Italien lehnt Reform ab und die Welt dreht sich trotzdem weiter …
05.12.2016 | Folker Hellmeyer
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Die Erzeugerpreise legten in der Eurozone per Oktober um 0,8% im Monatsvergleich zu. Die Prognose lag bei 0,2%. Im Jahresvergleich zeigte sich ein Anstieg von -1,5% auf -0,4% (Prognose -1,0%). Es wurde das höchste Niveau seit 2013 erreicht. Damit neigt sich die deflationäre und disinflationäre Phase bedingt solitär durch den Schwäche der Rohstoffpreise dem Ende zu. Bleibende Veränderungen an der westlichen Zinsfront sind absehbar und nachhaltiger als es derzeit scheinen mag.
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Der US-Arbeitsmarktbericht per November konnte nur auf Bildzeitungsniveau überzeugen. Die Arbeitslosenquote sank von 4,9% auf 4,6%. Toll! Der Hintergrund dieses Rückgangs liegt in der Eliminierung von mehr als 440.000 Menschen aus der Statistik. Ja, so geht es auch!
Die Beschäftigung außerhalb des Agrarsektors (Nonfarm-Payrolls) legte um 175.000 Jobs zu. Die Prognose lag bei 178.000. Der Vormonatswert wurde von 161.000 auf 142.000 neu geschaffene Stellen revidiert. Die durchschnittlichen Löhne sanken unerwartet um 0,1%. Die Prognose lag bei +0,2%.
Die Partizipationsrate am Arbeitsmarkt (die in Deutschland steigt, ganz im Gegensatz zu den USA!) stellte sich 62,7%. Der Chart belegt die malade Entwicklung im Laufe der letzten Jahre.
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Der ISM New York Business Conditions Index legte per November von 49,2 auf 52,5 Punkte zu. Mit mehr als 50 Indexpunkten wird Wachstum impliziert. Das freut uns sehr!
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Erst ein Ausbruch über das Widerstandsniveau bei 1.0820-1.0850 eröffnet neue Opportunitäten und dreht den Bias wieder ins Positive.
Viel Erfolg!
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Chefanalyst der Bremer Landesbank
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