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Buy The Dip

20.09.2016  |  Florian Grummes
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Auf dem Tageschart ist die letztlich doch überschaubare und vor allem erwartete Korrektur der letzten zweieinhalb Monate gut abzulesen. Auch wenn es zwischenzeitlich im August für drei Handelstagen doch recht steil nach unten ging, so hat die Unterstützungszone um 16,50 EUR bislang klar gehalten.

Eine erste Erholung endet vorletzte Woche an der 50-Tagelinie (17,60 EUR). Der Wochenauftakt verläuft bislang vielversprechend. Schon in den nächsten Tagen sollten die Bullen erneut das Zepter übernehmen. Das erste Ziel der Erholung ist dann wieder die 50-Tageline (17,60 EUR) sowie das obere Bollinger Band (17,70 EUR), welches aktuell aber täglich etwas fällt.

Sollte sich der positive Wochenauftakt im Umfeld der amerikanischen Zinsentscheidung am Mittwoch aber als Fehlstart erweisen, muss nochmals ein Rückfall bis auf 16,00 - 16,50 EUR einkalkuliert werden. Neben der starken horizontalen Unterstützung verläuft hier auch das untere Bollinger Band (16,30 EUR).

Summa summarum ist noch keine eindeutige Entscheidung über das Ende der Konsolidierung gefallen. Daher ist der Tageschart aktuell lediglich "neutral". Preislich ist die Korrektur aber vermutlich bereist abgearbeitet. Zeitlich könnte sie sich noch bis in den Oktober hinein ziehen. Kurse unterhalb von 16,00 EUR halte ich für äußerst unwahrscheinlich, vielmehr erwarte ich bereits in den nächsten Tagen eine scharfe Erholung.


Handelsempfehlung:

Das zuletzt genannte Nachkauflimit bei 16,50 EUR war ein Volltreffer. Zwischen dem 24. und 29. August hatten sie an insgesamt vier Handelstagen die Möglichkeit, Silber im Sommerschlussverkauf unterhalb von 16,50 EUR zu erwerben. Aktuell stehen die Notierungen schon wieder ein gutes Stück höher, das Nachkauflimit bei 16,50 EUR halte ich aber aufrecht.


8. Platin

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Meine Einschätzung zum Platinpreis war vor vier Wochen doch zu optimistisch. Die Unterstützung bei 1.100 USD hielt dem Druck der Bären nur wenige Tage stand. Im Anschluss rutschten die Notierungen ohne große Gegenwehr bis zur nächsten Unterstützung um 1.050 USD. Hier meldeten sich die Bullen mit einer kurzlebigen und steilen Erholung bis an die 50-Tagelinie (1.102,40 USD) zurück. Nachdem dieses Niveau jedoch nicht verteidigt werden konnte, griffen die Bären erneut an und drückten den Platinpreis am vergangenen Freitag auf ein Zweimonatstief bei 1.006 USD. Dabei wurde die seit Februar intakte Aufwärtstrendlinie klar gebrochen.

Nun ist der Platinpreis mit diesem doch deutlichen Rücksetzer fast an der entscheidenden Unterstützungszone um 1.000 USD angelangt. Neben einer sehr wichtigen Trendlinie verläuft hier zusätzlich die steigende 200-Tagelinie (992,13 USD). Außerdem wirkt natürlich auch die runde Marke von 1.000 USD psychologisch unterstützend. Eine deutliche Erholung sollte daher in Bälde starten. Dementgegen steht derzeit noch das intakte MACD-Verkaufssignal. Die anderen beiden Indikatoren RSI und Stochastik melden aber zunehmend überverkaufte Zustände.

Der Rücksetzer an die 200-Tagelinie ist zunächst einmal gesund und stellt die übergeordnete Aufwärtsbewegung seit Anfang des Jahres (noch) nicht in Frage.

Aufgrund der chancenreichen antizyklischen Ausgangssituation bewerte ich den Tageschart "vorsichtig bullisch". Eine erste Erholungswelle könnte durchaus bis zur 50-Tagelinie und der Widerstandszone um 1.110 USD reichen. Kurse unterhalb von 980 USD wären hingegen sehr negativ und lassen zumindest eine noch tiefere Korrektur erwarten.


Handelsempfehlung:

Wir haben Platin unterhalb von 855 EUR gekauft und liegen trotz der starken Korrektur immer noch solide im Plus. Erst unterhalb von 880 EUR machen weitere Zukäufe Sinn.


9. Palladium

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Nach dem steilen Preisanstieg im Juni und Juli konsolidiert der Palladiummarkt seit Mitte August die vorangegangenen Gewinne. Dabei bewegt sich der Rückgang in einem überschaubaren Rahmen. Ausgehend vom Top bei 747,50 USD fielen die Notierungen bis auf 648,00 USD um 13,3% zurück. Dieser Rücksetzer hat die überkaufte Lage vollständig bereinigt.

Ende letzter Woche konnte sich der Palladiumpreis bereits wieder ansatzweise erholen und notiert derzeit knapp über seiner 50-Tagelinie (683,78 USD). Ob die Korrektur aber tatsächlich schon ausgestanden ist, lässt sich noch nicht endgültig beantworten. Können die Bullen die 50-Tagelinie jetzt verteidigen, steht einem erneuten Anstieg bis auf ca. 725,00 USD eigentlich nichts mehr im Wege. Scheitern die Bullen hier aber, wird sich die Korrektur bis auf ca. 625,00 USD ausdehnen müssen.

In der Summe würde ich daher Palladium aktuell mit „neutral“ bewerten, denn das bestmögliche Aufwärtspotential ist mit 725,00 - 750,00 USD stark begrenzt, während gleichzeitig noch keine Trendwendesignale vorliegen und noch erhebliches Abwärtsrisiko vorliegt. Einen Ausbruch über die starke Widerstandszone 725,00 - 750,00 USD halte ich vorläufig für sehr unwahrscheinlich.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Seit Anfang Juli stecken sowohl der Gold- als auch der Silberpreis in einer Konsolidierung/Korrektur, welche aber auf der Preisachse bereits mehr oder weniger ausgestanden sein dürfte. Kurse deutlich unterhalb von 1.300 USD beim Gold und unterhalb von 18,50 USD beim Silber sehe ich nicht mehr, allenfalls "intraday"-Schwankungen, um Stopps abzufischen.

Allerdings wäre eine Fortsetzung dieser verwirrende Seitwärtsphase durchaus noch bis in den Oktober hinein denkbar. Gleichzeitig könnte aber bereits am Mittwoch Abend der Startschuss für die nächste Rally fallen, denn die FED wird die Zinsen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht anheben (können).

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Insgesamt spielen die Edelmetallmärkte seit Wochen einen gesunden Rücksetzer, welcher sich bereits im Spätherbst als gute Einstiegsgelegenheit erweisen wird. Insofern sollten sie die derzeit eher günstigen Kurse gemäß dem Mantra "Buy The Dip" unbedingt nutzen.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de
10Quelle: pro aurum Silberedition vom 20.09.2016
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