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US-Daten: Qualitätsfragen! Feiertag in den USA

04.07.2017  |  Folker Hellmeyer
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Gestern wurden wir mit überwiegend negativ überraschenden Daten aus den USA versorgt. Es gab eine Ausnahme! Der von dem Institute of Supply Management (ISM) ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Sektor Produktion schoss per Juni unerwartet durch die Decke. Er legte von 54,9 auf 57,8 Punkte zu und erreichte damit den höchsten Stand seit August 2014.

Die Tatsache, dass dieses Niveau eine Konjunkturlage kurz vor dem Status eines Booms signalisiert, passt nicht ansatzweise zu den harten Daten. Diese Divergenz wirft massive Fragen über Datenqualität auf.

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© Reuters


Diese Fragen müssen um so lauter gestellt werden, weil der von Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Sektor der Produktion, der auch gestern veröffentlicht wurde, per Juni von 52,1 auf 52,0 Punkte sank und damit den niedrigsten Stand seit September 2016 markiert.

Genau diese Entwicklung korreliert mit den harten Daten. Markit beschreibt die Lage mit dem geringsten Produktionswachstum seit September 2016 und einem seit fünf Monaten andauernden Rückgangs der Wachstumsraten bei Neuaufträgen. Wem vertrauen Sie mehr, dem ISM oder Markit?

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© IHS/Markit


Auch die Bauausgaben enttäuschten. Per Mai kam es im Monatsvergleich zu einem unveränderten Ergebnis. Die Prognose lag bei einer Zunahme um 0,3%. Positiv ist anzumerken, dass der Vormonatswert von -1,4% auf -0,7% revidiert wurde, so dass in der Zweimonatsbetrachtung sogar quantitativ die Konsensusprognose geschlagen wurde.

Per Berichtsmonat Juni sank der Kfz-Absatz von 16,66 auf 16,51 Millionen in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung. Im Jahresvergleich sank der Absatz um circa 1,7%.
Der aktuelle Wert markiert den Tiefststand seit Februar 2015!

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© Reuters


Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1100-1.1130 dreht den Bias zu Gunsten des USD.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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