Daten aus Kontinentaleuropa überwiegend positiv
26.10.2016 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0885 (07.29 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0851 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 104.31. In der Folge notiert EUR-JPY bei 113.55. EUR-CHF oszilliert bei 1.0831.
Der Devisenmarkt ist schillernd. Je besser die Daten der Eurozone, desto schwächer der Euro gegenüber dem USD.
Nun ja, ein Aspekt darf nicht von der Hand gewiesen werden. Volkswagen weiß jetzt, wie viele USD in den USA zu berappen sind. Gut 14 Mrd. USD stehen auf der Rechnung. Da kann fraglos ein Teil aus eigener USD-Liquidität bereitgestellt werden, ein wesentlicher Teil muss jedoch definitiv am Markt erworben werden. Ergo erklärt dieser temporäre Einfluss einen Teil der USD-Befestigung.
Die Deutsche Bank muss gleichfalls USD in Washington abliefern. Da weiß man den Betrag nicht genau, aber mehr als 5 Mrd. USD werden es wohl sein. Gut, die Deutsche Bank hat bei der Berücksichtigung der jüngeren Geschichte beinahe schon einen Dauerauftrag für USD-Käufe wegen der nahezu latenten Strafzahlungen, aber die aktuelle zu erwartende Zahlung sticht schon hervor.
Beide exogenen Einflüsse auf die Parität EUR-USD sind in dieser Form und Höhe Ausreißer. Sie sind nicht extrapolierbar. Einmal mehr soll die voraussichtliche, die mögliche, die wahrscheinliche oder die eventuelle Zinserhöhung der US-Zentralbank im Dezember für ungetrübte Kauflaune zu Gunsten des USD sorgen.
Wir nehmen das zur Kenntnis. Wie viele weitere Diskontierungen potentieller US-Zinsschritte, die dann nicht stattfanden, wollen wir uns eigentlich noch leisten? Was für ein Selbstverständnis bezüglich unverzichtbarer Professionalität/Intelligenz haben die Protagonisten eigentlich am Devisenmarkt?
Anders als die EZB ist die US-Zentralbank bezüglich der Preisinflation in einer prekären Rolle. Das Thema Stagflation zwickt bezüglich der Lage der USA.
Die zu Gunsten der Eurozone ausfallende Konjunkturlage bezüglich Quantität, aber vor allen Dingen Qualität (einkommenbasiert) neben der dramatische besseren öffentlichen Haushaltslage spielen für die Märkte bisher kaum eine Rolle. Das muss nicht so bleiben!
Gestern besuchte Herr Draghi Berlin. Wer sich der Verbalakrobatik Draghis nüchtern nähert, kann Ansätze der Vorbereitung eines Exits erkennen. Ein Exit der EZB wird definitiv nicht vergleichbar zu dem 2 ½ jährigen Exit der Federal Reserve sein, der faktisch gar keinen Exit darstellt, denn das Thema Stagflation steht in der Eurozone eben nicht im Raum!
Fazit: Die Trendfähigkeit der aktuellen USD-Stärke steht mindestens auf unsoliden tönernen Füssen …
Der deutsche IFO-Index setzte gestern positive unerwartete Akzente.
Per Berichtsmonat Oktober legte der Geschäftsklimaindex von zuvor 109,5 auf 110,5Punkte zu. Die Prognose lag bei 109,5 Zählern. Der Lageindex stieg von 114,7 auf 115,0 Punkte, während der Erwartungsindex von 104,5 auf 106,1 Punkte zulegte. Der Geschäftsklimaindex markierte im Berichtsmonat den höchsten Stand seit Mai 2014!
Der deutsche GfK-Konsumklimaindex verzeichnete per Berichtsmonat November unerwartet einen Rückgang von zuvor 10,0 auf 9,7 Punkte. Die Prognose lag bei 10,0 Zählern. Losgelöst von dem Rückgang auf Monatsbasis ist das Niveau als hoch und äußerst auskömmlich zu beschreiben.
Der Devisenmarkt ist schillernd. Je besser die Daten der Eurozone, desto schwächer der Euro gegenüber dem USD.
Nun ja, ein Aspekt darf nicht von der Hand gewiesen werden. Volkswagen weiß jetzt, wie viele USD in den USA zu berappen sind. Gut 14 Mrd. USD stehen auf der Rechnung. Da kann fraglos ein Teil aus eigener USD-Liquidität bereitgestellt werden, ein wesentlicher Teil muss jedoch definitiv am Markt erworben werden. Ergo erklärt dieser temporäre Einfluss einen Teil der USD-Befestigung.
Die Deutsche Bank muss gleichfalls USD in Washington abliefern. Da weiß man den Betrag nicht genau, aber mehr als 5 Mrd. USD werden es wohl sein. Gut, die Deutsche Bank hat bei der Berücksichtigung der jüngeren Geschichte beinahe schon einen Dauerauftrag für USD-Käufe wegen der nahezu latenten Strafzahlungen, aber die aktuelle zu erwartende Zahlung sticht schon hervor.
Beide exogenen Einflüsse auf die Parität EUR-USD sind in dieser Form und Höhe Ausreißer. Sie sind nicht extrapolierbar. Einmal mehr soll die voraussichtliche, die mögliche, die wahrscheinliche oder die eventuelle Zinserhöhung der US-Zentralbank im Dezember für ungetrübte Kauflaune zu Gunsten des USD sorgen.
Wir nehmen das zur Kenntnis. Wie viele weitere Diskontierungen potentieller US-Zinsschritte, die dann nicht stattfanden, wollen wir uns eigentlich noch leisten? Was für ein Selbstverständnis bezüglich unverzichtbarer Professionalität/Intelligenz haben die Protagonisten eigentlich am Devisenmarkt?
Anders als die EZB ist die US-Zentralbank bezüglich der Preisinflation in einer prekären Rolle. Das Thema Stagflation zwickt bezüglich der Lage der USA.
Die zu Gunsten der Eurozone ausfallende Konjunkturlage bezüglich Quantität, aber vor allen Dingen Qualität (einkommenbasiert) neben der dramatische besseren öffentlichen Haushaltslage spielen für die Märkte bisher kaum eine Rolle. Das muss nicht so bleiben!
Gestern besuchte Herr Draghi Berlin. Wer sich der Verbalakrobatik Draghis nüchtern nähert, kann Ansätze der Vorbereitung eines Exits erkennen. Ein Exit der EZB wird definitiv nicht vergleichbar zu dem 2 ½ jährigen Exit der Federal Reserve sein, der faktisch gar keinen Exit darstellt, denn das Thema Stagflation steht in der Eurozone eben nicht im Raum!
Fazit: Die Trendfähigkeit der aktuellen USD-Stärke steht mindestens auf unsoliden tönernen Füssen …
Der deutsche IFO-Index setzte gestern positive unerwartete Akzente.
Per Berichtsmonat Oktober legte der Geschäftsklimaindex von zuvor 109,5 auf 110,5Punkte zu. Die Prognose lag bei 109,5 Zählern. Der Lageindex stieg von 114,7 auf 115,0 Punkte, während der Erwartungsindex von 104,5 auf 106,1 Punkte zulegte. Der Geschäftsklimaindex markierte im Berichtsmonat den höchsten Stand seit Mai 2014!
© Reuters
Der deutsche GfK-Konsumklimaindex verzeichnete per Berichtsmonat November unerwartet einen Rückgang von zuvor 10,0 auf 9,7 Punkte. Die Prognose lag bei 10,0 Zählern. Losgelöst von dem Rückgang auf Monatsbasis ist das Niveau als hoch und äußerst auskömmlich zu beschreiben.
© Reuters