Deutlicher Einbruch der Edelmetallpreise zum Quartalsbeginn
10.10.2016 | Thorsten Proettel
Vor allem Silber im Minus
Das 4. Quartal des laufenden Jahres begann für den Edelmetallmarkt mit tieferen Notierungen. Die Preise brachen insbesondere am vergangenen Dienstag auf breiter Front ein und beendeten die Phase mit sehr niedriger Volatilität im August und September. Gemessen am Stand vom Dienstagvormittag verbilligten sich Gold und Platin in USD um rund 4%, Palladium um knapp 6% und Silber sogar um mehr als 7%.
Der zügige Einbruch dürfte einerseits auf hohe Futuresverkäufe am Goldterminmarkt zurückgehen, die sich dann auch auf die anderen Edelmetalle auswirkten. Zweitens könnte die Schwäche auch mit neu aufgekommenen Mutmaßungen zusammenhängen, wonach die EZB ihr bis zum März 2017 laufendes Anleihenkaufprogramm möglicherweise nicht verlängern wird. Darüber hinaus fiel eine Reihe von US-Konjunkturdaten in den letzten Tagen gut aus, so dass manche Marktteilnehmer mit der nächsten Zinserhöhung durch die Fed bereits im Dezember 2016 rechnen.
Gold durchbricht charttechnische Unterstützung
Bereits Mitte September tendierte der Goldpreis nach unten. Aus charttechnischer Sicht prallte er aber zu diesem Zeitpunkt an der 100-Tage Linie ab und erholte sich wieder (siehe Chart). Die abermals schwächere Goldpreisentwicklung wenige Tage später könnte wie eine Einladung für Hedgefonds oder andere Spekulanten gewirkt haben, durch massive Verkäufe den Goldpreis zu drücken. In dieser Konstellation können nahe am aktuellen Preis liegende Stopp-loss-Orders zur Gewinnsicherung relativ leicht ausgelöst werden. Außerdem werden weitere Verkaufsaufträge von automatisch agierenden Systemen generiert, die charttechnische oder Momentumstrategien verfolgen.
Für diese Einschätzung spricht, dass gemäß den Beobachtungen von Händlern am Dienstag ab 14 Uhr unserer Zeit Verkaufsaufträge an der Terminbörse im Umfang von mehreren Hundert Millionen USD platziert wurden. Insgesamt wurden bis zum Abend mehr als 350.000 Kontrakte des derzeit gängigsten Kontrakts mit Laufzeit bis zum Dezember 2016 gehandelt. Dies entspricht rechnerisch einem Volumen von mehr als 1.000 Tonnen Gold bzw. 44 Mrd. USD. In der Vorwoche betrug das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen dieses Futures nicht einmal die Hälfte hiervon.
“Goldener” Konjunkturherbst in den USA
Bereits am Montag, dem 3. Oktober wurde in den USA ein Anstieg des Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe bekannt gegeben. Das Konjunkturbarometer befreite sich aus dem Bereich unter 50 Punkten, der eine Eintrübung der Verhältnisse andeutet, und stieg mit 51,5 Punkten sogar noch über den Durchschnittsschätzwert der von Bloomberg befragten Analysten (50,4 Punkte). Am Mittwoch folgte dann die Bekanntgabe des Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich, der mit einem grandiosen Anstieg von 51,4 Punkte auf 57,1 Punkte bei einem erwarteten Wert von 53,0 Punkte einen "goldenen Herbst" für die US-Wirtschaft ankündigt.
Das 4. Quartal des laufenden Jahres begann für den Edelmetallmarkt mit tieferen Notierungen. Die Preise brachen insbesondere am vergangenen Dienstag auf breiter Front ein und beendeten die Phase mit sehr niedriger Volatilität im August und September. Gemessen am Stand vom Dienstagvormittag verbilligten sich Gold und Platin in USD um rund 4%, Palladium um knapp 6% und Silber sogar um mehr als 7%.
Der zügige Einbruch dürfte einerseits auf hohe Futuresverkäufe am Goldterminmarkt zurückgehen, die sich dann auch auf die anderen Edelmetalle auswirkten. Zweitens könnte die Schwäche auch mit neu aufgekommenen Mutmaßungen zusammenhängen, wonach die EZB ihr bis zum März 2017 laufendes Anleihenkaufprogramm möglicherweise nicht verlängern wird. Darüber hinaus fiel eine Reihe von US-Konjunkturdaten in den letzten Tagen gut aus, so dass manche Marktteilnehmer mit der nächsten Zinserhöhung durch die Fed bereits im Dezember 2016 rechnen.
Gold durchbricht charttechnische Unterstützung
Bereits Mitte September tendierte der Goldpreis nach unten. Aus charttechnischer Sicht prallte er aber zu diesem Zeitpunkt an der 100-Tage Linie ab und erholte sich wieder (siehe Chart). Die abermals schwächere Goldpreisentwicklung wenige Tage später könnte wie eine Einladung für Hedgefonds oder andere Spekulanten gewirkt haben, durch massive Verkäufe den Goldpreis zu drücken. In dieser Konstellation können nahe am aktuellen Preis liegende Stopp-loss-Orders zur Gewinnsicherung relativ leicht ausgelöst werden. Außerdem werden weitere Verkaufsaufträge von automatisch agierenden Systemen generiert, die charttechnische oder Momentumstrategien verfolgen.
Für diese Einschätzung spricht, dass gemäß den Beobachtungen von Händlern am Dienstag ab 14 Uhr unserer Zeit Verkaufsaufträge an der Terminbörse im Umfang von mehreren Hundert Millionen USD platziert wurden. Insgesamt wurden bis zum Abend mehr als 350.000 Kontrakte des derzeit gängigsten Kontrakts mit Laufzeit bis zum Dezember 2016 gehandelt. Dies entspricht rechnerisch einem Volumen von mehr als 1.000 Tonnen Gold bzw. 44 Mrd. USD. In der Vorwoche betrug das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen dieses Futures nicht einmal die Hälfte hiervon.
“Goldener” Konjunkturherbst in den USA
Bereits am Montag, dem 3. Oktober wurde in den USA ein Anstieg des Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe bekannt gegeben. Das Konjunkturbarometer befreite sich aus dem Bereich unter 50 Punkten, der eine Eintrübung der Verhältnisse andeutet, und stieg mit 51,5 Punkten sogar noch über den Durchschnittsschätzwert der von Bloomberg befragten Analysten (50,4 Punkte). Am Mittwoch folgte dann die Bekanntgabe des Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich, der mit einem grandiosen Anstieg von 51,4 Punkte auf 57,1 Punkte bei einem erwarteten Wert von 53,0 Punkte einen "goldenen Herbst" für die US-Wirtschaft ankündigt.