Gold in den Fängen der Intermarkets
22.08.2017 | Robert Rethfeld
Die Entwicklung des Goldpreises ist hochgradig abhängig von zwei externen Variablen, nämlich der Rendite 10jähriger US-Anleihen sowie dem Wechselkurs Dollar/Yen.
Auf dem folgenden Chart ist die hohe positive Korrelation zwischen der Rendite und dem Goldpreis gut erkennbar. Zwecks besserer Visualisierung stellen wir den Verlauf der Rendite invers dar.
Eine fallende Anleihenrendite ist demnach positiv für den Goldpreis.
Wer führt hier wen? Der US-Anleihenmarkt ist deutlich größer als der Goldmarkt. Wir gehen deshalb davon aus, dass der Anleihenmarkt den Goldpreis führt und nicht umgekehrt. Dies bestätigt beispielsweise das höhere Renditetief Nov./Dez. 2016 gegenüber dem Sommer 2016 (siehe eingezeichnete Linie obiger Chart). Eine Ausnahme wie im Zeitraum Januar bis März 2017, als der Goldpreis ein höheres Tief markierte, spricht nicht gegen diese These. Wenn dem so ist, dann ist die Möglichkeit, den Goldpreis zu manipulieren, auf kurzfristige Ausschläge begrenzt. Auf mittlere und lange Sicht richtet sich der Goldpreis nach der Anleihenentwicklung.
Eine noch positivere Korrelation erreicht der Goldpreis zum Yen. Auch hier haben wir zwecks besserer Visualisierung eine Inversion vorgenommen. Wir stellen nicht – wie üblich - den Dollar/Yen dar, sondern den Yen/Dollar-Kurs.
Ein starker Yen (=schwacher Dollar/Yen) unterstützt den Goldpreis. Auch hier gilt: Der Währungsmarkt ist deutlich größer als der Goldmarkt. Auch hier ist von einer Fremdbestimmung des Goldpreises auszugehen.
Der Goldpreis selbst befindet sich an der 1.300-Dollar-Marke.
Was müsste geschehen, um Gold zuverlässig über diesen großen Widerstand zu liften? Einerseits müsste die Rendite 10jähriger US-Staatsanleihen weiter fallen, andererseits müsste der Dollar/Yen rückläufig sein.
Die Rendite 10jähriger US-Staatsanleihen verfügt im Bereich von 2,10 bis 2,12 Prozent (blaue Linie folgender Chart) über eine wichtige Unterstützung.
Hält diese Linie, ist es schwer vorstellbar, dass der Goldpreis nach oben wegrennt. Gleiches gilt für den Dollar/Yen. Auch dort findet sich eine große Unterstützung (bei 108, blaue Linie folgender Chart) in unmittelbar Nähe der aktuellen Kursnotierung.
Die Schlussfolgerung lautet, dass der Goldpreis nur dann an Höhe gewinnen kann, wenn sowohl die Rendite 10jähriger US-Staatsanleihen und der Dollar/Yen wichtige Unterstützungen brechen. Wir halten das Wegbrechen der Unterstützungen kurzfristig nicht für wahrscheinlich, da es zumindest einen Kampf an dieser Stelle geben sollte.
Aber klar ist auch: Sollten die Renditen und der Dollar/Yen unter die Marken von 2,10% bzw. 108 fallen, dann wäre der Goldpreis reif für einen schnellen Anstieg.
© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de
P.S.: Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts! Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.
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Eine fallende Anleihenrendite ist demnach positiv für den Goldpreis.
Wer führt hier wen? Der US-Anleihenmarkt ist deutlich größer als der Goldmarkt. Wir gehen deshalb davon aus, dass der Anleihenmarkt den Goldpreis führt und nicht umgekehrt. Dies bestätigt beispielsweise das höhere Renditetief Nov./Dez. 2016 gegenüber dem Sommer 2016 (siehe eingezeichnete Linie obiger Chart). Eine Ausnahme wie im Zeitraum Januar bis März 2017, als der Goldpreis ein höheres Tief markierte, spricht nicht gegen diese These. Wenn dem so ist, dann ist die Möglichkeit, den Goldpreis zu manipulieren, auf kurzfristige Ausschläge begrenzt. Auf mittlere und lange Sicht richtet sich der Goldpreis nach der Anleihenentwicklung.
Eine noch positivere Korrelation erreicht der Goldpreis zum Yen. Auch hier haben wir zwecks besserer Visualisierung eine Inversion vorgenommen. Wir stellen nicht – wie üblich - den Dollar/Yen dar, sondern den Yen/Dollar-Kurs.
Ein starker Yen (=schwacher Dollar/Yen) unterstützt den Goldpreis. Auch hier gilt: Der Währungsmarkt ist deutlich größer als der Goldmarkt. Auch hier ist von einer Fremdbestimmung des Goldpreises auszugehen.
Der Goldpreis selbst befindet sich an der 1.300-Dollar-Marke.
Was müsste geschehen, um Gold zuverlässig über diesen großen Widerstand zu liften? Einerseits müsste die Rendite 10jähriger US-Staatsanleihen weiter fallen, andererseits müsste der Dollar/Yen rückläufig sein.
Die Rendite 10jähriger US-Staatsanleihen verfügt im Bereich von 2,10 bis 2,12 Prozent (blaue Linie folgender Chart) über eine wichtige Unterstützung.
Hält diese Linie, ist es schwer vorstellbar, dass der Goldpreis nach oben wegrennt. Gleiches gilt für den Dollar/Yen. Auch dort findet sich eine große Unterstützung (bei 108, blaue Linie folgender Chart) in unmittelbar Nähe der aktuellen Kursnotierung.
Die Schlussfolgerung lautet, dass der Goldpreis nur dann an Höhe gewinnen kann, wenn sowohl die Rendite 10jähriger US-Staatsanleihen und der Dollar/Yen wichtige Unterstützungen brechen. Wir halten das Wegbrechen der Unterstützungen kurzfristig nicht für wahrscheinlich, da es zumindest einen Kampf an dieser Stelle geben sollte.
Aber klar ist auch: Sollten die Renditen und der Dollar/Yen unter die Marken von 2,10% bzw. 108 fallen, dann wäre der Goldpreis reif für einen schnellen Anstieg.
© Robert Rethfeld
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