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US-Zahlen im Moll …

19.10.2016  |  Folker Hellmeyer
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Steigende US-Zinsen wirken sich direkt auf die variablen KFZ Kredite aus. Es stehen schon jetzt so viele Kredite in Verzug wie seit sieben Jahren nicht. Steigende Zinsen hätten unweigerlich eine Ausweitung der Kreditausfälle zur Folge. Es geht um einen Kreditmarkt von 1.000 Mrd. USD.

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Niedrigere Zinsen wurden in der Vergangenheit nicht genutzt, um Kredite schneller zurück zu zahlen, sondern um die Laufzeit weiter zu strecken. Diese Daten belegen, dass Käufer immer mehr auf gestreckte Kreditraten setzen, um ihre Autos zu finanzieren.

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Der Anteil der Barzahler sinkt kontinuierlich, während immer mehr Kunden auf Leasingangebote und Finanzierung setzen.

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Steigende Zinsen könnten das Fass am US-Automarkt zum Überlaufen bringen. Nur superniedrige Zinssätze und immer höhere Incentives haben in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass der Markt diese positive Performance ausweisen konnte. Hiervon ist der überwiegende Teil aber kreditfinanziert und abhängig von günstigen Finanzierungsraten.

Gerne wird aus den USA auf China verwiesen, wenn die Konjunkturdaten nicht die erwarteten positiven Tendenzen ausweisen. Die Transformation der Wirtschaft hinterlässt kurzfristig Spuren, bringt aber eine langfrsitige und stabile Wachstumstendenz mit sich.

Der Einzelhandelsumsatz fiel mit 10,7% leicht über den Erwartungen aus. Diese lagen bei. 10,5% - Im Vormonat wurde eine Wachstumsrate von 10,6% erreicht.
Damit war der September stärkster Monat für den Einzelhandel in diesem Jahr.

Seit Juni dieses Jahres gibt es vier Monate in Folge zweistelliges Wachstum zu vermelden.

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© Moody´s economy.com


Schwächer als erwartet fiel die Industrieproduktion im September aus. Statt vorhergesagter 6,4 Prozent, was einer Zunahme um 0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat entsprochen hätte, fiel die Produktion mit 6,1 Prozent etwas mager aus. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Industrie trotz starker Teilbereiche (Automobilbau >31%) in Kürze positiv hervortun wird, denn die Regierung hat es sich zum Ziel gesetzt, Überkapazitäten in der Schwerindustrie (Stahl, Kohlegewinnung) abzubauen.

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© Moody´s economy.com


Dass die Öffentlichkeit die Wachstumsprognosen zwischen 6,5-7,0 Prozent kritisch begleitet, ist kein neuer Umstand. Das Wachstum wird mit früheren Wachstumsraten von 10 Prozent und mehr verglichen. Dieses Wachstum ist nominell heute nicht mehr erreichbar, denn das Land baut seine Volkswirtschaft um, weg von Industrie und hin zu hochwertigen Dienstleistungen. Im Chart ist erkennbar, dass sich die Wachstumsraten seit 2010 sukzessive verringern. In diesem Jahr scheint aber eine Konsolidierung im Zielkorridor, auch dank immenser Staatsausgaben, zu gelingen. Das Wachstum liegt nun drei Quartale hintereinander konstant bei 6,7 Prozent.

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© Reuters (BIP Chart 2014-heute)


Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 - 1.0970 dreht den Bias.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



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