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Gold - Dieser gesunde Ausverkauf wird an der 200-Tagelinie enden!

06.10.2016  |  Florian Grummes
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Aus antizyklischer Sicht hochinteressant sind aber jetzt die Minenaktien. Hier kam es am Dienstag zu einem krassen Kursrutsch, welcher die Stimmungswerte ganz tief in den Keller drückte. Sowohl für den GDX als auch für den GDXJ werden aktuell extrem pessimistische Werte gemessen. Eine Idealkonstellation für den antizyklischen Investor.
Zudem hat das deutliche Abtauchen unter die Marke von 1.300 USD den Goldmarkt von allen schwachen Händen bereinigt.


5. Saisonalität:
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Die normalerweise starken Sommermonate waren in diesem Jahr eine Enttäuschung und stehen damit im Gegensatz zum statistischen Verlauf der letzten 40 Jahre. Laut dieser Statistik fällt der Goldpreis nun im Oktober um 0,808%, wobei meist in der ersten Oktoberwoche ein wichtiges Hoch erzielt wurde.

Da die Saisonalität in diesem Jahr aber doch recht deutlich neben der Spur verläuft, muss der „rote“ Oktober mit gesunder Skepsis betrachtet werden. Darüberhinaus ist und bleibt die Saisonalität ein weicher und abstrakter Analysebaustein.


6. Gold in EUR

Rückblick:

Natürlich fand auch in Euro gerechnet am Goldmarkt eine verwirrende Berg- und Talfahrt in den letzten drei Monaten statt. Trotz aller Bemühungen haben die Bullen dabei das Hoch vom 11. Juli bei 1.244 EUR dreimal klar und deutlich verfehlt. Gleichzeitig war für die Bären jedes Mal bei 1.165 EUR Endstation.

Gestern jedoch wurde diese Auffangstation durchbrochen und der Goldpreis fiel crashartig bis auf den tiefsten Stand seit Ende Juni. Erst bei 1.128 EUR war am frühen Mittwoch Morgen ein vorläufiger Boden gefunden. Die Erholung verläuft bis dato eher zaghaft.


Gold in EUR Wochenchart:

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Nach dem steilen Kursanstieg ab Anfang Juni, welcher Dank der „Brexit“-Kerze fulminant zum Ausbruch über 1.165 EUR führte, testete der Goldpreis diesen ehemaligen Widerstand in den letzten drei Monaten immer wieder auf Unterstützung. Mit dem gestrigen Durchbruch haben die Bären hier zweifelsohne eine Schlacht gewonnen. Gleichzeitig dürften sie sich damit aber bereits ihr eigenes Grab geschaufelt haben, denn der Blick auf die Indikatoren macht klar, das der Wochenchart für den Goldpreis in Euro zuletzt im Dezember 2015 derart überverkauft war. Ausgehend vom Tief bei 959 EUR konnte der Goldpreis damals eine 300 EUR starke Rally aufs Parkett legen.

Auf das aktuelle Kursgeschehen umgemünzt, liegen die Chancen jetzt ganz eindeutig auf der Oberseite. Dabei müsste neben der überverkauften Stochastik allerspätestens das untere steigende Bollinger Band (1.104 EUR) für die Trendwende sorgen.

Aus Trendfolgersicht ist der Wochenchart jetzt natürlich zunehmend bärisch, für den antizyklischen Investor jedoch liegt der Gewinn im Einkauf. Und genau da gibt es jetzt einen herbstlichen Schlussverkauf am Goldmarkt, den es zu nutzen gilt.


Gold in EUR Tageschart:

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Auch der logarithmische Tageschart meldet nach dem gestrigen Kurssturz und dem Hin und Her der letzten drei Monate eine extrem überverkaufte Lage beim Gold in Euro. Da die wichtige Unterstützung im Bereich um 1.165 EUR klar unterschritten wurde, ist eine kurzfristige Fortsetzung des Abverkaufs bis an die 200-Tagelinie (1.124 EUR) sehr wahrscheinlich.

Die Stochastik steht jedoch bereits unter 10, während der Preis für eine Feinunze knapp 20 EUR unterhalb des unteren Bollinger Bandes (1.153 EUR) notiert. Damit ist das Risiko nach unten extrem überschaubar und eine baldige Gegenbewegung wird zunehmend wahrscheinlich.

Summa summarum ist der Tageschart durch den Abverkauf „zunehmend bärisch“, aus antizyklischer Sicht aber ein Geschenk und eine hervorragende Einstiegschance. Eine erste Erholung sollte in den nächsten zwei Wochen bis an die Marke von 1.165 EUR führen. Darüberhinaus wäre die fallende 50-Tagelinie (1.192 EUR) das nächste realistische Ziel in diesem Herbst.



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