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Silber: Die überkaufte Lage mahnt zur Geduld

04.04.2017  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Handelsempfehlung:

Das zuletzt empfohlene Nachkauflimit unterhalb von 15,80 EUR bzw. 16,00 EUR brachte innerhalb kürzester Zeit ein deutliches Plus.

Aktuell empfiehlt sich wieder eine geduldige und abwartende Haltung. D.h. man sollte derzeit mindestens auf einen Rücksetzer bis knapp unter die 200-Tagelinie, also 16,50 EUR, warten. Darüber hinaus kann es wie geschrieben auch noch zu einem Rücksetzer bis maximal 15,70 EUR kommen. Um die Handelspanne innerhalb des Konsolidierungsdreiecks ideal auszunutzen, sollte man daher vor allem bei 16,15 EUR und 15,85 EUR weitere Nachkauflimits platzieren.


8. Platin

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Der Platinpreis bleibt weiter unter Druck und präsentiert sich derzeit als das schwächste der vier Edelmetalle. Die Erholung seit dem Tief bei 932,90 USD ist sehr überschaubar und konnte nur ganz kurzzeitig mit einer Kursspitze die 50-Tagelinie (985,40 USD) erreichen. Seitdem drehen die Notierungen schon wieder leicht gen Süden ab.

Der Blick auf die Indikatoren fördert ebenfalls einen eher bärischen Ausblick zu Tage. So konnte das MACD-Verkaufssignal von Anfang März bislang nicht nachhaltig revidiert werden. Die Stochastik hat bereits klar unterhalb der überkauften Zone wieder abgedreht und befindet sich vermutlich auf dem Weg nach unten bis zu ihrer überverkaufte Zone.

Positiv ist hier eigentlich nur die übergeordnete Aufwärtstrendlinie, welche den Abverkauf im Bereich um 920,00 USD stoppen müsste. Da das untere Bollinger Band (931,43 USD) nur knapp darüber verläuft, dürfte der Platinpreis trotz seiner derzeitigen Schwäche nicht bis an die Dezembertiefs zurückfallen, sondern müsste vielmehr in den kommenden Woche ein höheres Tief etablieren können.

In der Summe ergibt sich weiterhin bärische Bewertung. Das verbliebene Abwärtsrisiko ist aber überschaubar. Zudem ist das Sentiment relativ pessimistisch, während gleichzeitig der saisonale Zyklus dem Platinpreis bis Mitte Juni eigentlich wohlgesonnen ist. Kommt es also zur Fortsetzung des Abverkaufs bis zur Aufwärtstrendlinie, dürfte im Anschluss eine schöne Erholung in Richtung der 50-Tagelinie (985,40 USD) bzw. 200-Tagelinie (1.006,23 USD) möglich werden.


Handelsempfehlung:

Das Nachkauflimit "unterhalb von 880,00 EUR" war in den letzten Tagen von Erfolg gekrönt und gilt weiterhin.


9. Palladium

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Der Palladiumpreis konnte sich in der vorletzten Handelswoche auf den höchsten Stand seit zwei Jahren vorankämpfen. Zwar konnten die Bullen diesen Höchststand um 815,00 USD nicht halten, bislang waren aber nur minimale Kursrückgänge bzw. eine Konsolidierung auf sehr hohem Niveau zu beobachten. Damit bleibt Palladium nach wie vor und unangefochten das stärkste der vier Edelmetalle.

Charttechnisch bewegt sich der Palladiumpreis derzeit ziemlich genau in der Mitte eines großen Aufwärtstrendkanals, welcher sowohl nach oben als auch nach unten über jede Menge Platz verfügt.

In jedem Fall verlief zuletzt der Test der Zone um 740,00 - 720,00 USD erfolgreich und hat die dortige extrem starke Unterstützung nochmals bestätigt. Somit sucht der Markt nun auf der Oberseite die nächste Halte- bzw. Widerstandsmarke. MACD und Stochastik bestätigen dies mit Kaufsignalen.

Da sich mit dem Kursgeschehen seit Ende November aber ein aufsteigender Keil konstruieren lässt, ist das Anstiegspotential auf der Oberseite begrenzt. Vermutlich wird es Palladium schon sehr schwer haben über 820,00 - 825,00 USD anzusteigen. Prallen die Notierungen am Keil nach unten ab, dürfte die steigende 50-Tagelinie (772,11 USD) das Kursgeschehen zunächst auffangen.

Insgesamt bleibt es aufgrund des sich abzeichnenden bärischen Keils bei einer "vorsichtig bullische" Bewertung. Die seit dem Sommer 2016 entstandenen negativen Divergenzen lassen nicht so wirklich Vertrauen und Zuversicht in die eigentlich erfreuliche Aufwärtsbewegung aufkommen.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Die Gold- und Silberpreise konnten sich in den letzten Wochen erholen und hinterlassen damit weiterhin einen bullischen Grundeindruck. Bei beiden Edelmetallen fehlt aktuell nicht mehr viel, um die derzeitigen Widerstände zu durchbrechen und damit die bullische Signallage weiter zu verschärfen.

Allerdings sprechen EUR/USD, Saisonalität, Sentiment, Terminmarktdaten und überkaufte Indikatoren auf den Wochen- und Tagescharts eher für eine in Kürze bevorstehende erneute Korrektur. Auch die schwachen Minenaktien stellen die laufende Rally in Frage.

Gut denkbar, dass das Smartmoney kurzfristig noch einen weiteren Anstieg beim Gold und Silber zulässt, es letztlich aber auf eine Bullenfalle abgesehen hat und erst im weiteren Verlauf des Frühlings erbarmungslos zuschlagen wird. Allerdings bleibt das Risiko auf der Unterseite begrenzt. Neben den 50-Tagelinien stützen auch die seit Dezember 2015 etablierten Aufwärtstrendlinien.

Persönlich würde ich eine Konsolidierung bis zum Frühsommer bevorzugen. Allerdings gilt es dem Markt wachsam zuzuhören und nicht zu stark an der eigenen Meinung/Wahrnehmung festzuhalten. Kann der Goldpreis daher über 1.265 USD ausbrechen, ist ein weiterer Anstieg bis ca. 1.300 USD zu erwarten. Silber wird wie immer von einem stärkeren Goldpreis profitieren und müsste in diesem Fall auch die Widerstandszone um 18,50 USD überwinden und bis mind. 19,30 USD haussieren können.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Silberedition vom 03.04.2017
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