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Silber: Zwischenerholung vermutlich beendet

31.05.2017  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Handelsempfehlung:

Das zuletzt genannte Nachkauflimit bei 15,15 EUR konnte erfolgreich genützt werden. Auf Sicht der kommenden Wochen empfehlen sich zwei noch tiefere Limits im Bereich um 14,75 EUR und 14,25 EUR. Sollte der Preis für eine Feinunze Silber bis dahin zurücksetzen, machen aggressive Zukäufe in die Schwäche hinein sehr viel Sinn. Lassen sie sich dann bitte nicht von der allgemeinen Panik verwirren, sondern nutzen sie diese möglicherweise letzte Chance bevor der Zug Richtung 26,00 USD bzw. 21,00 EUR abfährt!


8. Platin

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Stärker als erwartet konnte sich der Platinpreis in den letzten Wochen erholen. So gelang den Bullen immerhin ein Anstieg über die 50-Tagelinie (950 USD) und bis an das obere Bollinger Band (965 USD).

Allerdings hat diese Entwicklung wieder zu einer überkauften Stochastik geführt, so dass in Verbindung mit dem Gesamtbild im Sektor in den kommenden Wochen wieder schwächere Platin-Kurse zu erwarten sind. Zudem wurde die 200-Tagelinie (979 USD) bislang nicht wieder erreicht.

Ein Rücksetzer müsste mindestens bis an die ehemalige Aufwärtstrendlinie im Bereich um 930,00 USD führen. Alternativ kann es auch zu einem nochmaligen Test der Zone um 900,00 USD kommen. Ungünstig wäre im zweiten Fall ein sich dann weiter abzeichnendes, absteigendes Dreieck, welches auf noch wesentlich tiefere Platinkurse hindeuten würde. Soweit ist es aber noch nicht. Dennoch kann nicht verheimlicht werden, dass der Platinmarkt eindeutig das schwächste der vier Edelmetalle bleibt.

In die Summe der Überlegungen müssen natürlich auch das etwas zu pessimistische Sentiment sowie die immer besser werdenden Terminmarktdaten miteinfließen, so dass sich die Bewertung leicht auf "noch bärisch" verbessert. Erst bei Kursen klar unterhalb von 900 USD brennt der Platinchart lichterloh und würde auch ein gewaltiges Warnsignal für die globale Wirtschaftslage abgeben.

Fundamental lieferte der Edelmetall-Verarbeiter Johnson Matthey schon vor einigen Wochen eine mögliche Erklärung für die schwachen Platinpreise. Demnach erwarten die Experten erstmals seit sechs Jahren wieder einen Angebotsüberschuss auf dem Platin-Markt. Dieser soll mit 302.000 Unzen doch recht deutlich ausfallen, während im vergangenen Jahr noch ein Defizit von 202.000 Unzen zu Buche stand.


Handelsempfehlung:

Das Limit bei 825 EUR hat vor vier Wochen gegriffen. Ab jetzt ist Platin zunächst wieder eine Halteposition.Das Limit bei 825 EUR hat vor vier Wochen gegriffen. Ab jetzt ist Platin zunächst wieder eine Halteposition.


9. Palladium

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Der Palladiumpreis ist wie befürchtet aus dem bärischen Keil nach unten ausgebrochen. Sofort kam es daraufhin zu einem Kursrutsch, welcher erst an der Aufwärtstrendlinie bei 748,50 USD stoppte. Die anschließende Erholung hat bislang die 50-Tagelinie (793,60 USD) verfehlt und scheint lediglich der klassische Rücklauf an den gebrochenen Keil zu sein. Insofern haben die Bären in den kommenden Wochen grundsätzlich die besseren Karten.

Allerdings hat die Stochastik gerade erst ein mustergültiges Kaufsignal generiert und verfügt zudem über viel Platz nach oben. Daher könnte die Erholung durchaus auch noch bis zur 50-Tagelinie (793,60 USD) oder dem gebrochenen Keil (ca. 815 - 820 USD) weiter laufen. Nehmen Gold und Silber aber in diesen Tagen wieder ihre Korrektur auf, dürfte sich der Palladiumpreis kaum davon abkoppeln können.

Die entscheidende Unterstützung finden die Palladiumbullen an der Aufwärtstrendlinie im Bereich um 755 - 760 USD. Kann diese nicht verteidigt werden, müssten die Bären schnell bis in die breite Unterstützungszone um 720 - 740 USD vordringen können. Hier verläuft auch die langsam steigende 200-Tagelinie (732,28 USD), welche natürlich einen logischen Anlaufpunkt darstellt.

In Verbindung mit den immer stärker werdenden negativen Divergenzen im großen Bild wechselt die Bewertung des Palladiumcharts nun auf "zunehmend bärisch". Ein Rücklauf bis an die 200-Tagelinie (732,28 USD) hat erhöhte Wahrscheinlichkeit.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Die im Dezember begonnene Rally an den Edelmetallmärkten endete Mitte April für den Silberpreis bei 18,64 USD. Seitdem kam es zunächst zu einem heftigen Kursrutsch, auf welchen in den letzten Wochen eine Erholung folgte. Diese Erholung dürfte sich in Kürze als eine Zwischenerholung entpuppen, da die Korrektur insgesamt noch nicht beendet zu sein scheint.

Im Vorfeld der nächsten FED-Zinssitzung am 14. Juni ist daher von schwächeren Edelmetallkursen auszugehen. Wie tief dabei Gold und Silber in der Welle c zurücksetzen werden, weiß niemand im Vorhinein genau zusagen. Ich denke aber dass es vermutlich tiefer gehen wird, als sich das die meisten Marktteilnehmer derzeit vorstellen können. Nur so kommt wieder die für einen großen Wendepunkt typische und wichtige Panik in den Markt.

Für den Silberpreis bedeutet das im "Worst-Case" nochmals Kurse im Bereich 15,80 - 16,00 USD. Bestenfalls fällt es nur bis 16,80 USD zurück, wobei damit die nach wie vor ungünstige Lage am Terminmarkt wohl noch nicht bereinigt wäre.

Der Goldpreis könnte im "Worst-Case" nochmals unter die Marke von 1.200 USD abtauchen und sogar seine Aufwärtstrendlinie im Bereich um 1.165 USD oder etwas höher testen. Kommt es dazu, werde ich umgehend meine Superbullenkappe wieder hervorholen, denn im größeren Bild erwarte ich ab dem zweiten Halbjahr ein Kursfeuerwerk bei den Edelmetallpreisen und eine nachhaltige Aufwärtsbewegung bis zum Frühjahr 2018 mit den Kurszielen 1.500 USD beim Gold und 26,00 USD beim Silber. Nutzen sie Panikausverkäufe in den Sommermonaten, um ab August voll investiert zu sein.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Silberedition vom 30.05.2017
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