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Verfrühter Inflationssprung nicht ohne

05.01.2017  |  Robert Rethfeld
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Nachfolgend stellen wir unsere Projektion für die Inflationsentwicklung in wichtigen Industrieregionen für 2017 vor.

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Die Projektion entstammt unserem Jahresausblick 2017 und beginnt hinter der grauen Linie. Sie wurde auf der Basis eines konstanten bis leicht steigenden Ölpreises erstellt. Zudem wurden der Basiseffekt berücksichtigt und auch der Umstand, dass der Aufwärtsdruck auf die Löhne allgemein, aber insbesondere auch in den USA weiter zunehmen sollte. China dürfte danach eine Inflationsrate um die drei Prozent sehen, die USA zwischen zwei und zweieinhalb Prozent.

Für den Euroraum stellt sich die Frage, ob der starke Dezember-Inflationssprung eine Korrektur der Erwartungen für 2017 einfordert. Wir haben es durchgespielt. Schon vorher war klar, dass es allein aufgrund des Basiseffekts zu einem deutlichen Anstieg der Jahresinflationsrate von Dezember auf Januar kommen wird. Eine Januar-Inflationsrate von 2,0 Prozent stellten wir in den Raum, jetzt mögen es 2,2 bis 2,4 Prozent sein.

Im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres sollte die Inflationsrate die 2- und auch die 1,5 Prozent-Marke unterschreiten, dürfte aber im zweiten Halbjahr die letztgenannte Marke zurückerobern. Sollten Sekundäreffekte wie steigende Löhne an Relevanz gewinnen oder würde der Euro einige Monate unter der Parität verharren, dann würde die 2-Prozent-Marke erneut in Angriff genommen, ja möglicherweise sogar überschritten werden. Die obige Projektion für den Euroraum verschiebt sich demnach ein wenig nach oben, erfährt aber vom Verlaufsmuster her keine Änderung.

Das EZB-Ziel von 2 Prozent sollte in jedem Fall im Januar und Februar übertroffen werden, möglicherweise auch im vierten Quartal. Mario Draghi läuft könnte den entscheidenden Niedrigzins-Trumpf verlieren, seine Erklärungsnot würde zunehmen.

Nicht immer ist der Verlauf von Inflationsrate und Zinsen deckungsgleich, aber die Parallelen sind klar zu erkennen und in der Mehrzahl der Zeiträume vorhanden.

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Zuletzt blieb eine Reaktion der Zinsen auf eine steigende Inflationsrate in den Jahren 2009 bis 2011 aus. Als Anleger sollte man sich nicht darauf verlassen, dass sich ähnliches wiederholt. Steigt die Inflationsrate, steigen meist auch die Zinsen am langen Ende. Bund-Future-Händler dürften nicht dazu neigen, diesen Zusammenhang zu ignorieren.


Veranstaltungshinweis: Erfahren sie mehr auf unserer Tagung Finanzmarktausblick 2017, die am 13. Januar in Oberursel stattfindet. Die Referenten Peter Huber (StarCapital), Manfred Hübner (Sentix), Chris Zwermann (Zwermann Financial), Robert Rethfeld und Alexander Hirsekorn (beide Wellenreiter-Invest) erläutern die wichtigen Bewegungsrichtungen der Finanzmärkte in 2017 und nennen ihre Anlage-Ideen.


© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de



P.S.: Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts! Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.



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