Warum ein Goldpreis von 50.000 $/oz realistisch ist?
23.08.2006 | Walter K. Eichelburg
Fast niemand weiss bei uns über das wahre Preispotential von Gold und Silber bescheid. Die Reaktionen auf den Artikel "Die deutschsprachige Goldszene" haben es gezeigt. Gespräche mit Händlern bewiesen, dass auch diese wenig Fantasie haben. Daher möchte ich hier einen Volumens-Vergleich mit den heutigen Papier-Finanzwerten aufstellen.
Schöne Münzen oder Rettungsboote?
Sowohl die Anleger, als auch die Händler verkennen heute noch das Preispotential von Gold und Silber, sobald die grosse Flucht aus den Papierwerten beginnen wird. Die übliche Ansicht ist, dass man mit Gold und Silber schön gewinnen kann, mehr etwa als mit Aktien In Wirklichkeit sind diese Edelmetalle aber "Rettungsboote" in einem Crash des Finanzsystems. Die "Deflationisten" meinen überhaupt, dass der Goldpreis in einer Deflation auf 200 $/oz sinken kann.
Das ist aber leider nicht richtig, den eine Deflation löst in einem Fiat-Money-System eine Währungskrise aus, indem mit den Bonds (Anleihen) die betroffene Währung abverkauft wird. Ich habe das schon im Artikel "Das Märchen von der Deflation" gezeigt. Die letzte "normale" Deflation (der Assets, aber nicht der Geldmenge) fand 2001 bis 2002 statt. Damals hat der Goldpreis ein Minimum von ca. 250 $/oz erreicht. Inzwischen wurden aber überall desperate Masnahmen mit Niedrigstzinsen und Krieg eingeleitet, die heute noch nachwirken.
Das zeigt sich übrigens auch am Vergleich der Aktienkurse mit dem Goldpreis. Sehen Sie meinen Artikel "Auf dem falschen Dampfer". Marc Faber zeigt in seinem Gloom, Doom, Boom-Report von Februar 2006 mit dem Titel "Toward Hyperinflation?" etwas ähnliches auf:
"In the end, investors anticipating more asset inflation could be right, as well as the contrarian who would now liquidate all his assets and move into cash. Under Bernankeism, all asset prices - except bonds - could continue to appreciate, but cash could do even better. However, I don’t mean paper money cash, but cash in the world’s hardest currency - gold. In fact, I believe we are moving back towards a gold standard. But not a gold standard introduced by some central bankers; rather, a gold standard created by the market. When in every country the public realise that the value of cash deposits and other financial assets have declined against the price of gold (gold prices rising), there will be recognition that only gold serves as a store of value followed by a universal rush to move out of cash into bullion.[/i]"
Übersetzung: "Am Ende könnten Investoren, die mehr Asset-Inflation erwarten, richtig liegen. Genauso wie konträre Investoren, die alles liquidieren und in Cash flüchten würden. Unter „Bernankeism“ werden alle Asset-Preise, ausser Bonds steigen, aber Cash würde noch mehr im Wert steigen. Ich meine natürlich nicht Papier-Cash, sondern Cash in der "härtesten Währung der Welt" - GOLD. Ich glaube, wir bewegen uns zurück zu einem Gold-Standard. Aber nicht zu einem Gold-Standard, der von Zentralbankern eingeführt wird, sondern einem, den der Markt macht. Wenn in jedem Land die Öffentlichkeit realisiert, dass der Wert von Bankguthaben und anderen Finanzwerten gegenüber Gold schwindet (der Goldpreis steigt), dann wird man erkennen, dass nur Gold den Wert erhält, mit einer allgemeinen Flucht aus dem Cash in Gold.
Dazu empfiehlt es sich im gleichen Bericht einen Artikel von Robert Blumen: "Unconventional Measures: Bernankeism and the Destruction of the Dollar" zu lesen, was "Helicopter Ben" noch an desperaten Massnahmen gegen eine Deflation in der Schublade hat.
Hier ein weiterer Faber-Bericht über Hyperinflation: "The Financial Implications of Reflation]" - das Endprodukt solch desperater Maßnahmen.
Für eine klassiche Deflation ist es bei den heutigen Ungleichgewichten schon zu spät. Was kommen kann, ist ein "monetärer Kollaps", wie ihn Steve Saville in "The Main Flaw in the Deflation Case", Part 2 beschreibt. Beachten Sie seine Argumentationskette.
Beispiel:
"8. Even though deflation and a monetary collapse are opposites, from a practical investment standpoint does it really make any difference?
The answer is yes; it makes a huge difference. The best-performing investments during a period of deflation would be US Government bonds, but these would be amongst the worst performers during the lead-up to a monetary collapse. Also, under the current monetary system it is almost certain that gold"s purchasing power would surge during a period when inflation expectations were running wild, but during a period of deflation gold would, at BEST, maintain its purchasing power."
Übersetzung: Obwohl Deflation und monetärer Kollaps einander gegenüberliegen, macht es vom praktischen Investment-Standpunkt einen Unterschied?
Die Antwort ist ja! Es macht einen grossen Unterschied. Die beste Performance während einer Deflation haben US-Staatsanleihen (Treasuries). Aber diese wären die schlechtesten Performer im Anlauf zu einem monetären Kollaps. Beim heutigen Finanzsystem ist es sicher, dass die Kaufkraft von Gold hochspringt, wenn die Inflationserwartungen anziehen. Während einer Deflation würde Gold im besten Fall seine Kaufkraft behalten.
Realitätscheck:
Glaubt wirklich jemand, dass wenn in den USA die Banken krachen und die Bonds implodieren, dass der Dollar mit den Treasuries steigt und Gold fällt. Und das bei einem Leistungsbilanz-Defizit von 800 Mrd. $. Im Jahr? Bei einer Staats-Gesamtverschuldung in den USA von 8.5 Billionen USD und weltweit von etwa 38 Billionen (Trillions) $.
Viel mehr wird sich eine wahre Geldlawine zuerst aus dem US-Dollar und dann den anderen Währungen in Anlagen mit realem Wert wie Gold und Silber bewegen. Und vergessen Sie nicht, dass die Japaner mit ihrem Yen im Ehebett zusammen mit dem Dollar liegen, und der Euro noch gerne dazuhüpfen möchte - ist schon fast drinnen.
Heute ist es in den USA schon so, dass die Immobilienbubble brutal implodiert und die Banken die riskanteren Kredite nicht mehr weiterverkaufen können wie Mike Larson in "Major Condo Company Sees Market Collapse" zeigt. Bald werden auch die "besseren Hypotheken" nicht mehr als Bonds weiterverkauft werden können, ausser Ben Bernanke kauft (monetisiert) sie.
Die große Geld-Sintflut
Es braucht nur einen Anlass (Dollar-Kollaps, Bankenkrise, Versagen der Goldpreis-Kontrolle) und das Finanzkapital wird massenhaft aus den Papierwerten strömen. Die Mengen an Papier-Finanzwerten sind heute so groß, dass es heute niemals in Gold oder anderen Rohstoffen unterkommen könnte. Man sollte nicht vergessen, bei letzten derartigen Ereignis Anfang 1980 waren die Papier-Finanzwerte nur ein Bruchteil von heute und es sind nur unter 10% der Finanzwerte in Gold gewandert. Beim nächsten derartigen Ereignis werden nur wenige Finanzwerte überleben, allein weil entsprechend hohe Zinsen (30%+) zu Massenbankrotten führen.
Ich habe eine Verhältnistabelle von Paul Tustain von 2004 in "How Much Gold Exists, and Where Is It?]" genommen, in ein Excel-Spreadsheet mit variablem Goldpreis umgewandelt und auf aktuelle Zahlen angepasst. Ganz unten sehen Sie den aktuellen Goldpreis in USD/oz, oben den in USD/kg. Die blauen Zahlen in der linken Spalte wurden von mir eingesetzt und zeigen den fiktiven Wert der heutigen Finanz-Aggregate in kg Gold.
Schöne Münzen oder Rettungsboote?
Sowohl die Anleger, als auch die Händler verkennen heute noch das Preispotential von Gold und Silber, sobald die grosse Flucht aus den Papierwerten beginnen wird. Die übliche Ansicht ist, dass man mit Gold und Silber schön gewinnen kann, mehr etwa als mit Aktien In Wirklichkeit sind diese Edelmetalle aber "Rettungsboote" in einem Crash des Finanzsystems. Die "Deflationisten" meinen überhaupt, dass der Goldpreis in einer Deflation auf 200 $/oz sinken kann.
Das ist aber leider nicht richtig, den eine Deflation löst in einem Fiat-Money-System eine Währungskrise aus, indem mit den Bonds (Anleihen) die betroffene Währung abverkauft wird. Ich habe das schon im Artikel "Das Märchen von der Deflation" gezeigt. Die letzte "normale" Deflation (der Assets, aber nicht der Geldmenge) fand 2001 bis 2002 statt. Damals hat der Goldpreis ein Minimum von ca. 250 $/oz erreicht. Inzwischen wurden aber überall desperate Masnahmen mit Niedrigstzinsen und Krieg eingeleitet, die heute noch nachwirken.
Das zeigt sich übrigens auch am Vergleich der Aktienkurse mit dem Goldpreis. Sehen Sie meinen Artikel "Auf dem falschen Dampfer". Marc Faber zeigt in seinem Gloom, Doom, Boom-Report von Februar 2006 mit dem Titel "Toward Hyperinflation?" etwas ähnliches auf:
"In the end, investors anticipating more asset inflation could be right, as well as the contrarian who would now liquidate all his assets and move into cash. Under Bernankeism, all asset prices - except bonds - could continue to appreciate, but cash could do even better. However, I don’t mean paper money cash, but cash in the world’s hardest currency - gold. In fact, I believe we are moving back towards a gold standard. But not a gold standard introduced by some central bankers; rather, a gold standard created by the market. When in every country the public realise that the value of cash deposits and other financial assets have declined against the price of gold (gold prices rising), there will be recognition that only gold serves as a store of value followed by a universal rush to move out of cash into bullion.[/i]"
Übersetzung: "Am Ende könnten Investoren, die mehr Asset-Inflation erwarten, richtig liegen. Genauso wie konträre Investoren, die alles liquidieren und in Cash flüchten würden. Unter „Bernankeism“ werden alle Asset-Preise, ausser Bonds steigen, aber Cash würde noch mehr im Wert steigen. Ich meine natürlich nicht Papier-Cash, sondern Cash in der "härtesten Währung der Welt" - GOLD. Ich glaube, wir bewegen uns zurück zu einem Gold-Standard. Aber nicht zu einem Gold-Standard, der von Zentralbankern eingeführt wird, sondern einem, den der Markt macht. Wenn in jedem Land die Öffentlichkeit realisiert, dass der Wert von Bankguthaben und anderen Finanzwerten gegenüber Gold schwindet (der Goldpreis steigt), dann wird man erkennen, dass nur Gold den Wert erhält, mit einer allgemeinen Flucht aus dem Cash in Gold.
Dazu empfiehlt es sich im gleichen Bericht einen Artikel von Robert Blumen: "Unconventional Measures: Bernankeism and the Destruction of the Dollar" zu lesen, was "Helicopter Ben" noch an desperaten Massnahmen gegen eine Deflation in der Schublade hat.
Hier ein weiterer Faber-Bericht über Hyperinflation: "The Financial Implications of Reflation]" - das Endprodukt solch desperater Maßnahmen.
Für eine klassiche Deflation ist es bei den heutigen Ungleichgewichten schon zu spät. Was kommen kann, ist ein "monetärer Kollaps", wie ihn Steve Saville in "The Main Flaw in the Deflation Case", Part 2 beschreibt. Beachten Sie seine Argumentationskette.
Beispiel:
"8. Even though deflation and a monetary collapse are opposites, from a practical investment standpoint does it really make any difference?
The answer is yes; it makes a huge difference. The best-performing investments during a period of deflation would be US Government bonds, but these would be amongst the worst performers during the lead-up to a monetary collapse. Also, under the current monetary system it is almost certain that gold"s purchasing power would surge during a period when inflation expectations were running wild, but during a period of deflation gold would, at BEST, maintain its purchasing power."
Übersetzung: Obwohl Deflation und monetärer Kollaps einander gegenüberliegen, macht es vom praktischen Investment-Standpunkt einen Unterschied?
Die Antwort ist ja! Es macht einen grossen Unterschied. Die beste Performance während einer Deflation haben US-Staatsanleihen (Treasuries). Aber diese wären die schlechtesten Performer im Anlauf zu einem monetären Kollaps. Beim heutigen Finanzsystem ist es sicher, dass die Kaufkraft von Gold hochspringt, wenn die Inflationserwartungen anziehen. Während einer Deflation würde Gold im besten Fall seine Kaufkraft behalten.
Realitätscheck:
Glaubt wirklich jemand, dass wenn in den USA die Banken krachen und die Bonds implodieren, dass der Dollar mit den Treasuries steigt und Gold fällt. Und das bei einem Leistungsbilanz-Defizit von 800 Mrd. $. Im Jahr? Bei einer Staats-Gesamtverschuldung in den USA von 8.5 Billionen USD und weltweit von etwa 38 Billionen (Trillions) $.
Viel mehr wird sich eine wahre Geldlawine zuerst aus dem US-Dollar und dann den anderen Währungen in Anlagen mit realem Wert wie Gold und Silber bewegen. Und vergessen Sie nicht, dass die Japaner mit ihrem Yen im Ehebett zusammen mit dem Dollar liegen, und der Euro noch gerne dazuhüpfen möchte - ist schon fast drinnen.
Heute ist es in den USA schon so, dass die Immobilienbubble brutal implodiert und die Banken die riskanteren Kredite nicht mehr weiterverkaufen können wie Mike Larson in "Major Condo Company Sees Market Collapse" zeigt. Bald werden auch die "besseren Hypotheken" nicht mehr als Bonds weiterverkauft werden können, ausser Ben Bernanke kauft (monetisiert) sie.
Die große Geld-Sintflut
Es braucht nur einen Anlass (Dollar-Kollaps, Bankenkrise, Versagen der Goldpreis-Kontrolle) und das Finanzkapital wird massenhaft aus den Papierwerten strömen. Die Mengen an Papier-Finanzwerten sind heute so groß, dass es heute niemals in Gold oder anderen Rohstoffen unterkommen könnte. Man sollte nicht vergessen, bei letzten derartigen Ereignis Anfang 1980 waren die Papier-Finanzwerte nur ein Bruchteil von heute und es sind nur unter 10% der Finanzwerte in Gold gewandert. Beim nächsten derartigen Ereignis werden nur wenige Finanzwerte überleben, allein weil entsprechend hohe Zinsen (30%+) zu Massenbankrotten führen.
Ich habe eine Verhältnistabelle von Paul Tustain von 2004 in "How Much Gold Exists, and Where Is It?]" genommen, in ein Excel-Spreadsheet mit variablem Goldpreis umgewandelt und auf aktuelle Zahlen angepasst. Ganz unten sehen Sie den aktuellen Goldpreis in USD/oz, oben den in USD/kg. Die blauen Zahlen in der linken Spalte wurden von mir eingesetzt und zeigen den fiktiven Wert der heutigen Finanz-Aggregate in kg Gold.