Gold: Klar überverkauft, aber auf Messers Schneide
28.09.2017 | Florian Grummes
1. Gold in USD
Rückblick:
Tatsächlich konnte der Goldpreis meine seit Anfang/Mitte Juli vertretene, sehr bullische Erwartungserhaltung mit einer fulminanten Rally in den letzten zweieinhalb Monaten bestätigen. Erst bei 1.357 USD war am 8.September das Ende dieser Aufwärtsbewegung erreicht.
Mit einem Anstieg von über 150 USD in gerade einmal zwei Monaten war der Goldmarkt damit jedoch zu heiß gelaufen und klar überkauft, so dass eine scharfe Korrektur in den letzten zweieinhalb Wochen nötig wurde. Ausgehend von der starken Widerstandszone um 1.355 USD gelang den Bären hier der Rücklauf bis knapp unter die alte Widerstandsmarke 1.295 - 1.310 USD, welche nun als starke Unterstützung fungiert.
Allerdings hat der Goldpreis diese Zone mit einem vorläufigen Tief bei 1.282 USD mittlerweile etwas deutlicher unterschritten. Die Erholung zu Wochenbeginn währte nur kurz.
Gold in USD Monatschart:
Auf dem logarithmischen Monatschart ist der Ausbruch über die sechsjährige Abwärtstrendlinie noch immer relativ frisch und für jeden Marktakteur eindeutig abzulesen. Fast mustergültig ist die Kerze für den Monat September mit ihrem langen Docht bis an das obere Bollinger Band (1.367 USD) vorgedrungen.
Die Indikatoren MACD und Stochastik unterstützen das bullische Bild mit klaren Kaufsignalen, während sich der RSI weiterhin in der neutralen Zone bewegt. Im großen Bild sind also noch überhaupt keine Anzeichen einer Übertreibung zu erkennen.
Trotz der konstruktiven Lage ist aber ein Rücksetzer bis an die gebrochene ehemalige Abwärtstrendlinie nicht auszuschließen. Damit stellen Kurse im Bereich 1.240 - 1.245 USD ein mögliches "worst case" Szenario dar.
Auf der Oberseite bleibt die Zone um 1.375 USD für die Bullen das Maß aller Dinge. Kann diese Widerstandszone überwunden werden, ist der Weg in Richtung 1.500 USD frei. Allerdings müssen wir dem Goldmarkt realistisch betrachtet noch deutlich mehr Zeit einräumen bis diese "harte Nuss" geknackt werden kann. Vermutlich gelingt der Sprung über 1.375 bzw. 1.400 USD frühestens im Dezember oder Januar.
In der Summe bleibt die Bewertung des Monatscharts auf "zunehmend bullisch". Nur Kurse unterhalb von 1.265 USD würden wieder eine neutrale Einschätzung des "großen Bildes" erzwingen.
Gold in USD Wochenchart:
Auf dem arithmetischen Wochenchart konnte sich der Goldpreis erstmals seit knapp einem Jahr wieder in die Nähe der Höchststände vom Sommer 2016 vorkämpfen. Das Wiedersehen währte allerdings nur wenige Stunden, denn zügige Gewinnmitnahmen ließen den Bereich um 1.355 USD schnell zu einem bärischen Hinterhalt werden.
Konsequenterweise trieb die Korrektur der letzten zweieinhalb Wochen den Goldpreis zielstrebig bis knapp unter die neue Unterstützungszone um 1.300 USD.
Trotz der Korrektur in Höhe von 75 USD hat das MACD-Kaufsignal bislang überlebt. Die schneller drehende Stochastik jedoch hat in der überkauften Zone nach unten gedreht und damit ein Verkaufssignal erzeugt. Grundsätzlich liefert die Stochastik damit auf dem Wochenchart ein starkes Warnsignal, denn der Goldpreis ist demnach im mittelfristigen Zeitfenster immer noch klar überkauft und besitzt somit weiterhin Korrekturbedarf.
Im besten Fall dreht die Stochastik aber schon in den nächsten Wochen wieder nach oben, so dass zunächst weiter steigende Preise möglich wären. Kann die Stochastik jedoch nicht drehen, werden nur eine fortgesetzte Korrektur und damit natürlich tiefere Preise dafür sorgen, dass die Stochastik auf dem Wochenchart bis in die überverkaufte Zone zurückfällt. Erst dann wäre auch der mittelfristige Ausblick bereinigt und Gold könnte wieder viele Wochen am Stück ansteigen.
Da das mittlere Bollinger Band (1.277 USD) nicht mehr weit entfernt ist, bestätigt ein Wochenschlusskurs unterhalb von 1.280 USD wohl die Fortsetzung der Korrektur. Dann wird ein Rücksetzer bis zur ehemaligen Abwärtstrendlinie (ca. 1.245 USD) sehr wahrscheinlich. Grundsätzlich hätten die Bären auf dem Wochenchart sogar Platz bis zum unteren Bollinger Band (1.209 USD) bzw. bis zur Aufwärtstrendlinie im Bereich um 1.200 USD.
Summa summarum erzwingt das Stochastik-Verkaufssignal eine deutliche Rückstufung des Wochencharts und damit die Bewertung „leicht bärisch“.
Gold in USD Tageschart:
Rückblick:
Tatsächlich konnte der Goldpreis meine seit Anfang/Mitte Juli vertretene, sehr bullische Erwartungserhaltung mit einer fulminanten Rally in den letzten zweieinhalb Monaten bestätigen. Erst bei 1.357 USD war am 8.September das Ende dieser Aufwärtsbewegung erreicht.
Mit einem Anstieg von über 150 USD in gerade einmal zwei Monaten war der Goldmarkt damit jedoch zu heiß gelaufen und klar überkauft, so dass eine scharfe Korrektur in den letzten zweieinhalb Wochen nötig wurde. Ausgehend von der starken Widerstandszone um 1.355 USD gelang den Bären hier der Rücklauf bis knapp unter die alte Widerstandsmarke 1.295 - 1.310 USD, welche nun als starke Unterstützung fungiert.
Allerdings hat der Goldpreis diese Zone mit einem vorläufigen Tief bei 1.282 USD mittlerweile etwas deutlicher unterschritten. Die Erholung zu Wochenbeginn währte nur kurz.
Gold in USD Monatschart:
Auf dem logarithmischen Monatschart ist der Ausbruch über die sechsjährige Abwärtstrendlinie noch immer relativ frisch und für jeden Marktakteur eindeutig abzulesen. Fast mustergültig ist die Kerze für den Monat September mit ihrem langen Docht bis an das obere Bollinger Band (1.367 USD) vorgedrungen.
Die Indikatoren MACD und Stochastik unterstützen das bullische Bild mit klaren Kaufsignalen, während sich der RSI weiterhin in der neutralen Zone bewegt. Im großen Bild sind also noch überhaupt keine Anzeichen einer Übertreibung zu erkennen.
Trotz der konstruktiven Lage ist aber ein Rücksetzer bis an die gebrochene ehemalige Abwärtstrendlinie nicht auszuschließen. Damit stellen Kurse im Bereich 1.240 - 1.245 USD ein mögliches "worst case" Szenario dar.
Auf der Oberseite bleibt die Zone um 1.375 USD für die Bullen das Maß aller Dinge. Kann diese Widerstandszone überwunden werden, ist der Weg in Richtung 1.500 USD frei. Allerdings müssen wir dem Goldmarkt realistisch betrachtet noch deutlich mehr Zeit einräumen bis diese "harte Nuss" geknackt werden kann. Vermutlich gelingt der Sprung über 1.375 bzw. 1.400 USD frühestens im Dezember oder Januar.
In der Summe bleibt die Bewertung des Monatscharts auf "zunehmend bullisch". Nur Kurse unterhalb von 1.265 USD würden wieder eine neutrale Einschätzung des "großen Bildes" erzwingen.
Gold in USD Wochenchart:
Auf dem arithmetischen Wochenchart konnte sich der Goldpreis erstmals seit knapp einem Jahr wieder in die Nähe der Höchststände vom Sommer 2016 vorkämpfen. Das Wiedersehen währte allerdings nur wenige Stunden, denn zügige Gewinnmitnahmen ließen den Bereich um 1.355 USD schnell zu einem bärischen Hinterhalt werden.
Konsequenterweise trieb die Korrektur der letzten zweieinhalb Wochen den Goldpreis zielstrebig bis knapp unter die neue Unterstützungszone um 1.300 USD.
Trotz der Korrektur in Höhe von 75 USD hat das MACD-Kaufsignal bislang überlebt. Die schneller drehende Stochastik jedoch hat in der überkauften Zone nach unten gedreht und damit ein Verkaufssignal erzeugt. Grundsätzlich liefert die Stochastik damit auf dem Wochenchart ein starkes Warnsignal, denn der Goldpreis ist demnach im mittelfristigen Zeitfenster immer noch klar überkauft und besitzt somit weiterhin Korrekturbedarf.
Im besten Fall dreht die Stochastik aber schon in den nächsten Wochen wieder nach oben, so dass zunächst weiter steigende Preise möglich wären. Kann die Stochastik jedoch nicht drehen, werden nur eine fortgesetzte Korrektur und damit natürlich tiefere Preise dafür sorgen, dass die Stochastik auf dem Wochenchart bis in die überverkaufte Zone zurückfällt. Erst dann wäre auch der mittelfristige Ausblick bereinigt und Gold könnte wieder viele Wochen am Stück ansteigen.
Da das mittlere Bollinger Band (1.277 USD) nicht mehr weit entfernt ist, bestätigt ein Wochenschlusskurs unterhalb von 1.280 USD wohl die Fortsetzung der Korrektur. Dann wird ein Rücksetzer bis zur ehemaligen Abwärtstrendlinie (ca. 1.245 USD) sehr wahrscheinlich. Grundsätzlich hätten die Bären auf dem Wochenchart sogar Platz bis zum unteren Bollinger Band (1.209 USD) bzw. bis zur Aufwärtstrendlinie im Bereich um 1.200 USD.
Summa summarum erzwingt das Stochastik-Verkaufssignal eine deutliche Rückstufung des Wochencharts und damit die Bewertung „leicht bärisch“.
Gold in USD Tageschart: