Gold - Dieser gesunde Ausverkauf wird an der 200-Tagelinie enden!
06.10.2016 | Florian Grummes
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Handelsempfehlung:Das zuletzt absichtlich sehr tief angesetzte Nachkauflimit bei 1.160 EUR wurde gestern erreicht und ausgeführt. Um den spektakulären Ausverkauf am Goldmarkt zu nutzen, empfehle ich jetzt mit beiden Händen und ohne Zögern bei Kursen unterhalb von 1.135 EUR zuzugreifen. Sehr viel billiger wird es nicht mehr werden!
7. Euro & US-Dollar
Weiterhin bleibt die Bewegungen beim Währungspärchen Euro/US-Dollar unklar. Seit Ende Juni hat sich aufgrund der immer kleiner werdenden Schwankungsbreite ein potentielles Dreieck gebildet. Demnach wäre ein Anstieg über 1,1270 USD bullisch und würde wohl eine Rally bis auf ca. 1.1450 USD mit sich bringen. Kommt es hingegen zu einem klaren Unterschreiten der 200-Tagelinie (1,1158 USD) sowie der unteren Dreiecksbegrenzung (1,1140 USD) wäre ein Abverkauf bis auf mindestens 1.10 USD zu erwarten.
Letztlich fehlt es hier weiterhin an klaren Trendsignalen und das Währungspärchen bleibt neutral.
8. Goldminen GDX
Monatelang jammerten Investoren, was sie denn mit den enteilten Minenaktien machen sollten. Kaum einer traute sich in die stark gestiegenen Kurse hinein zu kaufen. Alle hofften auf einen Rücksetzer! Voila, nun ist er endlich da. Alleine am Dienstag verlor der GDX (Market Vektor Goldminers ETF) knapp 10%. Seit dem Hoch am 11.August bei 31,79 USD sind es mittlerweile 26,5%. Bis dato ein völlig normaler und gesunder Rücksetzer, welcher die zwischenzeitlich stark überkaufte Lage vollständig abgebaut und auch die im August aufgetauchten negativen Divergenzen egalisiert hat.
Die Korrektur hat den GDX mustergültig in die Zone zwischen dem 38,2% und dem 50% Fibonacchi Retracement geführt. In meinem Augen eine klare Kaufchance, denn sowohl Stochastik als auch RSI haben die überverkaufte Zone erreicht. Hier haben beide Indikatoren die Chance, eine Trendwende mittels der sich abzeichnenden positiven Divergenz nach oben einzuleiten. Nach unten ist kurzfristig wohl nur noch ein Test der 200-Tagelinie (22,98 USD) einzuplanen.
Bestätigt wird die antizyklische Kaufchance durch das aktuell extrem pessimistische Sentiment
Wer in diesem Jahr einen guten Einstieg in die Minenaktien hatte und jetzt weiche Knie ob des Rücksetzers bekommen hat, sollte sich den folgenden Chart zu Gemüte ziehen:
In den 70er Jahren konnten nur Investoren mit Nerven aus Stahl und ordentlich Sitzfleisch derart fulminante Gewinne realisieren. Lassen sie sich daher von dem aktuellen Rücksetzer nicht irritieren, sondern nutzen sie diese Kaufe-Chance.
Zwar macht der Tageschart für den GDX auf den ersten Blick einen zunehmend bärisch Eindruck, die 200-Tagelinie sollte aber auch hier dem Bärenspektakel schon bald ein Ende bereiten.
9. Zusammenfassung & Konklusion
Nun ist es also doch passiert. Nach der monatelangen Seitwärtskonsolidierung ist der Goldpreis am Dienstag dieser Woche mit lautem Knall unter die Marke von 1.300 USD gerutscht. Natürlich lagen dort jede Menge Stops. Zudem hatten sich seit Juli einfach zu viele schwache Hände auf hohem Niveau in den Goldmarkt eingekauft. Dazu kamen dann noch die prozyklisch mit Algorithmen handelnden Hedgefonds, welche spätestens mit dem Bruch der Aufwärtstrendlinie bei 1.310 USD als Verkäufer aktiv wurden. In der Summe wurde der Goldpreis zügig eine deutliche Etage tiefer bis in die Nähe des Februarhochs durchgereicht.
Letztlich ist dieser Rücksetzer aber gesund und notwendig. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit endet er spätestens an der steigenden 200-Tagelinie bereits innerhalb der nächsten Handelstage.
Erst unterhalb von 1.250 USD wäre ernsthaft Porzellan zerschlagen. Solange dies nicht passiert, handelt es sich um eine gesunden Rücksetzer im übergeordneten Aufwärtstrend. BUY THE DIP!
© Florian Grummes
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Quelle: pro aurum Goldedition vom 05.10.2016
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