Silber: Die überkaufte Lage mahnt zur Geduld
04.04.2017 | Florian Grummes
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2. Gold/Silber Ratio:![Open in new window](http://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs58e2c36dee408.png)
Das Gold/Silber-Ratio versuchte sich im März vorübergehend und letztlich ohne Erfolg an einem Ausbruch über seine fallende 200-Tagelinie (70,66).
Insgesamt bleibt es damit bis auf weiteres bei der aussagelosen Seitwärtsphase, welche erst unterhalb von 67,50 Punkten zumindest ansatzweise beendet wäre. Für ein klares bullisches Signal benötigt es auch weiterhin ein Ratio unterhalb von 65,50 Punkten.
Die deutlich überverkaufte Stochastik spricht auf Sicht der kommenden ein bis drei Wochen eher für einen Gegenbewegung nach oben. Dies wiederum bedeutet vermutlich schwächere Edelmetallkurse...
3. Silberminenaktien (SIL):
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Der für den Sektor der Silberminenaktien repräsentative Global X Silver Miners ETF (SIL) kann seit dem Hoch bei 41,68 USD nicht mehr überzeugen. Nachdem die Minenaktien schon im Februar fast zwei Wochen vor dem Gold- und Silberpreis ihre scharfe Korrektur begonnen hatten, hinken sie aktuell der Erholung bei den Edelmetallen eindeutig hinterher und bestätigen diese damit nicht.
So reichte es in den letzten drei Handelswochen nur für eine mühsame Erholung bis an die Widerstandszone um 36,00 USD. Hier läuft der ETF seitwärts und konnte noch nicht mal seine 50-Tagelinie (37,01 USD), geschweige denn seine 200-Tagelinie (39,72 USD) zurückerobern.
Angesichts des frischen Stochastik-Verkaufssignals sind die kurzfristigen Aussichten für die Minenaktien eher getrübt. Offensichtlich war der fulminante Anstieg im ersten Halbjahr 2016 ein zu großer Schluck aus der Pulle bzw. muss jetzt erst mal von den zugrundeliegenden Edelmetallpreisen bestätigt werden. Schließlich sind die Minenaktien im letzten Jahr vorneweg gerannt und brauchen jetzt die Unterstützung/Bestätigung mittels höherer Gold- und Silberpreise.
Sollten die beiden Edelmetalle bis zum Frühsommer weiter korrigieren, könnte es bei den Minenaktien daher ungemütlich bleiben. Gleichzeitig eröffnet das in den kommenden Monaten vermutlich nochmals geniale Nachkaufgelegenheiten. Sobald Gold und Silber die wichtigen Widerstände (1.265 USD und 18,70 USD) aus dem Weg geräumt haben, dürften auch die Minen wieder durchstarten.
Auf der Unterseite sollte die neue Aufwärtstrendlinie im Bereich um 33,50 USD idealerweise nicht mehr unterschritten werden. Falls doch, müssen wir uns auf einen tiefen Rücksetzer bis in die extrem starke Unterstützungszone um 30,00 USD einstellen. Dieses „worst case“ Szenario halte ich aber für relativ unwahrscheinlich und würde daher versuchen, Rücksetzer an die Aufwärtstrendlinie zu kaufen.
In der Summe führt die schwache Vorstellung der Silberminenaktien zu einer "zunehmend bärischen" Bewertung, ohne dass das ganz große Bild in irgendeiner Weise bedrohlich wirkt.
4. CoT-Report:
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Parallel zur Silberpreiserholung haben sich die ohnehin schon miserablen CoT-Daten erneut verschlechtert. Demnach hielten die kommerziellen Händler am vergangenen Dienstag 101.767 leerverkaufte Kontrakte auf den Silberfuture an der COMEX. Diese Short-Positionierung ist und bleibt im langfristigen Vergleich viel zu hoch.
Auch wenn ich mich wiederhole: "Diese hohe Shortposition am Silber-Terminmarkt kann nur über zwei Wege aufgelöst werden: Entweder kommt es zu einer heftigen Bereinigung und damit einhergehend zu deutlich tieferen Silberpreisen oder aber die "professionellen Hedger" werden durch weiter steigende Silberpreise zur Eindeckung ihrer Leerverkaufspositionen gezwungen. Dies würde die Preise zusätzlich massiv nach oben treiben. Erfahrene Marktteilnehmer wissen, dass die zweite Variante zwar nicht unmöglich ist, die Wahrscheinlichkeit dafür aber eher gering ist.
Sollte es jedoch bis zum Frühsommer zu keiner Bereinigung dieser extreme Konstellation am Silbermarkt gekommen sein, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen phänomenalen Short-Squeeze im zweiten Halbjahr massiv an."
Insgesamt liefert der CoT-Report weiterhin ein Verkaufssignal für den Silberpreis.
5. Sentiment:
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