Tageskommentar 28.07.04

Der gestrige Handelstag brachte zum siebten Mal in Folge schwächere Goldpreise. Das gelbe Metall erreichte mit einem Tagestief von 381,25 US$ pro Feinunze sogar den niedrigsien Stand seit fünf Wochen. Auslöser hierfür waren Stopploss-Verkäufe spekulativ orientierter Fonds. Nachdem die Zahlen zum Konsumentenvertrauen in Amerika mit 106,10 deutlich über den Erwartungen von 102 veröffentlicht wurden, legte der US-Dollar gegen den Euro erneut kräftig zu. Die Börsen haussierten und der gesamte Edelmetailkomplex kam unter die Räder, Zum Handelsschluss sorgte physische Nachfrage und Rückkäufe von Shortpositionen für eine leichte Erholung auf ein Niveau um 388 US$. Im asiatischen und frühen europäischen Geschäft kann das Gold heute dieses Niveau verteidigen. Die charttechnische Lage hat sich weiter eingetrübt. Es bedarf einem Schlusskurs oberhalb der Widerstandslinie von 393 US$, um die Lage zumindest etwas zu stabilisieren. Die physischen Umsätze unserer Kunden nehmen wegen der anstehenden Sommerferien weiter ab. Gesucht wurden neben den Goldmünzen eine Unze Maple Leaf vor allem Goldbarren 50 Gramm und 250 Gramm.
Der weitweit drittgrößte Goldproduzent, die kanadische Barrick Gold Corp., hat im zweiten Quartal dieses Jahres deutlich weniger verdient ais im Vorjahreszeitraum. Die Erträge fielen um 42% auf 34 Mio. US-Dollar. Die Umsätze reduzierten sich ebenfalls, wenn auch nur um knapp 8%. Die Hedgeposition wurde um weitere 800.000 Unzen auf nunmehr 13,90 Mio. Unzen reduziert. Dies entspricht in etwa 2,8 Jahresproduktionen. Das Silber kämpft weiter um die Marke von 6,20 US$ pro Feinunze. Wie schon an den beiden Vortagen notierte das weiße Metall im Tagesverlauf deutlich unterhalb dieser Linie, um sich zum Handelsschluss doch darüber zu retten. Die physische Nachfrage war erneut auf wenige Barren mit dem Gewicht 1000 Gramm und 5000 Gramm begrenzt.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag.


Robert Hartmann
pro aurum GmbH & Co. KG, Grillparzerstraße 46, 81675 München