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Warum die Zentralbanken den Goldmarkt manipulieren mussten

21.04.2017  |  Steve St. Angelo
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Das nächste Zitat stammt aus dem "Gold Yearbook 1971", dem Jahresbericht des geologischen Instituts USGS zu Gold. Der markierte Abschnitt zeigt, wie schlecht die Lage am Goldmarkt den Prognosen nach gegen Ende des Jahrzehnts sein sollte:

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Einem Experten von Consolidated Gold Fields Ltd. zufolge sollte die Nachfrage nach dem gelben Metall bis 1980 auf 63 Millionen Unzen steigen, während sie im Jahr 1972 noch bei 42,5-45 Millionen Unzen lag. Das stellte ein großes Problem dar, weil die Minenproduktion den Schätzungen nach im gleichen Zeitraum auf 38-41 Millionen Unzen sinken sollte. Die Folge dessen wäre ein riesiges Nettodefizit gewesen. Wie aber hat sich die Lage am Goldmarkt in dieser Zeit rückblickend tatsächlich entwickelt? Der nächste Chart liefert die Antwort:

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Die Vorhersagen des Experten haben sich als ziemlich genau erwiesen. Die weltweite Goldproduktion ist von ihrem Maximum von 46,5 Millionen Unzen im Jahr 1970 auf 38,8 Millionen Unzen im Jahr 1980 zurückgegangen. Grund dafür war hauptsächlich das Überschreiten des Fördermaximums in Südafrika. Wahrscheinlich wissen nur wenige der heutigen Edelmetallinvestoren, wie viel Gold Südafrika einmal produziert hat. Kein anderes Land ist jemals auch nur in die Nähe der jährlichen Rekordförderleistung gekommen, die Südafrika 1970, auf dem Höhepunkt seines Goldbergbaus verzeichnete:

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1970 wurden in Südafrika erstaunliche 1.000 Tonnen bzw. 32 Millionen Unzen Gold gewonnen. Zum Vergleich habe ich nachfolgend die höchsten Produktionszahlen aufgeführt, die in den heute führenden Goldförderländern jemals verzeichnet wurden:

    1) China: 478 t (15,4 Mio. Unzen) - 2014
    2) USA: 366 t (11,8 Mio. Unzen) - 1998
    3) Australien: 276 t (8,9 Mio. Unzen) - 2015

Die zweitgrößte Jahresproduktion wurde mit 478 Tonnen im Jahr 2014 in China verzeichnet. Das ist noch nicht einmal die Hälfe dessen, was 1970 in Südafrika gefördert wurde. 2015 belief sich der Minenausstoß des ehemals größten Goldproduzenten der Welt nach Angaben der 2016 Gold Survey von GFMS Thomson Reuters allerdings nur noch auf 151 Tonnen und hatte sich damit seit dem Rekordwert im Jahr 1970 um 85% verringert.


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