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Silber: Kurze Zwischenerholung wahrscheinlich, aber die Korrektur ist noch nicht abgeschlossen

05.05.2017  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Handelsempfehlung:

Die beiden zuletzt empfohlenen Nachkauflimits bei 16,15 EUR und 15,85 EUR wurden vor wenigen Tagen erreicht. Der Preis hat hier aber nicht wie erwartet gestoppt bzw. wieder gedreht, sondern ist weiter abgestürzt.

Nun gilt es die überverkaufte Lage und die günstigen Preis mit einem Limit von 15,15 EUR umgehend und durchaus aggressiver für Zukäufe zu nutzen. Darüber hinaus sollte man sich mit einem weiteren Limit unterhalb von 14,50 EUR auf die Lauer legen.


8. Platin

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Ebenso wie der Gold- und Silberpreis kennt auch der Platinkurs seit Tagen nur eine Richtung. Ausgehend vom Hoch bei 993,00 USD verlor der Platinpreis über 10% in gerade einmal vierzehn Handelstagen und erreichte gestern ein Tief bei 891,66 USD. Seitdem können sich die Notierungen leicht erholen während der technische Schaden noch halbwegs überschaubar ist.

Entscheidend wird nun sein, ob die Unterstützungszone um 888,00 - 900,00 USD wie im letzten Dezember erneut halten wird. Die stark überverkaufte Stochastik sowie der ebenfalls zunehmend überverkaufte RSI sprechen eigentlich dafür.

Andererseits könnte sich auf dem Platinchart seit dem letzten Sommer ein absteigendes Dreieck gebildet haben, dessen horizontale Unterstützungslinie um 900 USD und die abwärts fallende diagonale Trendlinie aus den tieferen Hochs nichts Gutes ahnen lassen. Kommt es im weiteren Kursverlauf nach einer Zwischenerholung zum klaren Durchbruch unter 900 USD, kann der Platinpreis daher schnell 200 USD tiefer stehen.

Kurzfristig ist aber eine Reaktion auf die Kursverluste sehr wahrscheinlich. Auch ein Anstieg bis zur 50-Tagelinie (964,64 USD) oder sogar bis zur Abwärtstrendlinie bis in den Bereich um 980 USD ist nicht undenkbar.

In der Summe sind die Platinbullen jetzt gefragt. Dringend müssen sie sich nicht nur kurzfristig zurückmelden, sondern vor allem mittelfristig das drohende absteigende Dreieck negieren. Gelingt dies nicht, sieht es sehr ungünstig für den Platinmarkt aus.

Die Bewertung fällt "bärisch" aus.


Handelsempfehlung:

Mittlerweile hat sich der Platinpreis in Euro nochmals richtig vergünstigt. Nutzen sie Kurse unterhalb von 825 EUR zu weiteren Zukäufen.


9. Palladium

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Nach wie vor führt der Palladiumpreis ein Eigenleben und konnte noch vor wenigen Handelstagen mit 830,35 USD ein neues Zweijahreshoch erreichen. Seitdem sind die Notierungen allerdings ein gutes Stück zurückgekommen und bereits ansatzweise unter die Aufwärtstrendlinie der letzten Monate gerutscht. In Verbindung mit den frischen Verkaufssignalen sowohl beim MACD als auch bei der Stochastik, könnte es daher nun doch zu einem etwas größeren Rücksetzer am Palladiummarkt kommen.

Solange die Kurse oberhalb der 50-Tagelinie (787,29 USD) halten können, werden sich die Bullen in Sicherheit wiegen. Darunter ist aber ein schneller Rücklauf in Richtung der altbekannten Zone um 725,00 USD möglich. Hier verlaufen mittlerweile auch die 200-Tagelinie (725,53 USD) sowie der Aufwärtstrend seit Dezember 2016.

Nach wie vor Kopfschmerzen bereiten die seit fast einem Jahr immer stärker werdenden negativen Divergenzen. Schon seit dem vergangenen Sommer bestätigen die Indikatoren RSI und MACD die neuen Hochs nicht mehr. Kommt es nun zur Auflösung des potentiell bärischen Keils nach unten, wäre der erst Schritt in Richtung einer möglicherweise deutlich größeren Korrektur vollzogen.

Insgesamt kann der Palladiummarkt immer noch mit seiner starken Performance überzeugen. Gleichzeitig ziehen aber zunehmend dunkle Wolken am Horizont auf, womit gerade noch eine "bullische" Bewertung gerechtfertigt erscheint.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.

10. Zusammenfassung & Konklusion

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Wie an gleicher Stelle vor zweieinhalb Wochen ausgeführt, war die Luft für die Edelmetallpreise nach der viermonatigen Rally sehr dünn geworden. Mit einem Gap nach der Frankreich-Wahl wurde die Entscheidung schließlich schnell und eindeutig gefällt. Seitdem geht es für die Gold- und Silberpreise immer dynamischer bergab. Wichtige Unterstützungen wurden dabei nicht beachtet und die technische Lage hat sich doch deutlich eingetrübt. Das gerissene Gap ist aber letztlich positiv und sollte die Preise früher oder später wieder "magisch" anziehen.

Kurzfristig ist auf fast allen Charts die ungünstige trendverstärkende „eingebettete“ Stochastik zu finden. Demnach dürften Erholungen nur kurz und überschaubar ausfallen. Die Korrektur ist noch also noch nicht ausgestanden, sondern dürfte sich wie rechtzeitig angekündigt noch bis zum Frühsommer hinziehen. Dabei wird der Goldpreis aber doch tiefer fallen als zuletzt vermutet, denn hier ist der Wochenchart immer noch überkauft. Insofern müssen wir uns wohl nochmal auf Kurse um oder unter 1.200 USD einstellen.

Beim Silber sieht es etwas besser aus, denn der kleine Crash in den letzten 14 Handelstagen hat schon viel bereinigt und auch der Wochenchart ist bereits überverkauft. Trotzdem wird es auch hier wohl noch zu Kursen um 15,80 - 15,65 USD kommen.

Letztlich halte ich den scharfen Abverkauf aber für einen Segen, denn so hat sich die Wahrscheinlichkeit für ein starkes zweites Halbjahr deutlich erhöht. Bleiben die Kurse bis zum Juni bzw. Juli unter Druck, hätten wir die ideale Ausgangssituation für die lang erwartete mehrmonatige und vor allem nachhaltige Aufwärtsbewegung bis zum Frühjahr 2018.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Silberedition vom 05.05.2017
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