren Verkaufssignalen bei den Indikatoren geführt. Allerdings kann man argumentieren, dass hier lediglich die überkauften Zustände abgebaut wurden und im Grunde genommen bereits alle drei Indikatoren wieder bereit für eine neue Anstiegswelle wären. Der RSI jedenfalls notiert klar im neutralen Bereich, während die Stochastik das Verkaufssignal abgearbeitet und die neutralen Zone erreicht hat. Das Verkaufssignal beim MACD schließlich kommt bisher kaum vom Fleck und es benötigt hier nicht viel, um die Signallage wieder auf bullisch zu drehen.
In der Summe bleibt die Bewertung des Wochencharts bei "noch bullisch", solange die Zone um 18,50 USD verteidigt werden kann. Erst ein klarer Wochenschlusskurs darunter würde den Bias auf bärisch drehen. Danach sieht es derzeit aber nicht aus.
Vielmehr dürften sich die Marktteilnehmer nach der zähen Korrektur in Kürze auf die nächst höher gelegene Widerstandszone im Bereich um 21,60 - 22,20 USD konzentrieren. Mittelfristig bleibt ein Kursanstieg bis in den Bereich 25,00 - 26,00 USD das klar präferierte Szenario.
Silber Tageschart:
Nachdem der logarithmische Tageschart Anfang Juli doch deutlich überkauft und damit heiß gelaufen war, lässt sich nun ein eher gegenteiliges Bild erkennen. Zwar konnte man zuletzt noch nicht von einer extrem überverkauften Situation sprechen, aber alle drei Indikatoren präsentieren sich auf deutlich niedrigeren Niveaus, während sich das Preisgeschehen immer noch in sicherer Entfernung zur Unterstützungszone 18,00 - 18,50 sowie der Aufwärtstrendlinie (ca. 17,50 USD) bewegt. Bislang hat mein wahrscheinlichstes Szenario gegriffen, wonach der Silberpreis im Bereich 18,00 - 18,50 USD seinen Boden finden sollte.
Grundsätzlich positiv bleibt die Tatsache, dass die steigende 200-Tagelinie (16,76 USD) nach wie vor deutlich unter dem aktuellen Preisgeschehen verläuft. Allerdings ist der Abstand zwischen der 50- und der 200-Tagelinie doch recht groß. Hier würde eine Fortsetzung der Seitwärtskonsolidierung Abhilfe verschaffen können. Da sich zudem auf dem Tageschart ein Dreieck entwickelt hat, ist diese These nicht ganz abwegig und wir sollten daher nicht zu einseitig auf ein unmittelbar bullisches Szenario setzen. Die zuletzt im Juni getestete Aufwärtstrendlinie würde erst im Laufe des Oktobers in den Bereich 18,00 - 18,50 USD vordringen. Aktuell ist es jedoch nur schwer vorstellbar, dass diese Trendlinie gebrochen wird. Vielmehr sollte sie spätestens im Oktober das Sprungbrett für höhere Kurse darstellen.