Gold: Gesunder Rücksetzer zeichnet sich ab
21.02.2017 | Florian Grummes
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7. Euro & US-DollarDie Lage am Währungsmarkt bleibt unübersichtlich. Während sich Donald Trump einen Machtkampf mit der FED über die US-Zinspolitik liefert, bemühen sich die EU-Technokraten und EU-Zentralbanker täglich um die Verschleierung der Insolvenzverschleppung innerhalb der Eurozone.
Nachdem sich der Euro zum Jahresbeginn doch etwas deutlicher erholen konnte, kam es seit Anfang Februar zu einem Rücklauf unter die seitwärts laufende 50-Tagelinie (1,0650 USD). Angesichts des immer noch großen Abstands zur fallenden 200-Tagelinie (1,0981 USD) bleibt der Euro technisch schwer angeschlagen. Immerhin hat die Stochastik ein neues Kaufsignal geliefert, so dass auf Sicht der kommenden Tage und Wochen eher mit leicht steigenden Kursen zu rechnen ist. Die starke Widerstandszone um 1,08 USD bleibt aber das Mindestmaß für den Euro. Darüber wartet bei 1,09 - 1,10 USD bereits die nächste Hürde.
Insgesamt ein weiterhin undurchsichtiges Bild, denn auf Sicht der letzten zwei Jahre läuft der Euro gegen den US-Dollar letztlich seitwärts zwischen 1,04 und 1,14 USD.
8. Goldminen GDX
Der GDX (Market Vektor Goldminers ETF) legte in den letzten zwei Monaten deutlich zu. Wie erwartet hielt die Unterstützungszone um 18,55 USD und diente den Bullen als Sprungbrett. Ohne größere Schwierigkeiten gelang so der Anstieg bis zur 200-Tagelinie (25,01 USD) und damit fast bis an die starke Widerstandszone um 26,00 USD.
Die Seitwärtsbewegung der letzten Handelstage hat nun aber Verkaufssignale bei allen drei Indikatoren erzwungen. Kommt es daher nun zu einer Verschnaufpause bzw. einer Konsolidierung, bieten sich sowohl die 200-Tagelinie (25,01 USD) als auch die 50-Tagelinie (22,48 USD) als solide Auffangstation an. Möglicherweise benötigen die Minenaktien auch einfach nur etwas Zeit, bis die 50-Tagelinie bis an das aktuelle Preisgeschehen angestiegen ist.
Die zunehmend pessimistischen Sentimentwerte unterstützen die Minenaktien jedenfalls gut nach unten.
Aber erst ein Ausbruch über das 61,8%-Retracement (26,89 USD) macht den Weg für weitere Kursanstiege bis zum Hoch vom letzten August bei 31,60 USD frei.
Die Konklusion rät momentan zu einer abwartenden Haltung und ergibt eine "abnehmend bullische" Bewertung.
9. Zusammenfassung & Konklusion
Die Edelmetalle sind allesamt wie erwartet sehr gut ins neue Handelsjahr gestartet. Gold hat mein nächstes Kursziel 1.240 - 1.250 USD erreicht. Nach der sechsmonatigen tiefen Korrektur haben die Bullen also wieder eindeutig die Kontrolle übernommen. Allerdings haben sie sich nun auf den meisten Charts etwas festgelaufen bzw. sind an größeren Widerständen angelangt.
Insofern wäre kurzfristig eine Verschnaufpause keine Überraschung. Beim Gold könnte diese nochmals günstige Einstiegskurse unterhalb von 1.205 USD (maximal 1.185 USD) mit sich bringen.
Alternativ gelingt jetzt direkt der Anstieg bis zur 200-Tagelinie (1.165 USD). Die Wahrscheinlichkeit dafür hat sich aber in den letzten Tagen leicht verringert. Vor allem sind die Minenaktien hierfür als Zugpferd bereits seit zwei Wochen ausgefallen.
Im größeren Bild muss der Goldpreis das Dreieck auf dem Monatschart aufbrechen, dann kann mein langfristiges Kursziel um 1.500 USD bis zum Frühjahr 2018 endlich Realität werden. Bis Frühsommer ist daher eine geduldige und abwartende Haltung empfehlenswert.
© Florian Grummes
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Quelle: pro aurum Goldedition vom 21.02.2017
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