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Erstes klares Kaufsignal am Goldmarkt

29.12.2016  |  Florian Grummes
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Die wöchentliche Kitco Gold Umfrage lieferte am Tag vor Weihnachten eine klar bärische Stimmung sowohl unter den Profis als auch unter den Amateuren. Derart höhe Bärenanteile waren in der Vergangenheit immer der Garant für eine Gegenbewegung, wenn nicht für die Trendwende!

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Am aussagekräftigsten ist jedoch das extrem hohe Handelsvolumen von Put-Optionen auf den Goldpreis. Dieses ist seit Mitte November explodiert und spiegelt eine völlig einseitige Marktpositionierung wieder. Sobald der Goldpreis erste wichtige Chartmarken auf der Oberseite aus dem Weg räumt, kann es daher zu kaskadenartigen Eindeckungen (short squeeze) kommen, welche die Notierungen steil gen Norden schicken werden.

Zusammengefasst herrscht im gesamten Edelmetallsektor derzeit ein stark übertriebener Pessimismus! Damit liegt ein klares antizyklisches Kaufsignal vor.


5. Saisonalität:

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Seit Mitte Dezember liefert die Saisonalität basierend auf dem Kursverlauf der letzten 40 Jahre ein statistisches Kaufsignal für den Goldpreis. Ebenso verlaufen die ersten drei Wochen im Januar typischerweise positiv. Der Analysebaustein "Saisonalität" liefert derzeit also ein uneingeschränktes Kaufsignal.

Erst ab Ende Januar flacht der durchschnittliche Kursverlauf ab und geht in eine Seitwärtsphase bis Ende Februar über.


6. Gold in EUR

Rückblick:

Vor allem im November geriet der Goldpreis auch in Euro gerechnet stark unter Druck. Vom Hoch am 9.November bei 1.187 EUR fielen die Notierungen ohne große Umwege bis auf ein Tiefpunkt bei 1.079 EUR am 5.Dezember. Seitdem ist eine Seitwärtsbewegung oberhalb von 1.080 EUR zu beobachten, welche durchaus das Zeug für eine erfolgreiche Bodenbildung hat.


Gold in EUR Wochenchart:

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Auf dem logarithmischen Wochenchart überwiegen derzeit klar die bärischen Argumente. Das MACD-Verkaufssignal aus dem August hat ganze Arbeit geleistet und macht noch keine Anstalten einer Trendwende. Allerdings scheint das MACD-Histogramm ausgereizt. Die Stochastik bewegt sich seit Mitte November mit beiden Signallinien unterhalb von 20 und konnte dadurch den bärischen Trend festzurren. Der Oszillator bewegt sich mit Werten um sieben allerdings auf extrem tiefem Niveau. Früher oder später wird sich die Stochastik aus diesem Klammergriff der Bären befreien können. Vorerst jedoch bleibt es beim stärksten bärischen Signal, dass die Stochastik liefern kann.

Immerhin hat die Unterstützungszone um 1.075 - 1.080 EUR bislang gehalten. Zu Wochenbeginn konnte auch eine erste steile Abwärtstrendlinie überwunden werden. Sollte sich im neuen Jahr daraus eine Erholung entwickeln können, ist ein Anstieg bis 1.165 EUR möglich.

Summa summarum bleibt der Wochenchart vorerst noch extrem bärisch. Nur ein Anstieg des Stochastik Oszillators über 20 wäre ein erstes bullisches Signal.


Gold in EUR Tageschart:

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Auf dem logarithmischen Tageschart sind zumindest erste Anzeichen einer Erholung zu erkennen. Zwar haben sowohl MACD als auch Stochastik ein Kaufsignal aktiviert, richtig in Schwung gekommen sind sie aber noch nicht. Die positive Divergenz beim Stochastik Oszillator sowie beim RSI macht jedoch berechtigte Hoffnung auf eine anstehende Erholung, denn die tieferen Preistiefs wurden hier seit Anfang Oktober nicht mehr nachvollzogen.

Auf der Unterseite ist das Risiko in meinen Augen mittlerweile überschaubar. Bereits das untere Bollinger Band (1.078 EUR) verläuft nur geringfügig unter dem aktuellen Preisniveau seitwärts und würde den nächsten Rücksetzer sicherlich auffangen. Darüberhinaus warten im Bereich um 1.065 EUR die beiden Tiefpunkte von Ende März und Anfang Juni. Damit ist der Goldpreis nach unten solide unterstützt, während die Indikatoren keinen imminenten Abwärtsdruck mehr erkennen lassen, sondern eher ein erstes zartes bullischen Pflänzchen zum Vorschein bringen.

Setzt sich der Bullenzug also in den kommenden Wochen in Bewegung, ist ein Anstieg bis zum oberen Bollinger Band (1.095 EUR) sowie der fallenden 50-Tagelinie (1.129 EUR) realistisch. Die 200-Tagelinie (1.146 EUR) verläuft jedoch in sicherer Entfernung, so dass sich die Bären von einer überschaubaren Erholung sicherlich noch nicht einschüchtern lassen werden.

In der Konklusion ergibt sich ein leicht bullisches Bild, welches zunächst eine erste Erholung bis auf 1.110 EUR erwarten lässt.



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