Trotz jüngster Preisrückgänge positive Bilanz des Edelmetalljahres 2016 ...
31.12.2016 | Thorsten Proettel
... aber gedämpfte Perspektiven für 2017
Kaum noch Preisbewegungen
In den letzten Handelstagen vor dem Weihnachtsfest waren kaum noch größere Bewegungen am Edelmetallmarkt auszumachen. Die meisten Händler dürften ihre Bücher bereits geschlossen und die Käufer ihren Bedarf gedeckt haben. Außerdem halten sich die Aktivitäten der asiatischen Nachfrager derzeit in Grenzen.
Der Goldpreis bewegte sich vor diesem Hintergrund in den letzten Tagen mit geringer Volatilität um die Marke von 1.130 USD je Feinunze, Silber pendelt im Bereich von 16 USD und Platin bei etwa 910 USD. Nur Palladium setzte seine im Dezember begonnene Abwärtstendenz auch in den letzten Tagen fort. Während für das hellgraue Edelmetall zu Monatsbeginn noch 770 USD bezahlt werden mussten, reichen momentan weniger als 660 USD für den Erwerb einer Feinunze.
Auf und nieder…
Unter der Annahme, dass auch in der Woche nach Weihnachten kaum noch mit wichtigen ökonomischen Überraschungen zu rechnen ist, kann bereits jetzt eine (vorläufige) Bilanz für das Jahr 2016 gezogen werden. Verschiedene Aspekte sind festzuhalten:
Erstens haben sich die Edelmetalle durch die Bank verteuert. An der Spitze stehen Palladium und Silber, die auf USD-Basis um 20% beziehungsweise um 14,5% zulegten.
Zweitens wies Gold im Jahresverlauf erneut die niedrigste Schwankungsbreite unter allen vier wichtigen Edelmetallen auf.
Drittens ist zum Leid vieler Anleger und zur Freude der industriellen Verbraucher festzustellen, dass die Preisbilanz noch viel extremer ausgefallen wäre, wenn die Notierungen nicht im zweiten Halbjahr wieder den Rückzug angetreten hätten.
Preishöchststände im Juli
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2016 wurden die Preise für Gold und Silber zunächst durch die Furcht vor einer Rezession in China angefeuert. Platin und noch viel stärker Palladium verbilligten sich aufgrund der zu vermutenden niedrigeren Industrienachfrage.
Die Aussicht auf eine Verschiebung der nächsten Leitzinserhöhung in den USA in die unbestimmte Zukunft beflügelte Gold und Silber auch in der Folgezeit. Und der Ausgang des Brexit-Referendums brachte dem "Krisenmetall" und seinem "kleinen Bruder" nochmals einen Schub. Bis zum Juli hatte sich Gold in USD deshalb um rund 30% und Silber sogar um fast 50% verteuert.
Fallende Tendenz im 2. Halbjahr
Dass die Bilanz am Jahresende 2016 nun etwas anders aussieht, liegt vor allem an dem überraschend schnellen Übergang der Börsen zum Alltagsgeschäft im zweiten Halbjahr.
Der Brexit-Entscheid führte im Gegensatz zu den vorab geäußerten Befürchtungen beziehungsweise zur Schwarzmalerei der Remain-Befürworter bislang nicht zu einer Rezession in Europa und anderen Erdteilen. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die US-Notenbank Fed. Gemessen an der niedrigen Arbeitslosenquote und der schon lange Zeit oberhalb der 2-%-Marke pendelnden Kerninflationsrate hätte sie ihren Leitzins längst anheben können. Sie war aber bislang um kein Argument verlegen, dies nicht zu tun, und eine Brexit-Rezession hätte weitere Anhebungen vermutlich verhindert.
So hat die Fed ihre Pause im Zinserhöhungszyklus im Dezember 2016 aber beendet, und viele Marktteilnehmer rechnen für 2017 mit drei weiteren Erhöhungen um jeweils 0,25%.
Kaum noch Preisbewegungen
In den letzten Handelstagen vor dem Weihnachtsfest waren kaum noch größere Bewegungen am Edelmetallmarkt auszumachen. Die meisten Händler dürften ihre Bücher bereits geschlossen und die Käufer ihren Bedarf gedeckt haben. Außerdem halten sich die Aktivitäten der asiatischen Nachfrager derzeit in Grenzen.
Der Goldpreis bewegte sich vor diesem Hintergrund in den letzten Tagen mit geringer Volatilität um die Marke von 1.130 USD je Feinunze, Silber pendelt im Bereich von 16 USD und Platin bei etwa 910 USD. Nur Palladium setzte seine im Dezember begonnene Abwärtstendenz auch in den letzten Tagen fort. Während für das hellgraue Edelmetall zu Monatsbeginn noch 770 USD bezahlt werden mussten, reichen momentan weniger als 660 USD für den Erwerb einer Feinunze.
Auf und nieder…
Unter der Annahme, dass auch in der Woche nach Weihnachten kaum noch mit wichtigen ökonomischen Überraschungen zu rechnen ist, kann bereits jetzt eine (vorläufige) Bilanz für das Jahr 2016 gezogen werden. Verschiedene Aspekte sind festzuhalten:
Erstens haben sich die Edelmetalle durch die Bank verteuert. An der Spitze stehen Palladium und Silber, die auf USD-Basis um 20% beziehungsweise um 14,5% zulegten.
Zweitens wies Gold im Jahresverlauf erneut die niedrigste Schwankungsbreite unter allen vier wichtigen Edelmetallen auf.
Drittens ist zum Leid vieler Anleger und zur Freude der industriellen Verbraucher festzustellen, dass die Preisbilanz noch viel extremer ausgefallen wäre, wenn die Notierungen nicht im zweiten Halbjahr wieder den Rückzug angetreten hätten.
Preishöchststände im Juli
In den ersten beiden Monaten des Jahres 2016 wurden die Preise für Gold und Silber zunächst durch die Furcht vor einer Rezession in China angefeuert. Platin und noch viel stärker Palladium verbilligten sich aufgrund der zu vermutenden niedrigeren Industrienachfrage.
Die Aussicht auf eine Verschiebung der nächsten Leitzinserhöhung in den USA in die unbestimmte Zukunft beflügelte Gold und Silber auch in der Folgezeit. Und der Ausgang des Brexit-Referendums brachte dem "Krisenmetall" und seinem "kleinen Bruder" nochmals einen Schub. Bis zum Juli hatte sich Gold in USD deshalb um rund 30% und Silber sogar um fast 50% verteuert.
Fallende Tendenz im 2. Halbjahr
Dass die Bilanz am Jahresende 2016 nun etwas anders aussieht, liegt vor allem an dem überraschend schnellen Übergang der Börsen zum Alltagsgeschäft im zweiten Halbjahr.
Der Brexit-Entscheid führte im Gegensatz zu den vorab geäußerten Befürchtungen beziehungsweise zur Schwarzmalerei der Remain-Befürworter bislang nicht zu einer Rezession in Europa und anderen Erdteilen. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die US-Notenbank Fed. Gemessen an der niedrigen Arbeitslosenquote und der schon lange Zeit oberhalb der 2-%-Marke pendelnden Kerninflationsrate hätte sie ihren Leitzins längst anheben können. Sie war aber bislang um kein Argument verlegen, dies nicht zu tun, und eine Brexit-Rezession hätte weitere Anhebungen vermutlich verhindert.
So hat die Fed ihre Pause im Zinserhöhungszyklus im Dezember 2016 aber beendet, und viele Marktteilnehmer rechnen für 2017 mit drei weiteren Erhöhungen um jeweils 0,25%.