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Gold: 200-Tagelinie wieder im Blick

22.03.2017  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
Zwar hatte die persönlich wahrgenommene Stimmungslage unter den Anlegern in der letzten Handelswoche schon ein übertriebenes Maß an Pessimismus erreicht, die quantitativen Zahlen des Börsendienstes www.sentimenttrader.com aber melden weiterhin eine eher ausgeglichene Stimmungslage.

Die relativ hohe Zahl an bullischen Amateuren in der wöchentlichen Kitco-Goldumfrage (von 39% auf 69% angestiegen) ist vorerst noch nicht gefährlich, muss aber im Auge behalten werden.

Insgesamt ist das Sentiment nach wie vor als neutral einzustufen.


5. Saisonalität:

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Statistisch betrachtet hat in der letzten Februarwoche eine eher schwierige Phase für die Edelmetalle bzw. den Goldpreis begonnen. Im Durchschnitt der letzten 40 Jahre waren bis zum Frühsommer (Anfang/Mitte Juli) meist Rücksetzer und längerer Durststrecken zu beobachten, wobei es im April häufig zu einer überschaubaren Erholung gekommen ist.

Insgesamt liefert die Saisonalität derzeit ein Verkaufssignal und mahnt auf Sicht der nächsten drei bis vier Monate eher zu Vorsicht und Zurückhaltung.


6. Gold in EUR

Rückblick:

Ausgehend von seinem Tief bei 1.078 EUR verteuerte sich der Preis für eine Feinunze Gold im Januar und Februar zunächst bis auf 1.191 EUR. Hier fand die Erholungsrally am 24.Februar ihr vorläufiges Ende und es folgte ein schneller Kursrutsch, welcher erst bei 1.124 EUR gestoppt werden konnte.

In den letzten acht Handelstagen schließlich konnten sich die Notierungen wieder bis auf knapp 1.150 EUR erholen.


Gold in EUR Wochenchart:

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Das Scheitern am Kreuzwiderstand um 1.191 EUR führte zu zwei großen roten Kerzen auf dem Wochenchart und hat die eigentlich bullische Ausgangslage doch etwas eingetrübt. Allerdings endete der Rücksetzer bislang oberhalb der Aufwärtstrendlinie und setzt damit die Serie höherer Tiefs weiter fort.

Bei den Indikatoren liegt einerseits ein MACD-Kaufsignal vor, während gleichzeitig ein Stochastik Verkaufssignal auf dem Markt lastet. Im Zweifelsfall wird sich die Stochastik durchsetzen, womit es wohl in den kommenden ein bis drei Monaten nochmals zu schwächeren Kursen kommen dürfte. Im Fall eines Rücksetzers wären die Notierungen allerspätestens am unteren Bollinger Band (1.073 EUR) extrem gut unterstützt. Alternativ (und das ist wahrscheinlicher) hält die Aufwärtstrendlinie im Bereich um 1.110 EUR den Bären stand.

Auf der Oberseite müssen die Bullen einen Ausbruch über die Widerstandszone 1.165 EUR als auch über die Abwärtstrendlinie im Bereich 1.185 EUR bewerkstelligen.

Summa summarum fällt die Bewertung des Wochencharts "abnehmend bullisch" aus.


Gold in EUR Tageschart:

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Auf dem Tageschart hat sich der Goldpreis derzeit wieder bis an seine steigende 50-Tagelinie (1.145 EUR) erholen können. Knapp darüber verläuft die leicht steigende 200-Tagelinie (1.156 EUR) als mögliches nächstes Kursziel. Das obere Bollinger Band (1.200 EUR) liegt noch in etwas weiterer Entfernung. Vorher müsste der Euro-Goldpreis aber erst die Abwärtstrendlinie im Bereich um 1.190 EUR knacken.

Angesichts der kurzfristig eher bullischen Entwicklung beim Goldpreis in USD dürfte eine Anstieg bis zu dieser Abwärtstrendlinie, also 1.180 -1.190 EUR, das wahrscheinlichste Szenario auf Sicht der nächsten ein bis drei Wochen sein.

Nach unten stützen die Aufwärtstrendlinie im Bereich 1.110 - 1.120 EUR sowie das untere Bollinger Band (1.115 EUR).

Bei den Indikatoren sticht das noch frische Kaufsignal bei der Stochastik ins Auge. Der MACD macht zudem den Anschein, als wollte er in Kürze nach oben drehen.

Insgesamt verdient sich der Tageschart mit dem Stochastik-Kaufsignal im Rücken eine "zunehmend bullische" Bewertung.



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