"Ruhe vor dem Sturm" oder Zeichen der Normalisierung?
18.03.2017 | Thorsten Proettel
Fed erhöht den Leitzins
Am vergangenen Mittwoch erhöhte die US-Zentralbank Federal Reserve die Zielrate für den Geldmarktsatz auf die Bandbreite von 0,75% bis 1,00%. Diese dritte Leitzinserhöhung seit Dezember 2015 hinterließ an den Edelmetallmärkten das schon gewohnte Muster: Im Vorfeld der Erhöhung tendierten Gold und Silber schwächer. Direkt nach dem Zinsentscheid sprangen die Notierungen wieder nach oben. So verteuerte sich Gold von etwa 1.200 USD innerhalb von wenigen Augenblicken um etwa 15 USD und notiert derzeit bei rund 1.230 USD. Silber stieg von etwa 16,90 USD auf 17,30 USD an und erreichte am Folgetag in der Spitze sogar 17,50 USD je Feinunze.
Zinsschritt schon vorweggenommen
Theoretisch hätten die Edelmetalle auf die eher schlechte Nachricht einer Leitzinsanhebung mit Preisrückgängen reagieren müssen. Der Zinsschritt wurde von den Marktteilnehmern aber bereits vorweggenommen. Außerdem machte sich vermutlich eine gewisse Erleichterung bemerkbar, dass sich die Fed nur mit einem "kleinen" Zinsschritt um 25 Basispunkte begnügte und nur zwei weitere Zinserhöhungen für dieses Jahr ankündigte. In früheren Zeiten waren auch größere Schritte innerhalb weniger Monate nicht unüblich.
Entspannung nach Wahl in den Niederlanden
Für den Goldpreis wird die Aussicht auf steigende USZinsen 2017 und darüber hinaus zunächst eine Bürde bleiben, da das Edelmetall durch das Fehlen von wiederkehrenden Erträgen relativ an Attraktivität gegenüber Zinsanlagen einbüßt. Auch die Gefahr, die von einer französischen Staatspräsidentin Marine Le Pen für die Eurozone ausgeht, scheint nach den Wahlergebnissen in den Niederlanden kleiner geworden zu sein.
Dennoch sollten die Aussichten für den Währungsraum und die Konjunktur nicht nur durch die rosarote Brille gesehen werden. In wirtschaftlich schlechteren Zeiten als heute dürfte der Zulauf zu Euro-kritischen Protestparteien eher zunehmen. Insofern ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Thema Eurokrise wieder die Schlagzeilen beherrscht.
Am vergangenen Mittwoch erhöhte die US-Zentralbank Federal Reserve die Zielrate für den Geldmarktsatz auf die Bandbreite von 0,75% bis 1,00%. Diese dritte Leitzinserhöhung seit Dezember 2015 hinterließ an den Edelmetallmärkten das schon gewohnte Muster: Im Vorfeld der Erhöhung tendierten Gold und Silber schwächer. Direkt nach dem Zinsentscheid sprangen die Notierungen wieder nach oben. So verteuerte sich Gold von etwa 1.200 USD innerhalb von wenigen Augenblicken um etwa 15 USD und notiert derzeit bei rund 1.230 USD. Silber stieg von etwa 16,90 USD auf 17,30 USD an und erreichte am Folgetag in der Spitze sogar 17,50 USD je Feinunze.
Zinsschritt schon vorweggenommen
Theoretisch hätten die Edelmetalle auf die eher schlechte Nachricht einer Leitzinsanhebung mit Preisrückgängen reagieren müssen. Der Zinsschritt wurde von den Marktteilnehmern aber bereits vorweggenommen. Außerdem machte sich vermutlich eine gewisse Erleichterung bemerkbar, dass sich die Fed nur mit einem "kleinen" Zinsschritt um 25 Basispunkte begnügte und nur zwei weitere Zinserhöhungen für dieses Jahr ankündigte. In früheren Zeiten waren auch größere Schritte innerhalb weniger Monate nicht unüblich.
Entspannung nach Wahl in den Niederlanden
Für den Goldpreis wird die Aussicht auf steigende USZinsen 2017 und darüber hinaus zunächst eine Bürde bleiben, da das Edelmetall durch das Fehlen von wiederkehrenden Erträgen relativ an Attraktivität gegenüber Zinsanlagen einbüßt. Auch die Gefahr, die von einer französischen Staatspräsidentin Marine Le Pen für die Eurozone ausgeht, scheint nach den Wahlergebnissen in den Niederlanden kleiner geworden zu sein.
Dennoch sollten die Aussichten für den Währungsraum und die Konjunktur nicht nur durch die rosarote Brille gesehen werden. In wirtschaftlich schlechteren Zeiten als heute dürfte der Zulauf zu Euro-kritischen Protestparteien eher zunehmen. Insofern ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Thema Eurokrise wieder die Schlagzeilen beherrscht.