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Kaufchance nach Sell Off im Gold?

17.12.2016  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
Geldpolitik ist schädlich für die Volkswirtschaften

Wie im letztwöchigen Marktkommentar bereits geschrieben, beansprucht der Staat ein Geldmonopol immer nur vor dem Hintergrund der indirekten massiven Besteuerung von Vermögen für sich. Diesen Weg geht dieser, da die Bevölkerung eine derart hohe Besteuerung sonst nicht akzeptieren würde. Also drucken Regierungen sowie Banken in Symbiose ihr eigenes Geld und entwerten somit die Ersparnisse der Bevölkerung in deren Herrschaftsgebiet. Diese heimliche Besteuerung wird von der Bevölkerung jedoch nicht erkannt und übrig bleibt der Frust über die Verarmung der Gesellschaft sowie persistenter Arbeitslosigkeit.

Die Notenbanken, der Staat und die Medien propagieren hingegen unablässig, dass die Geldpolitik der Notenbanken einen den Wohlstand fördernden Einfluss hätte und erhebt die Notenbanker zu Helden des Volkes. Doch könnte die Wahrheit nicht ferner liegen, denn nicht nur für die Ersparnisse der Bevölkerung, sondern auch die Wirtschaft ist die Geldpolitik der Zentralbanken schädlich. Durch die beliebige Ausweitung der Geldmenge manipulieren die Notenbanken den Preis einer Währung sowie die Marktzinsen, wodurch Investoren falsche Signale erhalten.

Niedrige Realzinsen signalisieren normalerweise hohe reale Ersparnisse in einer Volkswirtschaft, doch werden die niedrigen Zinsen durch ein Überangebot von Papiergeld verursacht, so trifft dies nicht zu und Ersparnisse werden sogar reduziert, da es sich weniger rentiert. Investoren werden aufgrund der niedrigen Zinsen dazu verleitet in Unternehmungen zu investieren, die mittel- bis langfristig unrentabel sind, was letztlich irgendwann zu einem völligen Verlust des Investments führen wird. Unternehmen investieren durch das billige Geld in die falschen Branchen und Arbeiter spezialisieren sich auf Berufe, die keine Zukunft haben, was ebenso einen enormen Verlust an Humankapital bedeutet.

Weiterhin sorgt die Rettungspolitik der Zentralbanken dafür, dass sich die durch die Giralgeldschöpfung des Bankensystems verursachten Konjunkturzyklen verlängern und deutlich verstärken, weshalb die Notenbanken die primäre Ursache für die großen Wirtschaftskrisen der Geschichte waren. Egal, wie man es dreht und wie man es wendet, außer der Politik und den Banken gewinnt niemand durch die Existenz der Zentralbanken.

Die Menschen haben sich leider daran gewöhnt, dass Preise und Produktion in allen Winkeln der Gesellschaft geregelt und manipuliert werden und die freien Marktkräfte der Bereinigung als störend und schädlich fehlinterpretiert werden. Dabei ist es die Rezession, die den Kreditgeldbetrug offenbart und unrentable Unternehmungen hinwegfegt, sodass die effizientesten und redlichsten Unternehmen wieder mit günstigen Produkten den meisten Wohlstand in der Gesellschaft produzieren können und dabei für Vollbeschäftigung sorgen.

Ist der durch die Notenbanken verlängerte Konjunkturzyklus nach einigen Jahrzehnten an seinem unvermeidlichen Ende angekommen, versuchen die Notenbanken einen Zusammenbruch des Bankensystems durch das Drucken von Geld zu verhindern. Nebenbei verschiebt man den Zusammenbruch der Wirtschaft für einige Jahre und enteignet nebenher die Sparer. Die Wirtschaftskrise wird jedoch nur in die Zukunft verschoben und deren Gefährlichkeit erhöht sich mit jedem weiteren Tag.

Könnten Notenbanken die Menschen reich drucken, so wären Länder wie Zimbabwe oder Venezuela wohl nicht die Armenhäuser der Welt. Obwohl die Geldmenge in der Eurozone sich verdoppelte, stieg das Bruttoinlandsprodukt nicht an, was beleget, wie sinnlos diese Politik für das Wohl der Menschen ist.

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All das viele Geld der EZB vermag es nicht die Wirtschaft zu beleben


Gold historisch unterbewertet

Vergleicht man den aktuellen Goldpreis mit dem Hoch des Jahres 1980, so kommt man mit der Berücksichtigung der offiziell ausgewiesenen harmonisierten Konsumentenpreise nicht weit, da diese nicht die reale Teuerung wiederspiegeln. Viel interessanter wird es jedoch, wenn man die Geldmengenausweitung durch die Notenbanken seit damals berücksichtigt und daraus ein mögliches Preisziel für Gold zum Ende der Hausse ableitet. Nach unserer Berechnung notiert der Goldpreis aktuell nur bei 9,2% des Preishochs von 1980.

Dementsprechend müsste dieser um das Zehnfache ansteigen, um real ähnlich bewertet zu sein. Fundamental scheint der Goldpreis, trotz des bisherigen Anstiegs seit dem Jahr 2000, aufgrund der massiven Ausweitungen der Geldmengen in der ganzen Welt, massiv unterbewertet zu sein. Diese Inflation wird sich ihren Weg in die Teuerung bahnen und letztlich Gold und Silber massiv aufwerten - selbst dann, wenn die Notenbanken sofort ihre QE-Programme einstellen würden. Gold ist demnach sehr günstig, weshalb man strategisch darin investieren sollte.

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