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Die Woche der Entscheidung

07.02.2017  |  Florian Grummes
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2. Gold/Silber Ratio:

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Das Gold/Silber-Ratio bewegt sich weiterhin innerhalb seiner mehrmonatigen Konsolidierungsflagge. Trotz zahlreicher Versuche gelang bisher nicht der Anstieg über die fallende 200-Tagelinie (70,73). Seit Mitte November verengt sich zudem die Handelspanne in einer Dreiecksformation. Der Ausbruch müsste hier innerhalb der nächsten zwei Monate erfolgen und dürfte dann für sehr viel Dynamik sorgen. Die Stochastik spricht aber kurzfristig eher für ein nochmals steigendes Ratio (bis ca. 71). Erst klar unterhalb von 69 Punkten wäre das Dreieck nach unten aufgelöst. Dann müsste Silber fulminant durchstarten können.

Noch liefert das Gold/Silber-Ratio aber kein eindeutiges Signal.


3. Silberminenaktien (SIL):

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Die Gold- und Silberminenaktien konnten sich seit Ende Dezember sehr dynamisch erholen. So hat der Global X Silver Miners ETF (SIL) im Gegensatz zum Gold- und Silberpreis bereits seine 200-Tagelinie (39,18 USD) erreicht und versucht sich aktuell hier festzubeißen.

Grundsätzlich bestätigen derzeit alle Indikatoren auch kurzfristig die bullische Ausgangslage. Das MACD-Kaufsignal wurde erst in der letzten Handelswoche verteidigt. Der RSI hat noch Luft nach oben. Die Stochastik allerdings ist in ihre überkaufte Zone vorgestoßen! Entweder gelingt es ihr hier, sich in den eher seltenen eingebetteten Zustand zu transformieren, oder aber es droht schon in Kürze ein Rücksetzer. Die Kombination aus 200-Tagelinie (39,18 USD) sowie dem oberen Bollinger Band (39,38 USD) ist in jedem Fall eine gewisse Hürde, die nicht zu unterschätzen ist.

Auf der Unterseite liefert die neue und ziemlich steile Aufwärtstrendlinie eine erste Unterstützung im Bereich um 38,10 USD. Wesentlich solider präsentiert sich jedoch die Unterstützungszone um 35,50 - 36,00 USD. Da auch die 50-Tagelinie (34,66 USD) in Kürze in diese Region vorstoßen wird, bieten sich hier im Falle eines Rücksetzers weitere Zukäufe an.

Darüberhinaus positiv bleibt die Tatsache, dass die Minenaktien wieder klar die Führung im Sektor übernommen haben und sowohl den Gold- als auch den Silberpreis in den letzten Wochen outperformen konnten. Damit bleibt der Tageschart des Global X Silver Miners zunächst „bullisch“. Kommt es bei der Stochastik aber zu einem Verkaufssignal, wird der Februar wohl eher von etwas tieferen Preisen geprägt werden. Rücksetzer an die 50-Tagelinie sollten für Zukäufe genutzt werden.


4. CoT-Report:

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Nach wie vor bereiten die Terminmarktdaten für den Silberpreis leichte Kopfschmerzen und fügen sich nicht in die grundsätzlich positive Ausgangslage ein. So meldet der aktuelle CoT-Report mit 89.413 leerverkauften Kontrakten immer noch eine sehr hohe kommerzielle Shortposition. Auf Sicht der letzten 25 Jahre ist diese Position viel zu hoch und liegt deutlich außerhalb eines gesunden Mittelmaßes.

Da am Goldmarkt jedoch eine konstruktive Terminmarkt-Konstellation vorliegt, dürfen die Zahlen für den Silbermarkt auch nicht überbewertet werden. Eine gesunde Portion Skepsis ist aber angebracht, denn letztlich kann diese hohe Shortposition nur über zwei Wege aufgelöst werden: Entweder kommt es nochmals zu einer heftigen Bereinigung und damit einhergehend zu deutlich tieferen Silberpreise oder aber die "professionellen Hedger" werden durch weiter steigende Silberpreise zur Eindeckung ihrer Leerverkaufspositionen gezwungen und würden damit die Preise zusätzlich massiv nach oben treiben. Erfahrene Marktteilnehmer wissen, dass die zweite Variante zwar nicht unmöglich ist, die Wahrscheinlichkeit dafür aber eher gering ist.

Insgesamt liefert der CoT-Report ein Verkaufssignal für den Silberpreis.

Eine interessante Beobachtung will ich Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten:

Der Preisanstieg am Goldmarkt kam in den letzten sechs Wochen offensichtlich nicht vom spekulativen Papiergoldmarkt, sondern beruhte vermutlich auf handfester physischer Nachfrage. Denn während sich die Terminmarktdaten für den Goldmarkt trotz eines Anstiegs um 100 USD/Feinunze seit Mitte Dezember kaum verschlechtern haben (d.h. die kommerziellen Händler mussten nicht dagegen halten und leerverkaufen), kam es seitens der ETF-Nachfrage zu keinen neuen Einlagerungen.

Wenn also diese beiden großen und extrem wichtigen Einflussfaktoren den Preisanstieg am Goldmarkt nicht verursacht haben können, muss es sich um “echte“ physische Nachfrage gehandelt haben. Der relativ ruhige und beharrliche Preisanstieg spricht ebenfalls dafür, dass das Preisgeschehen vom physischen Handel bestimmt ist. Dies wiederum ist eine sehr positive Nachricht und stützt den Goldpreis.


5. Sentiment:

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