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Die Woche der Entscheidung

07.02.2017  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Handelsempfehlung:

Das zuletzt empfohlene Nachkauflimit unterhalb von 15,50 EUR wurde leider mit 15,57 EUR ganz knapp verpasst. Auf Sicht der nächsten Wochen würde sich nur bei einem Rücksetzer bis an die 50-Tagelinie (15,80 EUR) nochmals eine gute Nachkaufgelegenheit ergeben. Andernfalls bleibt Silber bis auf weiteres ein Halteposition.


8. Platin

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Der Platinpreis hielt sich in den vergangenen vier Wochen ziemlich exakt an meinen Fahrplan und erreichte schließlich am letzten Donnerstag erstmals seit November wieder seine 200-Tagelinie (1.013 USD). Die Kombination aus 200-Tagelinie und oberem Bollinger Band (1.009 USD) stellt aber einen natürlich und zunächst starken Widerstand dar. Insofern ist momentan noch nicht abzusehen, ob den Bullen für eine direkte Fortsetzung der Rally ihre Kräfte reichen werden. Das nächste Kursziel ist in jedem Fall die breite Widerstandszone um 1.040 USD.

Müssen die Bullen vorher doch noch einmal Luft holen, bietet sich die steigende 50-Tagelinie (948 USD) als eine mögliche Auffangstation an.

Die Indikatoren sind zwar schon recht weit gelaufen, hätten aber noch etwas Platz auf der Oberseite. Allerdings verliert das MACD-Histogramm bereits seit mehreren Wochen an Dynamik, während die Stochastik die überkaufte Zone erreicht hat.

Zusammengefasst liefert der Tageschart eine "abnehmend bullische" Konklusion. Die Kurschance auf der Oberseite ist mit bestenfalls 1.040 USD eher überschaubar, während ein Rücksetzer schnell bis zur 50-Tagelinie und damit 60 USD tiefer führen könnte.


Handelsempfehlung:

Wer zwischen dem 23. Dezember und dem 2. Januar beherzt das genannte Nachkauflimit unterhalb von 855 EUR genutzt hat, liegt bereits mit einem soliden Kursplus im grünen Bereich. Platin bleibt vorerst eine Halteposition.


9. Palladium

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Der Palladiumpreis konnte seit meiner letzten Analyse erwartungsgemäß weiter zulegen und erreichte Mitte Januar mit 798,00 USD den höchsten Stand seit dem Frühjahr 2015. Im Anschluss kam es zu einem Rücklauf an die 50-Tagelnie (732,60 USD). Hier übernahmen die Bullen aber sofort wieder die Führung.

Mit dem noch relativ frischen Stochastik-Kaufsignal im Rücken stehen die Chancen für einen Anstieg bis zum oberen Bollinger Band (788,62 USD) aktuell noch recht gut. Der MACD bestätigt die Rally der letzten zwei Wochen aber noch nicht. Außerdem hat sich im größeren Bild sowohl beim MACD als auch beim RSI eine negative Divergenz eingenistet, welche mittelfristig zur Vorsicht mahnt.

Auch die Tatsache, dass sich der Palladiumpreis schon wieder ein gutes Stück von seiner 200-Tagelinie (662,79 USD) entfernt hat, macht klar, dass sich hier Korrekturbedarf aufgestaut hat. Schließlich hat Palladium die Korrektur beim Gold und Silber im zweiten Halbjahr 2016 nicht mitvollzogen, sondern mal wieder sein eigenes Süppchen gekocht

Alles in allem verdient Palladium derzeit nur eine "vorsichtig bullische" Bewertung. Die starke Unterstützungszone um 730,00 USD als auch die steigende 50-Tagelinie (732,60 USD) sichern den Markt aber vorläufig gegen jede Bärenattacke ab.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Meine extrem bullische Erwartungshaltung vom 16.Dezember ist sowohl am Goldmarkt als auch am Silbermarkt bestätigt worden. Die beharrliche Erholungsrally geht mittlerweile in ihre achte Woche und hat es Nachzüglern bislang nicht einfach gemacht. Nun gilt es, geduldig auf eine neue Nachkaufchance zu warten.

Zwar konnte der Goldpreis zum Wochenbeginn bereits etwas deutlicher über die Marke von 1.220 USD ausbrechen, ein Kursfeuerwerk wurde bislang aber nicht entfacht. Der Silberpreis zieht ebenfalls weiter an.

Grundsätzlich bleibt die Ausgangslage bullisch, während kaum Warnsignale zu finden sind. Neben der hohen Shortposition der kommerziellen Hedger am Silbermarkt wäre dies vor allem die ab Mitte Februar deutlich verschlechterte Saisonalität sowie ein frisches Verkaufssignal für den Euro.

Auch wenn Korrelationsthesen immer mit Vorsicht zu genießen sind, hat der schwächelnde US-Dollar in den letzten Wochen den Goldpreis sicherlich beflügelt. Fällt diese Komponente weg, könnte sich der Goldpreis auch zwischen 1.230 auf der Oberseite und 1.180 USD auf der Unterseite zunächst festlaufen. Erst unterhalb von 1.175 USD muss die sehr bullische Ausgangslage in Frage gestellt werden.

Insgesamt dürften in dieser Handelswoche die Weichen für das Frühjahr gestellt werden. Gelingt der Ausbruch, spricht alles für eine Fortsetzung der Rally, welche sowohl den Goldpreis als auch den Silberpreis bis mindestens an die jeweiligen 200-Tagelinien führen sollte. Gerät die Rally hingegen ins Stocken werden Gold und Silber bis an ihre 50-Tagelinien zurückfallen. Das Mantra bleibt "Buy the dip".


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de
Quelle: pro aurum Silberedition vom 06.02.2017
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