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Silber: Trügerische Seitwärtsphase

14.11.2017  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Handelsempfehlung:

Silber ist bis auf weiteres eine Halteposition.


8. Platin

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Der Platinpreis stand vor fünf Wochen schon fast vor dem Durchbruch unter die alles entscheidende Unterstützungszone um 890 - 900 USD. Wie erwartet konnten sich die Bullen hier aber nochmals befreien. Dennoch reichte die Erholung bislang noch nicht mal bis zu 200-Tagelinie (954,37 USD). Immerhin fällt die 50-Tagelinie (944,88 USD) derzeit so schnell, dass sie am letzten Freitag fast das aktuelle Preisgeschehen erreicht hat.

Angesichts einer überkauften Stochastik und der insgesamt wenig überzeugenden Erholung, bleibt die Gefahrenlage am Platinmarkt extrem hoch. Sollten die Notierungen nun wieder gen Süden abtauchen, wird die genannte Unterstützungszone nicht mehr zu halten sein. Dann sind schnell Preise im Bereich um 800 USD pro Feinunze Platin denkbar.

In dieser schwierigen Marktphase kommen zumindest vom Terminmarkt (-25.448) als auch vom Sentiment neutrale bzw. ausgeglichenen Daten. Von dieser Seite her muss es also nicht zum Kurssturz kommen. Die charttechnische Verfassung sendet aber sehr wohl massive Warnsignale.

In der Summe ist der Platinpreis derzeit "zunehmend bärisch" einzustufen. Zwar sind weitere Erholungsrallies jederzeit möglich und müssen daher eingeplant werden, das primäre Szenario bleibt aber der Durchbruch unter die Unterstützungszone und ein Abverkauf in Richtung 800 USD.


Handelsempfehlung:

Platin bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


9. Palladium

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Erneut lief der Palladiumpreis den anderen Edelmetallen in den vergangenen fünf Handelswochen mal wieder davon. Mittlerweile konnte dabei die psychologische Marke von 1.000 USD etwas deutlicher überschritten werden. Zu einem Wochenschlusskurs oberhalb dieser Marke reichte es aber noch nicht. Auf Jahressicht konnte Palladium schon um über 45% zulegen.

Einer der fundamentalen Haupttreiber dürften die guten Absatzzahlen für Benzinautos sein, die durch die neuen Abgasvorschriften in Europa & Nordamerika und durch den Dieselskandal zusätzlich befeuert wurden. So liegt der Palladium-Anteil bei den Katalysatoren in Benzin-Motoren bei weit über 80% und sorgt damit für ein hohes Angebotsdefizit am Palladiummarkt.

Charttechnisch könnte der Palladiumpreis allerdings kurzfristig vor einem kleinen Rücksetzer stehen, denn der Stochastik-Oszillator hat bereits nach unten gedreht, während sich die Notierungen immer noch ganz oben am oberen Bollinger Band (1.015 USD) befinden. Auch beim MACD bleibt es bei den negativen Divergenzen, die uns nun schon seit Juni begleiten. Das Kaufsignal von Mitte Oktober ist aber noch aktiv.

Ein möglicher Rücksetzer dürfte wohl maximal bis in den Bereich zwischen 940 USD und 960 USD laufen. Hier warten die Aufwärtstrendlinie sowie das untere Bollinger Band (939 USD) als auch die 50-Tagelinie (950 USD). Ein derart massives Unterstützungscluster werden die Bären sicherlich nicht so leicht überwinden können.

In Summe ist der Palladiumchart "abnehmend bullisch". Um 950 USD könnte sich aber schon in Kürze eine interessante Nachkaufchance ergeben. Auf der Oberseite hingegen müssen die Bullen die Marke von 1.025 USD überwinden, um weiteres Aufwärtspotential freizusetzen.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Mittlerweile läuft die Korrektur beim Gold und Silber bereits über neun Wochen. Eigentlich ist preislich gesehen bislang alles im erwarteten Rahmen verlaufen. Allerdings ist die zähe und träge Marktverfassung äußerst trügerisch.

Charttechnisch springen mir derzeit jedenfalls kaum bullische Setups entgegen. Der Blick auf die CoT-Daten macht gleichzeitig deutlich, dass Gold und Silber wohl noch deutlich stärker unter die Räder kommen müssen, bevor hier wieder eine vielversprechende und bereinigte Lage vorliegt. Wir kennen dieses Spielchen ja zur Genüge. Die Profis schütteln den Baum solange, bis sich alle Hedgefonds und Trendfolger nicht mehr halten können.

Beim Silber sind daher in den nächsten zwei Monaten noch Kurse im Bereich 15,50 USD - 16,00 USD zu erwarten. Für den Goldpreis bedeutet das vermutlich Kurse zwischen 1.210 und 1.240 USD. Hier würde sich dann mit überverkauften Wochencharts bei beiden Edelmetallen erneut eine gute Einstiegschance ergeben. Möglichen vorgeschalteten Zwischenerholungen ist daher vorerst nicht zu trauen.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Silberedition vom 13.11.2017
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