Erstes klares Kaufsignal am Goldmarkt
29.12.2016 | Florian Grummes
![Erstes klares Kaufsignal am Goldmarkt](https://www.goldseiten.de/media/goldseiten-news.jpg)
- Seite 4 -
Handelsempfehlung:In den letzten vier Wochen konnten sie mit dem genannten Nachkauflimit unterhalb von 1.095 EUR sehr günstig in den Goldmarkt einsteigen. Nach wie vor ist das aktuelle Preisniveau für einen langfristigen Anleger ideal und sollte unbedingt genutzt werden. Wer bereits ausreichend investiert ist, sollte erst bei Kursen unterhalb von 1.065 EUR wieder zuschlagen.
7. Euro & US-Dollar
![Open in new window](http://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs5864bef56a5e9.png)
Getrieben von der Euphorie um den Wechsel im US-Präsidentenamt konnte der US-Dollar in den letzten Wochen deutlich zulegen. Nachdem die wichtigste Papierwährung seit knapp zwei Jahren gegen den Euro seitwärts gelaufen war, hängt das Währungspärchen jetzt am letzten seidenen Faden der Unterstützungszone um 1.04 - 1,05 USD. Der starke US-Dollar hat dem Goldpreis ordentlich zugesetzt und das Drama scheint auf den ersten Blick noch nicht ausgestanden zu sein.
Die große Mehrheit der Marktakteure geht derzeit von einer in Kürze anstehenden Parität der beiden Währungen aus. Dies würde den Goldpreis natürlich weiter unter Druck setzen. Ein derartiger Marktkonsens birgt aber immer auch extrem großes Überraschungspotential auf der Gegenseite. Es ist daher denkbar, dass die Dollarstärke spätestens mit Vereidigung Trumps am 20. Januar enden wird. Charttechnisch lässt sich derartiges aber momentan (noch) nicht ablesen. Die Stochastik ist "bärisch embedded" und hat den Abwärtstrend bis auf weiteres festgezurrt.
8. Goldminen GDX
![Open in new window](http://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs5864bf201c15e.png)
Auch die Gold- und Silberminenaktien verzeichneten in den letzten Wochen erneut deutliche Abschläge. Nachdem sich der GDX (Market Vektor Goldminers ETF) ab Mitte November für einige Wochen zunächst stabilisieren konnte, ging es am 14. Dezember nochmals eine Etage tiefer. Erst bei 18,56 USD scheint der Boden gefunden worden zu sein. Damit hat der GDX seit seinem Hoch im August mehr als 41% verloren!
In den letzten zwei Tagen ist nun aber ausgehend von der Unterstützungszone um 18,50 USD - 19,00 USD eine erste Gegenbewegung zu beobachten. Erfreulicherweise bestätigen die Indikatoren MACD und Stochastik die angelaufene Erholung mit Kaufsignalen. Zudem liegt beim MACD und auch beim RSI eine positive Divergenz vor, da beide Indikatoren in den letzten Monaten entgegen dem Preistrend keine neuen Tiefs mehr erreicht haben.
Damit hat der GDX jetzt die Chance zumindest bis zu seiner fallenden 50-Tagelinie (21,98 USD) anzusteigen. In dieser Region wartet auch das obere Bollinger Band (22,10 USD) sowie die Abwärtstrendlinie (22,50 USD) der vergangenen Monate. Jetzt fehlt nur noch eine Outperformance der Minenaktien gegenüber dem Goldpreis, um den gesamten Sektor wieder zu beflügeln.
In der Konklusion sieht der Tageschart vielversprechend aus. Eine Erholung sollte in den kommenden Wochen gelingen. Ob sich daraus mehr entwickeln kann, werden wir wohl erst im Februar oder März wissen. Kurzfristig sind die Minenaktien aber ein klarer Kauf und bieten auf dem niedrigen Niveau auch für längerfristige Investoren ein sehr gutes Chance/Risiko-Verhältnis.
Erwähnenswert bleibt noch die Erkenntnis, dass die Goldminenaktien trotz der Korrektur insgesamt ein sehr erfolgreiches Jahr beenden werden. Unterm Strich bleibt derzeit ein Plus von 45,24% auf Jahressicht. Damit stellen die Goldminenaktien so ziemlich alle anderen Sektoren und Anlageklassen in den Schatten. Aber wie fast immer steht die derzeitige Gefühllage bzw. die Wahrnnehmung unter den Mineninvestoren diesen harten Fakten diametral entgegen.
9. Zusammenfassung & Konklusion
![Open in new window](http://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs5864bf5c83217.png)
![Open in new window](http://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs5864bf6c329ef.png)
Vor knapp zwei Wochen hatte ich ein extrem bullisches Goldupdate veröffentlicht. Seitdem ist der Goldpreis nicht mehr unter 1.125 USD gefallen, sondern hat eine erste kleine Serie höherer Hochs auf den Weg gebracht. Eine klare und eindeutige Indikation für die Trendwende liegt allerdings noch nicht vor. Dennoch sehe keine Veranlassung, meine bullische Aussage zurückzunehmen oder auch nur abzuschwächen.
Der gestrigen Shortsqueeze (+12 USD in drei Minuten) bestätigt mich und gibt uns vermutlich einen Vorgeschmack auf die kommenden Wochen. In den umsatzschwachen Handelstagen bis zum 6. Januar kann es durchaus noch ungemütlich bleiben, bis Ende Januar erwarte ich aber in jedem Fall eine Erholung bis zunächst 1.190 USD. Gleichzeitig lehrt uns die Erfahrung aber auch, dass der Goldmarkt die Urlauber gerne vor vollendete Tatsachen stellt. Insofern wäre ein zügiger Shortsqueeze bereits in den nächsten Tagen ebenso denkbar.
Angesichts der miserablen Stimmung könnte sich aus dieser Erholung auch deutlich mehr entwickeln. Die Art und Weise wie sich der Goldpreis in den kommenden Wochen nach oben kämpft, wird Aufschluss darüber geben, ob wir in diesem Jahr mein mittelfristiges Preisziel von 1.500 USD erreichen können. Derzeit scheint sicherlich alles für weiter fallende Kurse zu sprechen. Jedenfalls gehen die meisten Analysten von einem Rückfall bis auf 1.045 USD aus.
Ich aber bin ein Superbulle und erwarte ein Kursfeuerwerk am ausgebombten Goldmarkt, welches natürlich auch den Silberpreis und die Minenaktien wiederbeleben wird. Nutzen sie die günstigen Preise. Der Gewinn liegt doch immer im Einkauf!
© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de
Quelle: pro aurum Goldedition vom 28.12.2016
Kostenloser Newsletter: http://eepurl.com/pPhCf