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Palladium erreicht höchsten Preis in diesem Jahr

04.12.2017  |  Martina Fischer
Gold nicht im Fokus der Investoren

Angesichts der anhaltenden Schwäche des US-Dollars startete Gold mit 1.284 $/oz in die vergangene Handelswoche und testete zunächst die 1.300 $/oz-Marke. Die Nachricht über einen erneuten Raketentest in Nordkorea und die Behauptung durch Pjöngjang, dass nun ganz Nordamerika mit seinen Raketen zu erreichen sei, konnte den Preis von Gold nur kurzzeitig unterstützen. Insbesondere im Laufe des Donnerstags verlor das gelbe Metall rund 1,5% an Wert und erreichte mit 1.270 $/oz den Wochentiefpunkt.

Anleger setzen aktuell anscheinend lieber auf die positive Stimmung des US-Aktienmarktes und selbst die Kryptowährung Bitcoin konnte einen großen Preissprung auf 10.000 $ verbuchen, während Gold Verluste hinnehmen musste.

Bis zum späten Freitagnachmittag setzte der Goldpreis, trotz eines schwächeren US-Dollars, seinen Abwärtstrend fort und wurde dann jedoch nochmals nach oben katapultiert: Nachrichtenagenturen zufolge plant Flynn, der ehemalige Sicherheitsberater von Trump nun eine eidesstattliche Erklärung abzugeben, dass er vom US Präsidenten während des Wahlkampfes beauftragt wurde mit der russischen Regierung Kontakt aufzunehmen. Gold schloss daraufhin am Freitagabend mit einem nur geringen Wochenverlust von 0,3% die Woche ab.

Für die kommende Handelswoche sehen wir charttechnische Unterstützung bei 1.267 $/oz und Widerstand bei 1.286 $/oz.


Silber verliert knapp 5%

Silber ist diese Woche der Verlierer unter den Edelmetallen. Zu Beginn der Woche handelte das Metall noch oberhalb der 17 $/oz Marke und verlor bis zum Wochentief am Freitag in Höhe von 16,25 $/oz 4,9% an Wert. Folglich kletterte das Gold/ Silber Ratio von 75,5 bis auf 78,0, das höchste Niveau seit Juli dieses Jahres. Die industrielle Nachfrage ist weiterhin stark und kann daher nicht als Erklärung für die Preiskorrektur genommen werden. Analysten zufolge wurde der Silberpreis unter anderem auch durch die fehlende Nachfrage institutionellerr Anleger gedrückt. Silber beendete die Handelswoche bei 16,44 $/oz, einem Minus von 3,7%.


Platin kämpft sich nach oben

Nachdem sich Platin im September noch im freien Fall befand, bewegt sich das Metall seit Anfang Oktober wieder in einer Handelsspanne zwischen 930 $ und 960 $, die Mitte November nochmal etwas an Rückenwind gewinnen konnte. In der vergangenen Woche erreichte Platin ein Wochenhoch von 962 $/oz. Es bleibt noch abzuwarten, inwieweit der Platinpreis diesen Trend fortsetzen kann, der insbesondere durch Faktoren wie den "Dieselgate" und der insgesamt fehlenden Aufwärtsdynamik im Platin beeinflusst werden kann.

Allerdings gehen Analysten davon aus, dass der Platinpreis im nächsten Jahr allein aufgrund der veränderten Angebotssituation weiter anziehen könnte. Die Industrienachfrage soll dabei um über 9% wachsen, wobei vor allem die Erdöl- sowie Glasindustrie in den Vordergrund rückt. Darüber hinaus wird hier das Augenmerk auch wieder auf die Schmuckindustrie geworfen, die im nächsten Jahr bis zu 2,5% wachsen soll. Charttechnisch gehen Analysten davon aus, dass bei langfristigem Übersteigen der 930 $ Marke weitere Aufwärtsimpulse gesendet werden können. Der nächste Widerstand befindet sich derzeit bei 965 $.


Palladium erreicht höchsten Preis in diesem Jahr

Wie bereits von uns berichtet, versuchte sich Palladium bereits mehrere Male langfristig über der 1.000 $ Marke zu etablieren. Bislang gelang es dem Metall immer nur kurzfristig, doch seit Mitte November hält sich Palladium konstant über der 1.000 $ Linie und handelt heute bei 1.020 $/oz. Doch das ist nicht alles: in der vergangenen Woche erreichte Palladium bei einem Wochenhoch von 1.034 $/oz den höchsten Preis seit 2001.

Trotz starker Abflüsse aus den Palladium ETFs (250.000 Unzen in diesem Jahr und 1,6 Mio. Unzen in den letzten 3 Jahren) konnte Palladium in diesem Jahr durchgehend mit einem Wertzuwachs von über 50% brillieren. Dies unterstreicht wieder einmal die robusten Fundamentaldaten, die den Palladiumpreis über das ganze Jahr hinweg unterstützten. Schwammprämien sowie Finanzierungskosten befinden sich unverändert auf sehr hohem Niveau, welche die starke Nachfrage nach dem Metall bestätigen. Charttechnisch steuert Palladium die nächste Widerstandslinie bei 1.035 $ an.


Rhodium mit sehr guter Unterstützung; Nachfrage nach Ruthenium lässt Preis weiter steigen; Iridium zeigt sich umsatzstark

Rhodium hat sich die 2 letzten Wochen sehr stabil präsentiert. Es sieht aus als wäre der drastische Kurssturz Ende Oktober / Anfang November nur eine Korrektur gewesen, da der vorherige Preisanstieg zu schnell und zu stark gewesen ist. In den letzten 3 Wochen im November ist der Preis wieder um stattliche 250 $/oz angestiegen. Besonders die Automobil- als auch die Chemieindustrie zeigen sich als permanente Käufer.

Die Rhodium- und Palladiumpreisentwicklung reflektieren ziemlich gut, was gerade in der Automobilindustrie passiert. Der Dieselanteil schrumpft und Benzin angetriebene Fahrzeuge werden favorisiert. Aufgrund der aktuellen Zinssituation und der etwas eingeschränkten Metallverfügbarkeit können wir uns für die nächste Zeit weiterhin feste Kurse vorstellen. Natürlich kann es dennoch jederzeit zu Rückschlägen und Gewinnmitnahmen kommen, da natürlich Investoren auch die Preisentwicklung verfolgen.

Die Seitwärtsbewegung mit nur moderatem Preisanstieg für Ruthenium hielt gerade einmal ca. 3 Wochen an. Die stetige physische Nachfrage ließ den Kurs aber um weitere 30 $ ansteigen, da das Angebot momentan der großen Nachfrage nicht mehr standhält und der Preis dementsprechend reagiert. Wir sehen weiterhin gutes Interesse, auch wenn sich der Preis innerhalb der letzten 9 Monate schon mehr als vervierfacht hat.

Auch bei Iridium hat sich an der Gesamtsituation nichts verändert. Die Nachfrage ist sehr stabil und kommt aus vielen Bereichen, die Iridium verbrauchen, bzw. anwenden. Wenn dieses Szenario anhält, könnten wir uns auch hier kurz- oder mittelfristig einen Preisanstieg vorstellen, der natürlich auch etwas aus dem insgesamt sehr stabilen Commodity Umfeld entspringt.


© Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.




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