Tageskommentar 23.07.04
23.07.2004 | Robert Hartmann
Weiterhin hängt die kurzfristige Entwicklung des Goldpreises scheinbar nur von den Bewegungen des Dollars ab. So erreichte das gelbe Metall ein Tageshoch von 397,75 US$ pro Feinunze, nachdem sich der Dollar gegen Euro in Richtung 1,23 abschwächte. Als sich diese Tendenz im späteren Handelsverlauf umkehrte, verlor der Goldpreis sukzessive an Boden. Per Saldo verblieb ein Minus von rund 2 US$ pro Feinunze oder umgerechnet 0,5%. Mittlerweile gab das Gold an fünf aufeinander folgenden Handelstagen nach,und es stellt sich die Frage, wann diese Schwächephase überwunden werden kann. Argumente hierfür gäbe es sicherlich genug, zumal der Dow Jones gestern kurzzeitig unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Punkten handelte. Der deutsche DAX hat das Niveau von 4.000 bereits vor Tagen unterschritten. Zudem hat das Terrornetzwerk Al Qaida im Vorfeld der amerikanischen Präsidentschaftswahlen noch einen größeren Anschlag in den USA angekündigt.Die Aktivitäten unserer Kunden verharren auf einem ansprechenden Niveau. Bedingt durch den Start der Ferien in einigen Bundesländern sowie das schöne Sommerwetter ist das Volumen jedoch nicht mit dem des Frühjahres vergleichbar. Gesucht werden weiterhin Goldmünzen Krügerrand und Goldbarren ab einem Gewicht von einer Unze.
Das Silber konnte das charttechnisch wichtige Unterstützungsniveau um 6,20 US$ pro Feinunze halten. Dies veranlasste gestern einige Kunden zu Käufen von 1000 Gramm- und 5000 Gramm Silberbarren. Wir blicken gespannt auf den heutigen Handelsschluss und die Veröffentlichung der Statistiken an der Futuresbörse Comex. In den letzten Wochen haben die Aktivitäten der spekulativ orientierten Fonds wieder deutlich zugenommen. Sollte sich diese Tendenz bei den offnen Kontrakten erneut bestätigen, steht die jüngste Aufwärtsbewegung möglicherweise auf "tönernen Beinen".. .
Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende.
Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG, Grillparzerstraße 46, 81675 München
