An der absoluten Grenze
03.12.2017 | Christian Vartian
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Der zweite US-Steuerreformvorschlag hat erfolgreich den Senat passiert. Damit ist das noch nicht die erste gültige Steuerreform seit 1986 in den USA, weil die Steuerreform des Repräsentantenhauses von der des Senats abweicht.
In dieser echten Gewaltenteilungsdemokratie ist der Abstimmungsprozeß zwischen beiden Kammern aber relativ viel einfacher als überhaupt einen Vorschlag zu beschließen. Der Abstimmungsprozess findet in kleinen Ausschüssen statt. Entweder akzeptiert eine Kammer den Vorschlag der anderen oder der Ausschuß erarbeitet einen Kompromiss, fix fertig redigiert, über den beide Kammern nur mehr mit Ja oder Nein abstimmen, ohne Diskussion. Wer da dann dagegen ist, kann das seinen Wählern erklären, er kann nicht mehr argumentieren.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht zu einer Steuerreform käme, ist daher nur mehr sehr gering.
Der wesentliche Eckpunkt ist eine ausgeprägte Senkung der Körperschaftssteuer zum Zwecke der Repatriierung von Unternehmen und Verbreiterung der Steuerbasis, was ziemlich eindrucksvoll gelingen würde.
Die Auswirkungen auf die Aktienmärkte, insbesondere auf deren Ratio zueinander, könnten bedeutend sein.
Wesentlich ist auch, dass dies eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit darstellt und andere Staaten, die nun auch gleichzeitig noch gegen die USA aufwerteten, sich doppelt in beide Schläfen schössen, insbesondere gilt dies für die EUR-Zone. Das ist keine Prognose, die Letzgenannte ist allerdings fähig und tut das ggf., weil berühmt für irrationale Entscheidungen, z.B. Zinserhöhung 2011 in einen sinkenden USD hinein, damit der EUR mit damals substantiell hoher Arbeitslosigkeit in Südeuropa noch weiter steigt damals, diese weiter verschlimmernd usw.
Für diesen Fall einen kleinen Swap DAX 30 gegen CAC 40 & MIB vorzubereiten ist erfolgt.
Im Benchmarkt ETF der US- REITs (Real Estate Investment Trusts) setzt sich die Abflachung fort, lokales Triple Top inklusive, ein valides Doppeltop oben besteht allerdings noch nicht.
Der S&P 500 erreichte ein All-Time-High, was uns sehr freut inkl. einer wichtigen Extension, was uns weniger freut, der Tradingteil wurde abgeerntet, der Investmentteil mit engerem Hedge Stopp versehen.
Die sichtbare Delle war allerdings auf das US-Sonderermittlungsverfahren gegen US zurückzuführen, Herr Flynn habe eine Falschaussage getätigt zu Kontakten mit Russland.
Wenn Atomraketen von dubios regierten Staaten Washington erreichen können, den bloßen Kontakt mit Vertretern der Russischen Föderation als Deliktsverdacht zu behandeln entbehrt nicht einer gewissen Komik.
BitCoin nervös die ganze Woche:
es war Schwerstarbeit, ihm etliches an Punkten abzuringen.
Da dies gelang und wegen der Aktien und wegen Palladium hat es uns unser Portfolio wertmäßig leicht umgewichtet und diesmal haben wir nicht mehr durch Zukauf des Gesunkenen in Stück zu Lasten von Verkauf des Gestiegenen in Stück voll gegengehalten.
© Mag. Christian Vartian
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