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Silber: Kurze Zwischenerholung wahrscheinlich, aber die Korrektur ist noch nicht abgeschlossen

05.05.2017  |  Florian Grummes
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2. Gold/Silber Ratio:

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Das Gold/Silber-Ratio ist im April doch etwas überraschend deutlich nach oben geschossen. Nach monatelanger Seitwärtskonsolidierung ist das Ratio mit 76,16 Punkten auf den höchsten Stand seit dem Juni des letzten Jahres angestiegen.

Vorläufig ungünstig präsentiert sich dabei nun die eingebettete Stochastik, so dass der Anstieg beim Ratio kurzfristig noch etwas weiter gehen könnte. Allerdings finden sich auf dem Chart bei 75,5 und 76,2 Punkten solide Widerstände, womit die Luft nach oben nun sehr dünn geworden ist.


3. Silberminenaktien (SIL):
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Neben dem schwachen Silberpreis bleiben vor allem die Gold- und Silberminenaktien das Sorgenkind im Edelmetallsektor. Während sowohl der Gold als auch der Silberpreis noch bis Mitte April neue Hochs erreichen konnten, ziehen die Minenaktien schon seit Anfang Februar nicht mehr mit und markierten im April ein deutlich tieferes Hoch als noch im Februar.

Grundsätzlich müssen die Minenaktien nicht immer vorneweg laufen, gesünder wäre es aber schon. Ich vermute nach wie vor, dass die Minen erst die Bestätigung steigender Edelmetallpreise bzw. den Ausbruch des Goldpreises über 1.300 USD benötigen, bevor sie wieder die Führung des Sektors übernehmen können.

Charttechnisch hat sich die Lage für den repräsentativen Global X Silver Miners ETF (SIL) zuletzt weiter verschlechtert, denn der ETF ist aus einem Dreieck deutlich nach unten durchgerutscht. In den letzten zwei Tagen hat dieser bärische Durchbruch unter die Aufwärtstrendlinie seit Ende Dezember zunehmend Dynamik entfachen können, was in Verbindung mit der bärisch eingebetteten Stochastik kein gutes Vorzeichen ist. Hier benötigt es jetzt dringend ein Aufbäumen der Bullen, sonst trübt sich das Bild weiter ein und die Silberminen könnten zügig bis zum Dezembertief im Bereich um 29,50 - 30,00 USD durchgereicht werden.

Neben der grundsätzlich überverkauften Lage finden sich leider kaum weitere technische Argumente für eine imminente Gegenbewegung. Immerhin ist der Silberminen ETF auch auf seinem Wochenchart überverkauft und läuft im größeren Bild offensichtlich seit Dezember seitwärts. Ein mögliches Erholungsziel auf Sicht der kommenden Tage und Wochen ist natürlich die fallende 50-Tagelinie (35,61 USD). Die 200-Tagelinie (38,92 USD) ist momentan doch schon recht weit entfernt und dürfte so schnell nicht wiedergesehen werden.

In der Summe erzwingt die eingebettete Stochastik eine „extrem bärische“ Bewertung der Silberminenaktien.

Trotzdem bleibt das große Bild konstruktiv, denn der Blick auf den Kursverlauf der letzten 18 Monate macht klar, dass hier letztlich noch immer der gewaltige Anstieg vom ersten Halbjahr 2016 verdaut wird. Das müssen längerfristig denkende Minenaktionäre einfach stoisch aushalten. Außerdem bieten sich bei den Minenaktien nun wieder sinnvolle Einstiegskurse.


4. CoT-Report:

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Die miserablen CoT-Daten für den Silbermarkt haben sich in den letzten Wochen trotz des Kursrutsches nur minimal verbessert. Demnach hielten die kommerziellen Händler am vergangenen Dienstag, den 25.April, genau 108.089 leerverkaufte Kontrakte auf den Silberfuture an der COMEX. Diese Short-Positionierung ist und bleibt im langfristigen Vergleich viel zu hoch.

Auch wenn ich mich wiederhole: "Diese hohe Shortposition am Silber-Terminmarkt kann nur über zwei Wege aufgelöst werden: Entweder kommt es zu einer heftigen Bereinigung und damit einhergehend zu deutlich tieferen Silberpreisen oder aber die "professionellen Hedger" werden durch weiter steigende Silberpreise zur Eindeckung ihrer Leerverkaufspositionen gezwungen. Dies würde die Preise zusätzlich massiv nach oben treiben.

Erfahrene Marktteilnehmer wissen, dass die zweite Variante zwar nicht unmöglich ist, die Wahrscheinlichkeit dafür aber eher gering ist. Sollte es jedoch bis zum Frühsommer zu keiner Bereinigung dieser extreme Konstellation am Silbermarkt gekommen sein, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen phänomenalen Short-Squeeze im zweiten Halbjahr massiv an."

Insgesamt liefert der CoT-Report weiterhin ein eindeutiges Verkaufssignal für den Silberpreis.


5. Sentiment:

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