Westliches Sanktionsregime lebendig

Die US-Lagerbestände verzeichneten per August einen Anstieg um 0,2% im Monatsvergleich. Der Absatz legte gleichfalls um 0,2% zu. Das Verhältnis zwischen Lagerbestand zu Absatz verharrte bei hohen 1,39 Monatsumsätzen.

Das Verbrauchervertrauen nach Lesart der Universität Michigan sank per vorläufiger Berechnung im Oktober unerwartet von 91,2 auf 87,9 Punkte (Prognose 91,9). Damit markierte der Index den tiefsten Stand seit September 2015.




Per Berichtsmonat September stellte sich der Überschuss bei Federal Budget auf 33,0 Mrd. USD nach zuvor -107 Mrd. USD. Positiv bleibt anzumerken,dass die bei 25 Mrd. USD angesiedelte Prognose übertroffen wurde. September ist bekanntlich ein Steuermonat. Der Jahresvergleich ist hier aber entscheidend. Im Vorjahr lag der Saldo noch bei +91,0 Mrd. USD. Der Rückgang des Überschusses kann nicht als Ausdruck konjunktureller Stärke interpretiert werden.

Zum Abschluss werfen wir einen Blick auf den US-Verbraucher und seine Gewohnheiten, aushäusig zu speisen. Das ist von Bedeutung, weil ja gerade im Bereich des Servicepersonals ein sportlicher Aufbau der Beschäftigung in den USA stattfand. Der Index der National Restaurant Association brach per August deutlich ein. Der Composite Index sank auf 99,6 Punkte.

Der Restaurant Performance Index (Current Situation) markiert das schwächste Niveau seit 2010. Mit 98,6 Punkten impliziert dieser Index nun Kontraktion …




Was heißt das für die zukünftige Beschäftigungsentwicklung in diesem Sektor (Bartender & Co.)?

Ja, die Federal Reserve Atlanta ist im Verlauf der letzten Wochen zu folgendem Ergebnis für das BIP-Wachstum (annualisierte Darstellung) gekommen: Die GDPNow Prognose wurde förmlich von 3,6% auf 1,9% eingedampft. Damit steuern die USA auf einen Wachstumsclip im Gesamtjahr von voraussichtlich weniger als 1,5% zu.



Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 - 1.0970 dreht den Bias.
Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.