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Die US-Präsidenten und der Goldpreis

30.10.2016  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Der Goldpreis hatte kein eindeutiges Reaktionsmuster vor und nach US-Präsidentschaftswahlen.

Am 8. November findet in den Vereinigten Staaten von Amerika die US-Präsidentschaftswahl statt. Im Vorfeld fragen sich vermutlich viele Investoren, welche Konsequenzen der Wahlausgang auf die Finanzmärkte - und natürlich insbesondere auch für den Goldpreis - haben könnte.

Grundsätzlich ist dazu zu sagen, dass der Goldpreis natürlich von einer Vielzahl von Faktoren abhängt wie zum Beispiel den Zinsen, der Geldmenge, der wirtschaftlichen und politischen Gemengelage und anderem mehr. Wenn eine US-Wahl einen Einfluss auf den Goldpreis haben sollte, dann indirekt dadurch, dass er die Faktoren, die den Goldpreis bestimmen, in der ein oder anderen Weise beeinflusst.

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Quelle: Bloomberg; eigene Darstellung.
Die Serien sind indexiert auf den November des jeweiligen Jahres und nehmen dort den Wert 100 an. Die horizontale Achse zeigt die Monate vor und nach der Präsidentenwahl, die auf den Wert 0 indexiert ist. D = Demokrat, R = Republikaner.


Wirft man einen Blick auf die Entwicklung des Goldpreises in der Zeit kurz vor und kurz nach den US-Präsidentschaftswahlen, so lässt sich kein eindeutiges Reaktionsmuster erkennen. Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil sich in den letzten Jahrzehnten die wirtschafts- und außenpolitischen Positionen der Demokraten und Republikaner zusehends angeglichen haben. Die Präsidentschaftswahlen haben in der Regel für Kontinuität, nicht nur für abrupte Kurswechsel in der amerikanischen Politik gesorgt.

So gesehen könnte die aktuelle Wahl um das US-Präsidentenamt durchaus als eine Sondersituation gesehen werden. Schließlich stellt sich mit Donald J. Trump ein Kandidat zur Wahl, der, sollte er gewählt werden, als US-Präsident durchaus mit einigen (wirtschafts-)politischen Positionen brechen könnte. Die Wahlumfragen sehen allerdings Hillary D. Rodham Clinton als die wahrscheinlichere Wahlgewinnerin.

Und vermutlich wird diese Einschätzung derzeit auch auf den Finanzmärkten geteilt. Wenn es keine "Überraschung" beim Ausgang der Wahl gibt, dürften die Reaktionen der Preise von zum Beispiel Aktien und Gold verhalten ausfallen. Gibt es hingegen eine Überraschung in Form eines Wahlsieges von Trump, so könnte das durchaus positiv für den Goldpreis sein, weil das aus Sicht vieler Investoren verstärkte Unsicherheit bedeuten würde.


© Prof. Dr. Thorsten Polleit
Quelle: Auszug aus dem Marktreport der Degussa Goldhandel GmbH



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