Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Gold: Seitwärts wohin das Auge auch blickt oder kommt jetzt doch noch die Zwischenerholung?

24.11.2017  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Auf dem Tageschart für den Goldpreis in Euro hatte ich schon vor vier Wochen das theoretische Kursziel aus den beiden Dreiecken (in rosa und lila) skizziert. Bislang ist es Gottseidank nicht zu diesem „worst case“ Szenario gekommen, charttechnisch verbessert hat sich die Lage aber auch nicht. Insbesondere hinterlässt das schwache Aufbäumen der Bullen im Bereich der Unterstützungszone 1.060 - 1.080 EUR doch zunehmend Fragezeichen ...

Sicher ist jedenfalls, dass die Seitwärtsphase irgendwann ihr Ende finden wird. Die aufgestaute Energie wird sich dann in einer großen Welle entladen. Ob nach oben oder unten ist momentan noch nicht absehbar. Auch die drei Indikatoren liefern dazu keine Hinweise, sondern haben sich der neutralen Lage angepasst.

Ein erster Befreiungsschlag für die Bullen wäre in dieser nicht ungefährlichen Lage zumindest ein Anstieg über die 50-Tagelinie (1.094 EUR) und bis zum oberen Bollinger Band (1.108 EUR). Noch besser wäre ein zügiger Anstieg bis zur 200-Tagelinie (1.120 EUR). Dann wäre die unmittelbare Gefahr eines Durchrutschens nach unten gebannt. All zu viel Zeit bleibt für dieses Unterfangen aber nicht mehr.

Zusammengefasst bleibt es bei der Lethargie und damit einer weiterhin "neutralen Einschätzung".


Handelsempfehlung:

Aufgrund der ungünstigen Ausgangslage belasse ich das Nachkauflimit unterhalb von 1.000 EUR.


7. Euro & US-Dollar

Open in new window

Da die Bewegungen des Euros gegen den US-Dollar zuletzt doch eher Verwirrung anstatt Klarheit stifteten, macht es dieses Mal wieder Sinn, sich dem Währungspärchen im großen Bild zu nähern.

Hier macht die Korrektur im Herbst noch nicht den Eindruck, als wäre die Euro-Rally schon zu Ende gegangen. Vielmehr spricht das frische Stochastik-Kaufsignal doch für die Chance, dass der Euro noch bis an das obere Ende des Abwärtstrendkanals im Bereich um 1,27 USD ansteigen könnte. Möglicherweise kommt es erst dort zu einer deutlichen Korrektur, die ihren Namen dann auch verdient. Für die Edelmetalle wäre ein schwächerer US-Dollar natürlich sehr hilfreich ...


8. Goldminen GDX

Open in new window

Auch bei den Goldminenaktien herrscht derzeit eher gähnende Langweile als das man von einer unterhaltsamen Party sprechen könnte. So hat sich der GDX (Market Vektor Goldminers ETF) seit Ende Oktober in einer extrem engen Handelspanne unterhalb seiner 200-Tagelinie (22,98 USD) und der Aufwärtstrendlinie in grün (22,40 USD) eingeigelt.

Offensichtlich versuchen sich die Bullen nun aber an einem Ausbruch nach oben. Gelingt dieser, könnten sie gleich drei Fliegen mit einer Klappe erschlagen, denn neben der 200-Tagelinie (22,98 USD) bewegen sich in unmittelbarer Nähe auch die 50-Tagelinie (23,13 USD) sowie das obere Bollinger Band (22,96 USD). Kommt es dazu, dürfte ein zügiger Anstieg bis zur roten Abwärtstrendlinie im Bereich um 24,80 USD folgen.

Während die beiden Indikatoren MACD und RSI nur mit neutralen Signalen aufwarten, hat die Stochastik schon seit geraumer Zeit ein Kaufsignal aktiv. Da der Oszillator aber noch klar unterhalb der überkauften Zone notiert, werte ich Stochastik positiv.

Der Vollständigkeit halber müssen wir natürlich auch die Unterseite beleuchten. Hier würden Kurse klar unterhalb von 22,40 USD eine Auflösung des monatelangen Konsolidierungsdreiecks mit sich bringen und einen Rücksetzer bis mindestens 21,00 USD erzwingen. Momentan ist dies aber die unwahrscheinlichere Variante.

In der Summe bewegen sich die Minenaktien weiterhin innerhalb des großen Dreiecks als auch weiterhin innerhalb der Seitwärtshandelsspanne. Die kleinen Avancen der Bullen in den letzten drei Handelstagen, ermutigen mich aber zu einer "vorsichtig bullischen" Bewertung des Tagescharts.


9. Zusammenfassung & Konklusion

Open in new window

Nach dem zähen und zermürbenden Seitwärtsgeschiebe der letzten Wochen können sich die Bullen aktuell wieder an die Widerstandsmarke um 1.295 USD heranarbeiten. Zum Befreiungsschlag fehlen nur noch wenige Dollar. Gelingt der Ausbruch, dürften wir in den nächsten Wochen eine Erholungsrally bis auf 1.345 USD erleben.

Scheitert der Ausbruch wird die 200-Tagelinie (1.266 USD) ins Zentrum der Aufmerksamkeit treten. Können die Bären diese Unterstützung durchbrechen, wird es zum langerwarteten Test der ehemaligen Abwärtstrendlinie im Bereich 1.210 - 1.240 USD kommen. Angesichts der momentanen Vorteile auf Seiten der Bullen räume ich einer unmittelbar bevorstehenden Zwischenerholung bis auf 1.345 USD bessere Chancen ein.

Übergeordnet gehe ich aber davon aus, dass der Goldmarkt weiteren Korrekturbedarf hat und sich entweder direkt oder nach Abschluss der vermuteten Zwischenerholung nochmals tiefere Preise ergeben müssten.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de

Quelle: pro aurum Goldedition vom 23.11.2017
Kostenloser Newsletter: http://eepurl.com/pPhCf



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"