Gold: Gesunder Rücksetzer zeichnet sich ab
21.02.2017 | Florian Grummes
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2. Gold/Silber-Ratio:Das Gold/Silber-Ratio hat die mehrmonatige Konsolidierungsflagge in den letzten Handelstagen noch immer nicht eindeutig verlassen. Seit dem April 2016 konnte sich das Ratio aber nicht mehr über seine 200-Tagelinie (69,38) bewegen. Damit steckt das Ratio in einem übergeordneten Abwärtstrend und liefert ein starkes Argument für die sich langsam abzeichnende große Hausse im Edelmetallsektor.
Kurzfristig hat die Stochastik aber schon wieder aus der überverkauften Zone nach oben gedreht, so dass vorläufig noch keine großen Sprünge/Fortschritte zu erwarten sind und auch nochmals eine Gegenbewegung in Richtung der 50-Tagelinie (70,05) bzw. 200-Tagelinie (69,38) eingeplant werden muss.
3. CoT-Report:
Die kommerzielle Netto-Shortposition hat sich in den letzten neun Wochen am Goldterminmarkt trotz des Preisanstieges um 120 USD/Feinunze nicht verschlechtert, sondern macht mit derzeit 127.788 leerverkauften Kontrakten weiterhin eine gute Figur. Damit sind vom Terminmarkt keine größeren Attacken in den kommenden Wochen zu erwarten.
Anders sieht die Situation weiterhin am Silbermarkt aus. Die hohe kommerzielle Shortposition (99.027 leerverkaufte Kontrakte) bleibt hier sehr gefährlich. Auch am Kupfer- und Ölmarkt halten die Profis derzeit rekordhohe Leerverkaufswetten. Es scheint, als ob man sich angesichts der extrem instabilen Lage an den Finanzmärkten nicht mehr gegen den sicheren Hafen Gold zu wetten traut.
Für den Goldpreis liefert der Analysebaustein "CoT-Report" damit ein neutrales Signal.
4. Sentiment:
Der Börsendienst www.sentimenttrader.com meldet aktuell für fast alle beobachteten Märkte eine ausgeglichene Stimmungslage. Gleichzeitig stehen die Sentiment-Werte für die Goldminenaktien bereits wieder kurz vor der antizyklischen Kaufzone.
Laut der wöchentlichen Kitco-Goldumfrage erwarten sowohl Profis als auch Kleinanleger trotz des etwas schwächeren Wochenausklangs in den nächsten Tagen mehrheitlich steigende Goldkurse. Ein extremer Optimismus lässt sich damit zwar noch nicht feststellen, die seit Wochen hohen Erwartungen bleiben aber ein kleines Warnsignal.
Insgesamt ist das Sentiment nach wie vor als neutral einzustufen.
5. Saisonalität: