Eurozone mit überzeugenden Daten
10.10.2016 | Folker Hellmeyer
US-Arbeitsmarktbericht verfehlt Prognosen
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1185 (07.29 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1105 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 102.90. In der Folge notiert EUR-JPY bei 115.08. EUR-CHF oszilliert bei 1.0944.
Die nächste Runde der TV-Debatten ist vorüber. Laut dem Medienecho des Mainstreams hat Hillary Clinton auch die zweite TV-Debatte für sich entscheiden können. Es gibt aber auch Bewertungen, die zu Gunsten Trumps ausfallen. Fakt ist, dass Hillary Clinton seitens der Mainstream-Medien bevorzugt behandelt wird.
Wir nehmen davon Abstand, die Debatte inhaltlich in diesem Format aufzugreifen.
Nachdem am Freitag die Veröffentlichungen der Industrieproduktion Frankreichs und Deutschlands positive Akzente setzten, lieferte die deutsche Handelsbilanz heute früh erneut einen Datensatz, der positiv überraschte.
Per Berichtsmonat August kam es zu einem Handelsbilanzüberschuss in Höhe von 22,2 Mrd. Euro (Prognose 20,0 Mrd.) nach zuvor 19,4 Mrd. Euro. Exporte legten im Monatsvergleich um 5,4% zu (Prognose 2,2%), während Importe ein Plus in Höhe von 3,0% (Prognose 0,7%) verzeichneten. Sowohl die starke Ausweitung der Exporte als auch der Importe belegt, dass die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland zunimmt.
Der US-Arbeitsmarktbericht konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Damit ist meine 60% Prognose, überraschend positiver Arbeitsmarktdaten mit politischem Bias, nicht eingetreten. Die US-Arbeitslosenquote, die im internationalen Vergleich aussagetechnisch keine hohe Signifikanz hat, legte per September von 4,9% auf 5,0% zu. Die in der Tendenz ernster zu nehmende Arbeitslosenquote U-6 verharrte unverändert bei 9,7%. Die Partizipationsrate konnte per Berichtsmonat September leicht von 62,8% auf 62,9% zulegen. Der Chart zeigt, dass es auf dem historisch gesehen schwachen Niveau zu einer Stabilisierung kommt.
Die Beschäftigung außerhalb des Agrarsektors legte per September um 156.000 zu. Die Prognose war bei 175.000 angesiedelt.
Bezüglich der Qualität der neu geschaffenen Stellen lassen wir "Zerohedge" zu Wort kommen: “In other words, more than half of the 156K jobs added in September went - once again - to minimum wage workers.”
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 - 1.0970 dreht den Bias.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1185 (07.29 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1105 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 102.90. In der Folge notiert EUR-JPY bei 115.08. EUR-CHF oszilliert bei 1.0944.
Die nächste Runde der TV-Debatten ist vorüber. Laut dem Medienecho des Mainstreams hat Hillary Clinton auch die zweite TV-Debatte für sich entscheiden können. Es gibt aber auch Bewertungen, die zu Gunsten Trumps ausfallen. Fakt ist, dass Hillary Clinton seitens der Mainstream-Medien bevorzugt behandelt wird.
Wir nehmen davon Abstand, die Debatte inhaltlich in diesem Format aufzugreifen.
Nachdem am Freitag die Veröffentlichungen der Industrieproduktion Frankreichs und Deutschlands positive Akzente setzten, lieferte die deutsche Handelsbilanz heute früh erneut einen Datensatz, der positiv überraschte.
Per Berichtsmonat August kam es zu einem Handelsbilanzüberschuss in Höhe von 22,2 Mrd. Euro (Prognose 20,0 Mrd.) nach zuvor 19,4 Mrd. Euro. Exporte legten im Monatsvergleich um 5,4% zu (Prognose 2,2%), während Importe ein Plus in Höhe von 3,0% (Prognose 0,7%) verzeichneten. Sowohl die starke Ausweitung der Exporte als auch der Importe belegt, dass die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland zunimmt.
© Reuters
Der US-Arbeitsmarktbericht konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Damit ist meine 60% Prognose, überraschend positiver Arbeitsmarktdaten mit politischem Bias, nicht eingetreten. Die US-Arbeitslosenquote, die im internationalen Vergleich aussagetechnisch keine hohe Signifikanz hat, legte per September von 4,9% auf 5,0% zu. Die in der Tendenz ernster zu nehmende Arbeitslosenquote U-6 verharrte unverändert bei 9,7%. Die Partizipationsrate konnte per Berichtsmonat September leicht von 62,8% auf 62,9% zulegen. Der Chart zeigt, dass es auf dem historisch gesehen schwachen Niveau zu einer Stabilisierung kommt.
© Reuters
Die Beschäftigung außerhalb des Agrarsektors legte per September um 156.000 zu. Die Prognose war bei 175.000 angesiedelt.
© Reuters
Bezüglich der Qualität der neu geschaffenen Stellen lassen wir "Zerohedge" zu Wort kommen: “In other words, more than half of the 156K jobs added in September went - once again - to minimum wage workers.”
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 - 1.0970 dreht den Bias.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.