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Vom Auffinden einer Lagerstätte zur fördernden Mine

07.11.2017  |  Dr. Jürgen Müller
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c) bis ca. 1980 wurden sehr viele Uranlagerstätten entwickelt (rote Punkte), ab Mitte der 1970er Jahre überproportional viele Goldlagerstätten (ocker-farbene Punkte). Für ersteres könnten die Unfälle von Tschernobyl und Fukushima verantwortlich sein (die in 1980 entdeckten Lagerstätten benötigten ca. 30 Jahre bis zur Entwicklung d.h. bis 2010), für letzteres Herr Nixon, der die Konvertibilität von Geld in Gold 1971 vorübergehend aussetze.

Prof. Schodde konstatiert: "Die Entwicklungsrate und die benötigte Zeit sind vom Metall und von der Größe der Lagerstätte beeinflusst. Es scheint jedoch so, dass die Leistungsfähigkeit der Minenindustrie in den letzten Jahren nachgelassen hat, d.h. weniger Entdeckungen werden zu Minen und es braucht mehr Zeit."

Zur Verifikation dieser Thesen addiert Schodde für jedes Jahrzehnt der Entdeckung die Lagerstätten auf, die über die Jahre entwickelt werden.

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Abb. 3: Kumulierte Zahl aller Entdeckungen, die zu Minen werden (Quelle: MinEX [1]).


Von den in den 1950er Jahren entdeckten Lagerstätten wurden nach 63 Jahren kumuliert 72% fördernde Minen. Abb. 3 zeigt durch die flacher werdenden Kurven deutlich, dass die Geschwindigkeit der Entwicklung extrem nachgelassen hat. Beispiel: Aus den Lagerstätten aus den 1950er Jahren waren nach 20 Jahren ca. 55% zu Minen entwickelt. Aus den Lagerstätten, die zwischen 2000 und 2016 entdeckt wurden, wurden nach 20 Jahren nur noch zu 18% fördernden Minen. Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass die Lagerstätten, die heute noch gefunden werden schlechter im Bezug auf Lage, Infrastruktur, politische Risiken, Größe, Textur der Erze, Tiefe, etc. sind, als in früheren Jahrzehnten.

Weiterhin zeigt die rote Kurve bereits heute eine Sättigungstendenz, was bei Entdeckungen aus früheren Jahrzehnten erst weitaus später der Fall war. Dies bestätigt, dass immer weniger Lagerstätten auch tatsächlich profitable Minen werden können. Dies bestätigt auch, dass unsere Erde ein finiter, endlicher Raum ist, der in seiner geologisch geschichtlichen Entwicklung nicht unbegrenzt Lagerstätten formen konnte. Die betriebswirtschaftlich geprägte Sicht, dass nur der Preis des Metalls steigen müsse, dass wieder mehr gesucht und mehr gefunden würde, erweist sich als falsch.

Der in Abb. 3 gefundene Befund, findet sich auch auf einzelne Metalle heruntergebrochen wieder.

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Abb. 4: Kumulierte Zahl der Kupfer-Entdeckungen, die zu Minen werden (Quelle: MinEX [1]).


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Abb. 5: Kumulierte Zahl der Gold-Entdeckungen, die zu Minen werden (Quelle: MinEX [1]).



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