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Gold: Gesunder Rücksetzer zeichnet sich ab

21.02.2017  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
Das saisonale Muster dreht in diesen Tagen langsam aber sicher in Richtung fallender Kurse. Insbesondere ab Ende Februar begann im Durchschnitt der letzten 40 Jahre die schwächste Phase des Jahres für den Goldpreis. Ungeachtet zwischenzeitlicher Erholungen hält diese jetzt bis Ende Juni / Anfang Juli an.

Allerdings steht mit der Wahl in Frankreich Ende Mai bzw. Anfang Juni ein Event an, welches schon im Vorfeld zu sehr starken Ausschlägen und massiven Turbulenzen führen könnte.

In jedem Fall mahnt die Saisonalität ab jetzt eher zur Vorsicht und zur Zurückhaltung.


6. Gold in EUR

Rückblick:

In Euro gerechnet verteuerte sich der Preis für eine Feinunze Gold seit Ende Dezember um knapp 8,3% von 1.078 EUR auf zuletzt 1.167 EUR.

In den letzten Tagen konnte dabei auch die 200-Tagelinie (1.152 EUR) überwunden werden. Nun haben sich die Notierungen knapp über diesem Durchschnitt eingenistet und bearbeiten die Abwärtstrendlinie sowie die alt bekannte Widerstandszone um 1.165 - 1.180 EUR.


Gold in EUR Wochenchart:

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Seit dem Ausbruch aus dem bullischen Keil über 1.090 EUR hat der Goldpreis auf Eurobasis wie erwartet die Widerstandszone um 1.165 EUR problemlos erreicht. Das obere Bollinger Band (1.181 EUR) lässt den Bullen hier aber kurzfristig nicht mehr viel Spielraum. Gleichzeitig sind alle Indikatoren klar im Bullenmodus und liefern noch keine Anzeichen, dass die Bullen an der Marke von 1.180 EUR Halt machen werden.

Gelingt der Ausbruch, wartet im Bereich um 1.220 EUR noch eine Abwärtstrendlinie, bevor die Hochs vom vergangenen Juli im Bereich um 1.245 EUR ins Visier der Bullen rücken werden.

Sollten die Bullen jedoch an der Widerstandszone um 1.165 EUR scheitern, wäre ein Rücksetzer bis an das mittlere Bollinger Band (1.127 EUR) zu erwarten und absolut im gesunden Rahmen.

Summa summarum bleibt die Bewertung des Wochencharts noch auf „bullisch“.


Gold in EUR Tageschart:

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Auf dem Tageschart stehen die Bullen unmittelbar vor dem Ausbruch über die mehrmonatige Abwärtstrendlinie. Mit der „eingebetteten Stochastik“ im Rücken, könnte dieses Unterfangen tatsächlich direkt gelingen. Allerdings hat der RSI mittlerweile die überkaufte Zone erreicht, so dass die Bäume auf Sicht der kommenden Wochen nicht mehr in den Himmel wachsen werden. Ein Anstieg bis 1.200 EUR bzw. 1.220 EUR ist aber möglich.

Angesichts der krassen Ausschreitungen und unglaublichen Straßenschlachten in Paris ist die Wahrscheinlichkeit einer Machtverschiebung in Frankreich zuletzt erneut gestiegen und befeuert damit auch die Spekulation gegen die Eurozone. Für den deutschen Steuerzahler sind das keine guten Nachrichten. Sollte es mittelfristig zum Austritt Frankreichs aus der EU und dem Euro kommen, ist eine Rückzahlung der immensen Target2-Verbindlichkeiten an die Bundesbank sehr unwahrscheinlich.

Dadurch bleibt der Goldpreis auf Eurobasis mehr als unterstützt und könnte in den kommenden Monaten bis zur Wahl in Frankreich weitere Turbulenzen einpreisen.

Aufgrund der "eingebetteten Stochastik" ist der Tageschart "superbullisch". Auf der Unterseite dürften früher oder später anstehende Rücksetzer vermutlich bereits an der 200-Tagelinie (1.152 EUR) enden.


Handelsempfehlung:

Aktuell bleibt Gold eine Halteposition. Neue Zukäufe machen erst wieder um die steigende 50-Tagelinie (1.120 EUR) mit einem vernünftigen Chancen/Risiko-Verhältnis Sinn.
Wer jetzt aber immer noch deutlich unterinvestiert ist (Empfehlung mind. 10% des Gesamtvermögens in physischem Gold und Silber), sollte bereits den nächsten Rücksetzer an die 200-Tagelinie (1.152 EUR) nutzen, um sich gegen die absehbaren Verwerfungen in der Eurozone zu wappnen.



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