Tageskommentar 15.07.04
15.07.2004 | Robert Hartmann
Der gestrige Handelstag stand einmal mehr unter dem Motto "Konsolidierung". Erneut waren die Ausschläge des Dollars die wesentliche Entscheidungshilfe für so manchen Händler, sich auf der einen- oder anderen Seite zu positionieren. So pendelte das gelbe Metall lustlos zwischen 402,25 US$ und 406,50 US$ pro Feinunze. Dies könnte sich jedoch bis morgen Nachmittag ändern, denn dann stehen wichtige Konjunkturdaten aus Amerika zur Veröffentlichung an. Neben den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe stehen insbesondere die Daten zur Entwicklung der Konsumenten- und Produzentenpreise im Fokus der Marktteilnehmer. Sollte es hier erneut Hinweise auf wachsende Inflationstendenzen geben, rechnen wir mit einem Anlauf des Goldes auf die nächste Widerstandlinie bei 413 US$ pro Feinunze. Die Aktivitäten unserer Kunden haben in den vergangenen zwei Tagen etwas nachgelassen. Das Verhältnis von Käufen zu Verkäufen betrug rund fünf zu eins. Gesucht waren weiterhin Goldmünzen eine Unze Krügerrand und American Eagle sowie Goldbarren 100 Gramm und 500 Gramm. Zudem orderten einige „Schnäppchenjäger“ unsere Sonderaktion mit 100 Gramm Goldbarren Degussa alte Form. Das Handelsvolumen an der Comex in New York betrug lediglich 50.000 Kontrakte oder umgerechnet 5 Mio. Unzen. Besser entwickelte sich das Silber. Die Feinunze kletterte über die Höchstkurse der Vorwoche und erreichte ein Tageshoch bei 5,62 US$. Dies dürfte einigen Spekulanten an der Optionsscheinbörse Euwax nicht geschmeckt haben. Hier berichtete das Handelsblatt in seiner gestrigen Ausgabe von starken Silberverkäufen der Anleger. Wir gehen unverändert davon aus, dass das weiße Metall sein charttechnisches Gap zwischen 6,60 US$ und 6,80 US$ pro Feinunze in den kommenden Tagen schließen wird. Eine Korrektur der starken Kursgewinne der letzten zehn Handelstage (13%) erwarten wir erst im Anschluss.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag.
Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG, Grillparzerstraße 46, 81675 München
